Historische Rezepte

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Danke für die Tipps. Besonders der zweite Link, u.a. mit den vielen Senfrezepten, ist klasse.
 
ich finde mein Rezeptheft mit den mittelalterlichen Plätzchen und Keks-Rezepten nicht mehr... :-(
 
Hallo Hummelchen. Das ist schade, wenn es weg sein sollte. Hab auch schon mal nach MA Plätzchen rumgegoogelt und nicht viel gefunden. Auch in MA Kochbüchern ist kaum was Verwertbares. Auch tät mich interessieren, was die damals für Backtriebmittel hatten, vielleicht gar keine? LG Kunz
 
Als Triebmittel wurde teilweise ein Triebmittel aus Honig und Weizen und, je nachdem wo man wohnte und wie viel Geld man hatte, wurde noch Salz und Öl beigemischt. Honig fängt irgendwann das Gären an, siehe Met.
 
Sauerteig generell und auch Hefe sind gute Backtriebmittel.... Die Rezepte die ich hatte, waren auf der Basis von dem was man heute wohl Lebkuchen nennen würde, bzw. es waren auch Makkronen darunter....
 
Danke für die Antworten! Ja wenn Honig gärt, sind Hefepilze am Werke. Aber war Hefe als solche im MA bekannt? Denn bei der MDR-Serie "Abenteuer Mittelalter" hatten sie Probleme mit dem Backen, weil Hefe noch nicht erfunden war und Sauerteig manchmal Tage benötigt. Hefe ist natürlich eine gute "Erfindung". Man holt sie aus der Tiefkühltruhe und hat in kurzer Zeit Fladen. Bei Trockenhefe dauert es länger. Natürlich muss man die Mehlsorten beachten, Roggen braucht wohl unbedingt Säure und Dinkel und Weizen kommen gut mit Hefe zurecht.
 
Ja stimmt. Ich glaub, die haben früher sogar die Gärung des Weines dem Zufall überlassen müssen, da es keine Reinzuchthefen gab. Entsprechend war das Ergebnis.
 
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Also mal generell : mit ich glaube werden wir hier gar nichts ... Glauben hat was mit Religion zutun und gehört hier nicht her ... Wissen oder Recherche ist hier gefragt ... alles andere ist „Spekulatius“ ... ;)
 
o.k. Also, die haben früher die Gärung des Weines dem Zufall überlassen müssen, da es noch keine Reinzuchthefen gab. Entsprechend war das Ergebnis. Deshalb findet man auch in einigen Rezepten die Angabe: Man nehme Wein oder Essig.... :)
 
in den Rezepten die ich aus dem MA kenne hab ich noch keine genauen Angaben gefunden, max so was wie "Eischwer" oder eine "Hempfel" (Handvoll)
 
Danke für die Links! Ganz so in die Tiefe gehen wollte ich nicht, bin auch mehr Biertrinker. Werd sie in meiner Sammlung aber mit aufnehmen.
 
