Mein Anfang

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Lifgun

Guest
Soooooo...da es hier noch einfach zu leer ist,habe ich beschlossen,mich mal mit dieser alten Handarbeitstechnik zu beschäftigen. Eigendlich gehört es gar nicht in meine Darstellungszeit,aber es ist eine sehr interessante und eigendlich recht leicht zu erlernende Technik. Sprang ist mindestens dreitausend Jahre alt und war lange vergessen.Erst duch textile Funde im koptisch-ägyptischen und skandinavischen Raum um die Jahrhundertwende wurde man wieder auf Sprang aufmerksam. Es ist eine Technik in der nur mit Kettfäden gearbeitet wird.Diese werden in einen Rahmen gespannt und in einem bestimmten Rythmus miteinander verwoben.Interessant ist vor allem,daß man nur eine Hälfte des Objektes zu erarbeiten hat,da die Technik sich gegenseitig aufbaut und somit ein ganzes entsteht. Quelle: H.Gerhard-Wenzky "Sprang- eine alte textile Technik neu entdeckt" Hier hab ich auch noch mal einen Verweis zu Wikipedia mit einigen Beispielbildern. Sprang Mein Ziel ist es ,irgendwann nun auch einmal ein Haarnetz herzustellen.Es bedarf noch viel Übng,aber ich denke,das Grundprinzip hab ich verstanden ^^ Nun kommt der Ausbau und die Abwandlung der Grundtechnik.
 
Wow ... das musst Du mir mal zeigen. Das wollte ich auch schon immer mal sehen wie das geht und vielleicht auch lernen. Schon, um ein Haarnetz zu haben :) Viel Spaß beim weiteren üben und viel Erfolg!
 
Und so habe ich angefangen....nämlich mit einem Rahmen.Es gibt viele Möglichkeiten,aber ich habe die un -A- ste gewählt ;) nämlich einen einfachen Holzbock as dem Baumarkt.Daz ein paar zurechtgesägte Rundhölzer und mehrere dünne Stäbe,da muß ich noch experimentieren,was ambesten geht. Ich hab also den Rahmen nach Anleitung eingerichtet und nun schon mal die Fäden aufgezogen.Fürs erste Übungsstück waren es 30 Fadenpaare,die Länge war mir erstmal egal. Ich muß zugeben,das ich ein paar Anläufe gebraucht hab,um erst mal die Technik zu begreifen,welcher Faden nun wie nach vorn oder nach hinten gelegt wird und warum,aber dann gings recht fix von der Hand Da waren nun die ersten Reihen fertig...
 
Übrigends arbeite ich nach dem Büchlein von Hildegard Gerhardt-Wenzky,was sogut wie nirgends mehr zu bekommen ist. Erst in der hiesigen Uni-Bücherei war es noch zu haben. Es gibt noch ein sehr gutes Buch von Peter Collingwood,aber da mein English nicht sooooo perfekt ist,hab ich natürlich erst ,al nach Anleitungen in Deutsch gesucht. Hier bin ich nun am verflechten der Fäden (da kam ich noch mit den Fingern in die Fadenfächer) Das Werkstück zieht sich ziemlich zusammen beim verdrillen,das nennt sich Einarbeitung,und die ist von Fadenspannung und Stärke des Materials abhängig.Ich hab hier 100% reine Schurwolle verwendet.Das geht ganz gut,zum Ende hin muß man aber aufpassen,das sich die Verzwirnung nicht löst. Da hat sich alles schon ziemlich zusammengezogen.Zur Mitte hin wird das dann auch alles eine ziemliche Fummelei,ich konnte nur noch mit Häkelnadel und Stäbchen arbeiten. Und zum Schluß wenn es dann fertig ist,dann wird in der Mitte entweder ein faden gelegt,oder es wird eine Häkelreihe gesetzt.Ich hab das einfachste gewählt,den Faden. Noch nicht schön,aber selten :D Das ist nun mein allererstes Probestück in Z-Sprang und einigen Fehlern,aber ich bin stolz drauf! Ich muß noch das spannen und dämpfen üben,dann wirds auch etwas mehr gerade. Ja,wer nun mehr wissen möchte,oder aber vielleicht auch schon sprangt und mir ab und an auch mal helfen kann,der möge sich melden!! ^^
 
Find ich richtig toll. :thumbsup: Das würd ich auch irgendwann noch gerne Lernen..
 
Wow,respekt. Anita meine bessere Hälfte hat das auch mal probiert,soviel herumflucherei von ihr bei der Arbeit bis es geklappt hat war schon lustig mitanzuhören :D
 
Wunderschön! Das ist so eine Art Handarbeitstechnik, die bei mir wohl mit unflätigen Ausdrücken und tief fliegender Wolle enden täte... Für so ein Gefriemel fehlt mir die Geduld. Von daher Respekt! Das sieht klasse aus! LG Fylgja
 
und das sagt die Fylgja, die feinste schöne gleichmässige Wolle spinnt? Ne, du das nehm ich dir nicht ab! :D :D :D ;) ;) ;) Ich finde es aber auch mega beachtenswert, so eine feine "Netzkunst" zu können..
 
