Kloster Doberlug

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
R

Ritter Kunz

Guest
Nicht alle historischen Stätten sind allgemein bekannt, vielleicht sogar die wenigsten. Bedeutungsvoll für die Region können sie aber allemal sein. So auch das Kloster Doberlug. Mit etwas Phantasie weiß man, was der Name bedeutet: gute Wiese. Man findet es auf der Landkarte, wenn man den Ort Doberlug-Kirchhain sucht, im Süden Brandenburgs, bei der Sängerstadt Finsterwalde. Wir schreiben das Jahr 1165 als der Markgraf der Lausitz, Dietrich von Landsberg, die Zisterzienserniederlassung Dobrilugk stiftete. 1184 kamen vom Kloster Volkenroda (Thüringen) 12 Mönche und ein Abt, um den Aufbau des Klosters zu beginnen. Diese Zahl erinnert an Jesus und seine Jünger. Es galt, eine sumpfige Gegend trocken zu legen sowie neue Siedlungen zu gründen. Mit viel Fleiß und Geschick ist es den Mönchen gelungen, die Gegend urbar zu machen, links und rechts der Kleinen Elster. Es dauerte nicht lange, bis neue Dörfer entstanden, ebenso die Stadt Kirchhain. Zu verdanken war der wirtschaftliche Aufschwung hauptsächlich dem Raseneisenstein, ein Erz, welches wenige Zentimeter unter der Erde zu finden ist. Der Eisengehalt kann bis zu 45% betragen. Das Erz diente nicht nur der Eisengewinnung, sondern auch zu Steinen gehauen dem Bau von Gebäuden. Schafzucht und Bienenwirtschaft gehörten ebenso zu den Einnahmequellen der Mönche. Aus erschöpften Erzlagerstätten wurden Teiche zur Fischzucht. Den Hammerteich gibt es heute noch und sein Name deutet auf die damalige Hammermühle hin. 1541 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgelöst. Übrig geblieben vom Kloster sind Klosterkirche und Refektorium (Speiseraum der Mönche) sowie einige Fundamente der Klosteranlage. Mit der Auflösung des Klosters und Übernahme des Klosterbesitzes durch Heinrich von Gersdorf wurde auf dem Gelände des Abthauses ein Schloss errichtet. Bei diesem Schloss handelt es sich um einen so genannten Jahresbau: 1 Turm (Jahr), 4 Flügel (Jahreszeiten), 12 Giebel (Monate), 52 Fialen (Wochen), 365 Fenster (Tage). Weitere Infos: www.doberlug-kirchhain.de
gljscpfx.jpg
Klosterkirche und Refektorium
xhysr6om.jpg
Mittelschiff und hoher Chor
drznhezo.jpg
Seitenschiff
3g3cfqxh.jpg
Kirche aus Raseneisenstein in Friedersdorf
28tjcqhx.jpg
Schloss Doberlug
 
Hallo Firiel, freut mich, wenn es dir gefällt. Schöne Motive sind die eine Sache, dann muss noch das Wetter mitspielen für gute Bilder. Und das macht es oft nicht. Aber die Hauptsache sind ja nicht die Bilder, sondern was Neues, Interessantes kennenzulernen und die ganze Geschichte die dahinter steckt. LG Kunz
 
Danke, ja bei diesem Bild könnte man denken, gleich kommen die Mönche angelaufen. Ohne Sonne wären die Innenaufnahmen mit meiner Kamera unmöglich gewesen. Blitz nützt bei der Tiefe des Raumes dann auch nichts. LG Kunz
 

Neueste Beiträge

Oben