Hellebarden

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Ray

Guest
Hi, ich habe gerade in einem Forum für "Warhammer"(vielleicht kennt das jemand) eine Diskussion am laufen. Bei Warhammer ist es erlaubt Hellebarden mit auf Reittiere zu nehmen und mit ihnen zu kämpfen. Der Vorteil der Hellebarde zu einer Zweihandwaffe ist, dass man nicht so langsam ist. Beide geben aber den gleichen Stärkebonus. Ich bin der Meinung, dass dies Schwachsinn ist. Die Fragen: Kann man mit einer Hellebarde auf einem Pferd kämpfen? Und wie würde das aussehen? Wie sehr muss man sie modifizieren und würde sich das lohnen? Ich dachte mir, dass die Frage in einem Mittelalterforum am besten geklärt werden kann. Vielen Dank schonmal.
 
Original von Ray....Bei Warhammer ist es erlaubt, Hellebarden mit auf Reittiere zu nehmen und mit ihnen zu kämpfen. Der Vorteil der Hellebarde zu einer Zweihandwaffe ist, dass man nicht so langsam ist. Beide geben aber den gleichen Stärkebonus. Ich bin der Meinung, dass dies Schwachsinn ist. Die Fragen: Kann man mit einer Hellebarde auf einem Pferd kämpfen? Und wie würde das aussehen? Wie sehr muss man sie modifizieren und würde sich das lohnen? Ich dachte mir, dass die Frage in einem Mittelalterforum am besten geklärt werden kann.......
Da Hellebarden eher Waffen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit (Landsknechte) sind, bist Du hier vielleicht nicht so gut aufgehoben, aber ich will anderen (und kundigeren) Kommentaren nicht vorgreifen. In jedem Fall ist eine Hellebarde eine (sehr lange!) Stangenwaffe, die von Kämpfern zu Fuß gegen Reiter bzw. Pferde eingesetzt wurde. Einarmig kann man sie ganz sicher nicht bedienen, aber wenn der Gaul genau weiß, wohin die Reise geht, dann könnte man ihm ja die Zügel überlassen und beidhändig kämpfen. Allerdings wird der Seitenwechsel mit einem 3 m langen Spieß nicht ganz einfach..... Wenn ich das richtig verstehe, geht es hier um Fantasy, und da ist wohl recht viel möglich und erlaubt. Im richtigen Leben ist halt alles ein wenig schwieriger.... Freundliche Grüße Jean Collin
 
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Auch Fantasy sollte man nicht übertreiben (Legolas tut es, finde ich). Wenn etwas einfach zu schwer oder sogar unmöglich ist, warum sollte jemand auf die Idee kommen und es machen? Ich meine, wenn man doch weiß, es herrscht Krieg und ich muss möglichst gut kämpfen können, um zu überleben, warum sollte jemand sich selbst behindern und damit sein Leben gefährden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Hellebarde, wegen ihrem Gewicht vor allem vorne, sinnvoll eingesetzt werden kann, es sei denn sie ist besonders modifiziert worden. Die Hellebarde ist doch nicht umsonst eine Infanteriewaffe. Oder sehe ich das falsch?
 
Ja die Hellebarten! Ist ja mal eine tolle Fantsyidee Hellebarden mit auf Reittiere zu nehmen und mit ihnen zu kämpfen. Nur frage ich mich welchen Sinn und Zweck soll dies haben? Den Gegner mit hochgeistigen Liedern vom Pferde zu singen? Was macht man, wenn man einen weniger Hellen Barden auf dem Pferd hat? :D Bei der Helmbarte ist mir der Sinn einleuchtender. Die Helmbarte gab es schon zur 2. Hälfte des 14. Jhd. und war wie schon genannt eine Waffe der Fußtruppen, wurde aber auch vom Pferde aus eingesetzt. Es gab zb. eine kleine schweizerische Reiterei in der Schlacht von Nancy (1477) Diese waren Fußkrieger zu Pferde (Aufklärer). Entgegen der herkömmlichen Reiterei zogen sie die Helmbarte der Lanze vor. Dies hatte den Vorteil den gegnerischen Reiter vom Pferd zu stoßen oder zu reißen. Ganz schön helle, gelle? ;) Bevor jetzt Kommentare zu obigen Beitrag kommen. Ja, es gibt zweierlei Schreibweisen. ;)
 
Hallo ich kann mir nicht vorstellen das eine Hellebarde auf dem Pferd benutzt wurde ziemlich unhandlich die Teile ((hab selbst 3 aus dem 14. Jahrhundert zuhause) und auserdem ist mir bisher in keinem Dokument (bin des öffteren in diversen Archiven unterweg) aufgefallen dass Hellebarden per Pferd gehandhabt wurden. Habe im Gegenteil bisher stehts gelesen, dass diese von Landsknechten und Fänleins usw. gehandhabt wurden.
 