Doch Hummelchen, das kannst du mir gerne glauben! Das ist nix für mich. Ich stell mich ja schon beim Naalbinding an... Das hatte ich mal kurz kapiert... Spinnen ist was ganz anderes. Das mach ich ohne hingucken, vorm TV so nebenbei. Da braucht es keine Konzentration zu, wenn der Groschen gefallen ist. LG Fylgja
 
Witzigerweise hab ich Sprang für mich gewählt,weil es für mich am unkompliziertesten aussah.Es bedarf wenig an Hilfsmitteln und Materialien und gibt (wenn man es denn endlich kann) ein schönes Ergebnis. Bis zum fertigen Haarnetz dauert es bestimmt noch,aber es macht mir Spaß. Weiß nur nicht,ob ich mich dann auch mal als normale Handarbeit damit auf VA´s hinstellen kann,weil es wie gesagt nicht in meine Zeitstellung passt. Mal sehen....
 
Hab mir grad ganz neugierig den Thread angesehen, weil ich nicht wusste, was Sprang überhaupt ist. Also ich muss mal sagen: RESPEKT Lifgun !
 
Das ist schön dass sich jemand mit Sprang beschäftigt denn da gibt es noch viel zu wenig die das machen und diese Art von Handarbeit ist sehr gefährdet dass sie sonst ausstirbt. Obwohl vor 30 40 Jahren die Sprang Einkaufsnetze noch sehr verbreitet waren....aber jetzt sieht man sie nicht mehr @Lifgun Halt uns auf den laufenden was Du alles so sprangst, denn man kann hier viel mehr als nur Haarnetze machen. Vielleicht entwickelst Du ja eine Spransucht :D
 
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hehe hab gestern abend endlich Collingwoods Buch (über VS Books) bekommen und heute gleich mal probeweise die Grundtechnik geübt auch - kann mich nur anschließen! Sprang macht echt Spaß!! Morgen gehts weiter :) Und fands auch interessant herauszufinden, dass unser schönes Wien um 1900 das Zentrum der Wiederentdeckung der Sprangtechnik war (plus Dänemark unabhängig davon)... Und irgendwie... ich glaub ich pfeif darauf dass es die Technik im HMA nicht gab ^^ v.a. als Wienerin. Einfach schön die Technik, wenn auch ein klein wenig Gewurschtel gg. Ende ;) Und grad weil sie ja sonst verloren geht, sollte sie auf Märkten vorgezeigt werden, ob zeitlich passend oder nicht, damit mehr Leute die Sache auch sehen und Interesse bekommen können! Hat jemand einen Tipp, wie ich dann die Mitte schön abschließe? Weil faden durchziehen einfach schaut bei meinem 1. Versuch in der 1/1-Z-Grundtechnik nicht grad schön aus, und das Gewebe zieht sich auch dann übermäßig zusammen!!! Muss mir aber dringend die Tage mal einen vernünftigen Rahmen basteln - hab heute mal einen Holzklappstuhl zweckentfremdet ^^
 
@lifgun: eine Frage zum Mittelteil: ok, du hast da auch Fäden durchgezogen, aber wie kommst du auf die Musterbildung??? Und wie wird bei dir der Anfang so gleichmäßig durch die Fäden? (am Bild siehts aus als hättest du den Faden ja nach der Plaitrow eingelegt? die Anfangsschlaufen (also die um den Stab) stehen dann nicht komisch hervor? Hm werds morgen mal auch so versuchen, mal sehen ob ich die Erklärung bei doing find ^^ Und ich will in die Wiener Nationalbibliothek ^^ Da habens nämlich das Werk über "Antike Handarbeiten" von Louise Schinnerer (um 1895 erschienen), habs heut mal nachgecheckt im Bestand... bin gespannt was da an Infos noch zu finden ist dann... in 1 Jahr dann wohl :)
 
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hört sich interresant an.ging das auch auf einem einfachen webrahmen? lg erdi
 
hm wie breit ist der rahmen? habs mal mit 12 schlaufen versucht und recht dicker wolle und ca. 7 cm ist das Endprodukt breit. Aber kommt drauf an was du machen willst damit :) Funde gibts Haarnetze, Tücher, bis hin zu Hemden und co in der Technik :) und wenn ich so an nen Schulwebrahmen denk wird das evtl. eng für große Sachen. In Collingwood's Buch gibts versch. vorschläge zu Webrahmen, aber die erinnern tw. auch sehr an Böcke (ohne das 2. paar beine halt ^^) Aber die Holzbock-Idee find ich super!
 
der rahmen ist 40cm breit.schulwebrahmen hab ich auch noch aber der ist bestimmt zu klein.
 

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