Original von Ritter Kunz ... Aber war Hefe als solche im MA bekannt? ... Hefe ist natürlich eine gute "Erfindung"....
Hefe war schon im alten Ägypten bekannt. Allerdings hat man da noch nicht gewusst, dass es (der) Hefe(pilz) ist, die/der den Teig auflockert und hochgehen lässt. Im 17. Jahrhundert wurde der Pilz, in einem Biertropfen versteckt, das erste Mal von van Leeuwenhoek (ein Naturforscher) mikroskopiert und dabei hatte dieser kleine Lebewesen „little animacules“ entdeckt. Der Hefepilz findet sich überall, auf der Haut, im menschlichen wie tierischen Speichel, in der Luft, auf Blättern und Früchten….Und vor allem schon immer. Der musste nicht erfunden werden. Der Hefepilz ist schon viel älter wie die Menschheit. Um den Gärungsprozess in Wallung zu bringen, der mit dem Pilz aus der Luft doch etwas länger dauert, hat man sich auch den Schalen von Birnen oder Äpfeln und Honig bedient. Auch das man in Fruchtsäfte gespuckt hat, damit sie zu etwas ähnlichem wurden wie Wein, oder in ein Gemisch von Wasser und Mehl, ist nicht so unwahrscheinlich. Kleine Geschichte zum Sauerteig (hat mir ein jüdische Bekannter erzählt): „Wie der Sauerteig erfunden wurde. Sara und Ruth, zwei Mägde im Haushalt Abrahams, waren zwei rechte Tratschtanten. Eines Tages waren sie dazu abgestellt, für Abrahams Sippe Brot zu backen. Sie vermengen, wie sie es gelernt und schon oft getan haben, gleiche Teile Wasser und Mehl. Und sie reden und reden, sie reden auch noch als es bereits dunkel ward und Abraham nach dem Brot rief, damit er es für die Sippe brechen konnte. Sara sprang hoch, haben sie doch vergessen, den Teig zu verarbeiten und als sie die Schüssel zu sich heranziehen, rochen sie das er sauer geworden war und sie wussten erst nicht so recht, was sie tun sollten. Ruth sagte dann, dass sie ihn formen und backen würden. Vielleicht würde es Abraham, der ja alt ist, nicht schmecken, dass der Teig und somit das Brot verdorben ist. Und sie reichten Abraham dann einen Laib Brot, der höher war wie üblich und der auch viel lockerer war. Den Abraham beißen konnte und nicht lutschen musste.“
 
Hallo Julia, danke für die ausführliche Info! Ich glaub, ich hab mich falsch ausgedrückt. Klar, die Hefepilze sind immer und überall und entfalten ihre Wirkung, egal ob es einem Recht ist oder nicht. Ich habe Erfindung in Gänsefüßchen gesetzt, weil ich damit das Zeugs meine, was man heutzutage in kleinen Würfeln bekommt. Was man also bewusst hinzufügt ohne abwarten zu müssen, bis die Viecher von alleine kommen. Trotzdem herzlichen Dank! Die Geschichte vom Sauerteig steht doch im alten Testament, wenn ich mich nicht irre. Und da dieses für Juden ebenso gilt, werden diese Geschichte auch die Juden kennen. Habe ich auch mal ausprobiert, Roggenmehl mit Wasser vermengt und gewartet... Nach einigenTagen, tatsächlich, es ward Sauerteig. Dieser lässt sich ebenso wie Hefe einfrieren und irgendwann zu neuem Leben erwecken. LG Kunz
 
Moin Freunde .. mir ist von einem „Vögelchen“ zugeflüstert worden mal das hier zu posten : Kochbuch das war, wie ich finde, eine gute "Einflüsterung" , wenn man all die Literaturhinweise bedenkt :D Also von mir ein „Dankeschön“ an das anonyme Vögelchen
 
Moin Hergils, ja das war eine gute Einflüsterung, grad für jemand, der wie ich, an interessanten Kochbüchern nicht vorbei kommt. Das "Ein new Kochbuch" von Marxen Rumpolt habe ich auch, jedoch danach zu kochen? Keine Mengenangaben, keine Zeiten, Art der Zubereitung ungenau - genau wie bei Wiki beschrieben. Aber trotzdem interessant zu lesen. Hier ein Link, wo man Originaltexte aus alten Kochbüchern erfährt: www.uni-giessen.de/gloning/kobu.htm Und was meinen Kommentar zu Abraham im AT anbelangt, da muss ich mich korrigieren. Dort gibt es zwar Abraham und eine Sara und es werden auch Fladen gebacken. Von einer Ruth ist keine Spur und beim Backen geht alles seinen gewohnten Gang. Und was sagt uns das? Wenn eine zweite Frau ins Spiel kommt, da kann es schon mal vorkommen, dass dann nicht mehr alles seinen Gang geht... :) (nur so am Rande, denn das AT hat mit MA nichts zu tun, obgleich es einen gewaltigen Einfluss drauf hatte) LG Kunz
 

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