Tombak

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Ragnar Ormenwolf

Guest
Hej! Wer von euch hat Erfahrungen im Umgang mit Tombakblechen? Ich möchte gerne eine Lederscheide mit Randabschlußblechen versehen und habe mir hierfür ein Tombakblech gekauft. Wie gut geht denn das Schneiden? Welches Werkzeug nimmt man am Besten dazu her (eine Blechschere?) Wie glättet man die Schnittkanten am Besten? Wie verformt man die Bleche? Eine Menge Fragen, aber immerhin: ich weiß schon wie man das Blech vernietet :D
 
Danke für den Link. Scheint ja nicht so doll zu formen sein...
 
Original von Ragnar Ormenwolf..... Ich möchte gerne eine Lederscheide mit Randabschlussblechen versehen und habe mir hierfür ein Tombakblech gekauft.......
Solche Bleche sind bei Wkingermesserscheiden aus Gotland üblich gewesen. Sie waren aus Bronze mit geringem Zinnanteil. Freundliche Grüße Jean
 
So, ich habe nun 2 verschiedene: ein Tombakblech mit einer Stärke von 1mm und ein Messingblech mit einer Stärke von 0,75mm.
 
Original von Ragnar Ormenwolf....ich habe nun 2 verschiedene: ein Tombakblech mit einer Stärke von 1mm und ein Messingblech mit einer Stärke von 0,75mm.
Wie oben bereits erwähnt: wenn Du einigermaßen authentische Wkingermesserscheiden machen möchtest, dann solltest Du Bronze mit geringem Zinnanteil (z.B. CuSn6) verwenden. Die Beschläge der Originale waren häufig sorgfältig und fein punziert, und das geht bei den härteren Kupferlegierungen nur schlecht. Außerdem ist die Farbe von Bronze eben typisch und keinesfalls mit Messing zu verwechseln. Auch die schöne bronzetypische Patina gibt es eben nur mit dieser Legierung. Bronzeblech gibt es z.B. bei www.wilmsmetall.de. in Köln. Freundliche Grüße Jean
 
Ja, da hast Du wohl recht... Bronze ist eben Bronze. Das Messing habe ich nur mal zum Üben dazugekauft. Danke für den Blechlink!
 
Nun, das dünne Messingblech ist für die Scheidenbeschläge völlig ungeeignet. Es ist viel zu weich und biegsam. Schade drum!
 
Auch wenns nun Zum Monolog wird: Das Tombakblech lässt sich prima mit einer ganz normalen Blechschere schneiden. Bearbeitet habe ich es dann mit Schlüsselfeilen, gebogen mit einem Schraubstock und Flachzange und abschließend mit einem Schleifkissen poliert. Ergebnis: Bin zufrieden!
 
Also ich benutze bei dünnen Blech einen Multidremel mit einer Trennscheibe. Man hat dadurch einen sauberen Abnschnitt, wo nur noch ein kleiner Grat dran ist.
 
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So, hier ist das Ergebnis meiner ersten blecharbeit: Die Saxscheide aus Ziegenfell mirt Blechen aus Tombak:
Scheide.jpg
 
Original von Ragnar Ormenwolf....hier ist das Ergebnis meiner ersten Blecharbeit: Die Saxscheide aus Ziegenfell mit Blechen aus Tombak....
Schöne Arbeit! Nach meiner Kenntnis waren die Scheiden allerdings aus Leder, jedoch mit Lammfell/Schaffell gefüttert. Das hatte den Vorteil, dass die Klingen nicht in der Lederscheide klapperten, und angeblich soll die (unbehandelte) Schafwolle auch genug Fett enthalten haben, um Rost vorzubeugen. Könnte da etwas dran sein, oder ist das nur "Story" statt "historisch"? Freundliche Grüße Jean
 
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Du hast natürlich recht mit den Scheiden (aus Gotland): die waren aus Leder und mit punzierten Blechen versehen. Allerdings ging es mir bei diesem ersten Vesruch ersteinmal nur darum, den Werkstoff Blech näher kennenzulernen. Und das mit dem Ziegenfell war die Idee mal etwas anderes zu machen, eben eine Scheide aus Ziegenfell. Das mit den Fellgefütterten Scheiden kenne ich auch, und es bringt tatsächlich auch etwas.
 
Hi Jean, der Link zu dem Metallhändler ist sehr brauchbar. Aber was ist denn eine geeignete Stärke für diese Zierbleche? Ich hab mir mal so ein Belch von dieser Phosphorbronze, wie die sie auch vertreiben, beim Conrad gekauft. 1mm stark. Das Ding ist kaum zu biegen... Ich würd mir so vom Gefühl her ein 0,5er oder 0.6er besorgen. Wie stark waren denn die Bleche damals auf Gotland ungefähr? Grüße.
 
Hey :) Will mir demnächst für nen orientalischen Säbel mit Messingparier ne neue Schwertscheide basteln.. dazu noch Applikationen nach Funden (sieht nach Messing oder sowas ähnlichem aus).. auf jeden Fall solls Messing werden, allein weils zum Schwert passen soll Jetzt les ich hier und woanders viel widersprüchliges über diesen Stoff Welche Dicke sollte man nun für Verzierungen nehmen? und woher bekommt man ihn? Hier im Baumarkt haben die mich ausgelacht als ich nach Messingblechen fragte..
 
Messinge gibts ne Menge, was allgemein darunter verstanden wird ist Cuzn37 (MS 63) Tombak hat einen sehr viel geringeren Zinkanteil, ist weicher und mehr ja rotgolden. Trompeten und Gosaunen sind aus einer Art tombak. Das Zeug ist weicher und duktiler als CuZn37 und verfestigt nicht gar so schnell. Wenns hart wird , weichglühen. Was garnicht fürs Kaltformen durch "Hobbyisten " geeignet ist: Phosphorbronze ! Die versprödet sehr schnell und ist eigentlich auch schön hart. Normale Bronze, ohne Phosphor, Arsen o.ä. also , Messinge sind "grau" goldenCuSn.. ist weich und verfestigt sehr spät. Die Farbe von Bronze und Messing unterscheudet sich im Blauanteil. Bronze hat nen Blaustich, Messinge sind "grau" golden s.http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/intermetallische_4_4.html sehr zu empfehlen
 
Hilfe, ich bräuchte mal einen Tipp von euch. Wie bekomme ich Linien oder Muster in Tombak oder Messingblech? Ritzt ihr das, oder ist punzieren besser? Was für Werkzeuge benutzt ihr? Ich hoffe, hier gibts jemanden, der mir ein wenig auf die Sprünge helfen kann :)
 
Ich verwende einen Körner dafür. Damit lassen sich Muster in gepunkteten Formen einklopfen.
 
Ah okay, danke für deinen Tipp. Du machst dann praktisch gar keine durchlaufenden Linien, sondern stellst die gepunktet dar? Auch eine Möglichkeit.... Wie man vollständige Linien hinbekommt weisst du nicht zufällig auch? :whistling:
 

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