Original von Ray.....Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Hellebarde wegen ihres Gewicht vor allem vorne sinnvoll eingesetzt werden kann, es sei denn, sie ist besonders modifiziert worden. Die Hellebarde ist doch nicht umsonst eine Infanteriewaffe. Oder sehe ich das falsch?
Ich zitiere mich mal selbst: 'In jedem Fall ist eine Hellebarde eine (sehr lange!) Stangenwaffe, die von Kämpfern zu Fuß gegen Reiter bzw. Pferde eingesetzt wurde. Einarmig kann man sie ganz sicher nicht bedienen'. Wenn man eine solche Waffe so modifizierte, dass sie tatsächlich mit einem Arm verwendet werden könnte, dann hätten wir ein Streitbeil. Freundliche Grüße Jean
 
Original von Ulf Es gab zb. eine kleine schweizerische Reiterei in der Schlacht von Nancy (1477) Diese waren Fußkrieger zu Pferde (Aufklärer). Entgegen der herkömmlichen Reiterei zogen sie die Helmbarte der Lanze vor. Dies hatte den Vorteil den gegnerischen Reiter vom Pferd zu stoßen oder zu reißen.
Diese Helmbarten oder Hellebarden waren doch sicher modifiziert, oder? Wie soll man denn eine normale Waffe dieser Art auf einem Pferd führen, noch dazu als Lanze? Die Hellebarde ist doch ziemlich kopflastig, weil der ja auch aus Metall ist. Noch dazu sind sie einfach nicht dafür gemacht, dass heißt sie würden einem warscheinlich bei einem Treffer aus der Hand gerissen. So stell ich mir das vor. Liege ich falsch? Nehmen wir mal an, das Pferd weiß wo es hingeht und man hält die Hellebarde rechts herunter und fürt sie mit beiden Händen, wäre das möglich? Edit: Die letzte Nachricht war noch nicht da, als ich angefangen habe zu schreiben.
 
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Original von Ulf....Ja die Hellebarten!......Bei der Helmbarte ist mir der Sinn einleuchtender. Die Helmbarte gab es schon zur 2. Hälfte des 14. Jhd. und war wie schon genannt eine Waffe der Fußtruppen, wurde aber auch vom Pferde aus eingesetzt. Es gab zb. eine kleine schweizerische Reiterei in der Schlacht von Nancy (1477). Diese waren Fußkrieger zu Pferde (Aufklärer). Entgegen der herkömmlichen Reiterei zogen sie die Helmbarte der Lanze vor. Dies hatte den Vorteil, den gegnerischen Reiter vom Pferd zu stoßen oder zu reißen. .....
Zitat aus WIKIPEDIA: 'Der Name Halmbarte wurde abgeleitet von dem germanischen Wort Halm für Stange und Barte für Beil. Daraus entstand im 16. Jahrhundert das Wort Hellebarde. Andere Bezeichnungen sind Helmbarte oder Halbarte. Unter Militärhistorikern sind die Bezeichnungen Halmbarte, Halbarte und Helmbarte für die von etwa 1470 bis 1530 vor allem von Schweizern und deutschen Landsknechten als Kriegswaffen verwendeten Stangenwaffen gebräuchlich. Der Begriff Hellebarde bezieht sich dann auf die weniger massiv konstruierten, oft reich verzierten Ordonnanzwaffen u. a. der Palastgarden.' Ende des Zitats. Freundliche Grüße Jean Collin
 
Hi Leute Also es gab römische Reiterei die eine Lanze (Hasta) führten und zwar nicht unter den Arm geklemmt sondern beidhändig. Wenn man bedenkt, dass die Römer noch keine Steigbügel hatten und das trotzdem hinbekamen spricht meiner Meinung nach TECHNISCH nichts gegen das beidhändige führen einer Hellebarde vom Pfrederücken aus. Ob das aber Sinn macht ist eine andere Frage... Gruß Balduin
 
mal zu Verdeutlichung:
Exkursion_Stuttgart%20(35).JPG
 

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