Diskussion über mittelalterliche Bogenformen/ Funde von Bögen und mögliche Rekonstruktionsversuche

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Original von Tingel-Tangel Bob.....um sie dicht zu bekommen, benutzte man Wachs, aber wie genau das funktioniert, weiß ich nicht. Vielleicht wenn man die Tasche komplett in ein Wachsbad taucht? Aber wie wirkt sich das dann auf das Material aus? Und schmiert das getrocknete Wachs nicht rum?......
Wachs "trocknet" ja nicht, es härtet beim Erkalten aus. Je nachdem, wie weich man die Wachsmischung (z.B. durch Zugabe von Öl) gestaltet, bleibt das Wachs an der Oberfläche hart oder wird schmierig. Da es aber Wachstuch im weitesten Sinne seit Jahrhunderten gibt, kann man das Problem offenbar in den Griff kriegen - es gibt ja auch heute noch (vorzugsweise in England) gewachste Regenschutzkleidung. Wenn Du das Kleidungsstück nicht komplett in ein Wachsbad eintauchen willst, könntest Du das Wachs auch einbügeln. Freundliche Grüße Jean
 
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Zum Thema Jagd und Knochenfunde: Man sollte bedenken, dass das Jagdwild meines Wissens nach spätestens seit dem 12. jhdt. und bis heute traditionell vor Ort zerlegt wird. Fürs Frümi weiss ich es nicht, da muss jemand kommen, der zu dem Zeitraum belesener ist, als ich. Von daher ist es nur allzu verständlich, dass innerhalb von Städten, Höfen und Burgen kaum Wildknochen gefunden werden. Nur verrät uns das leider nicht das Geringste über den Anteil, den Jagdwild an der Ernährung bestimmter Personenkreise hatte. Und zu den Holzkolbenpfeilen in Haitabu: Die gängige Interpretation der Dinger ist, das man damit kleine Pelztiere gejagt hat, um das Fell nicht zu beschädigen. Diese these steht, glaube ich, auch in dem Begleitband zur Ausstellung in Haitabu (dieser rote Infoband). Allerdings kenne ich aus dem Japanischen Raum genau solche Kolbenpfeile als Übungspfeile. Wäre diese Möglichkeit evtl. eine Überlegung wert?
 
In besagtem Begletband steht es auch drin das die Kolbenpfeile zur Übung eingesetzt wurden.
 
Echt? OK, das hatte ich vergessen. Ist lange her, dass ich den zum letzten mal in der Hand hatte.
 
Ich habe das Buch grade verliehen sonst hätte ich kurz nachgeschaut. Obwohl mich natürlich interssieren würde woher die Archäologen heutzutage wissen wollen, was man mit den Pfeilen damals machte.
 
Nochmal zum Leinenköcher, hier ist das gute Stück mal auf einer englischen Seite zu sehen. http://www.english-longbow.co.uk/largepics/arrow bag.html Infos dazu gibts es aber auch auf der HP zur Mary Rose (war jetzt aber spontan zu faul da zu suche ob es da auch Abbildungen gibt :whistling:) In Bezug auf Schutz vor Feuchtigkeit, lag es wohl zu einem grossen Teil auch am verwendetetn Material. Leinentuch wird dichter, wenn es feucht wird und somit von seinen natürlichen Eigenschaften her, schon zu einem gewissen Feuchtigkeitsschutz, wobei hier ein schöner britischer Sommerregen wohl auch des guten zuviel gewesen sein dürften. In Wachs eintauchen halte ich für blödsinn, weil dann der Stoff und das Wachs nach einer gewissen (eher kurzen) Zeit brechen.
 
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Langbogenschützen und englische Ritter, Brandenburgisches Verlagshaus Siegler ISBN 978-3-939908-74-6 Zum Thema Köcher: Seite 32, Abbildungen: Anlage G Mehr schreib i net.
 
@ collin: Gute Idee, ich hab mir auch schon überlegt ob man nicht mit einem Öl das ganze dicht bekäme oder das Wachs irgendwie geschmeidiger machen könnte. @ ulf: Wäre schön wenn du mehr schreiben würdest da nicht jeder das Buch hat...
 
Original von Thies.....in Wachs eintauchen halte ich für Blödsinn, weil dann der Stoff und das Wachs nach einer gewissen (eher kurzen) Zeit brechen.
Ich wiederhole mich da gern: ....Da es aber Wachstuch im weitesten Sinne seit Jahrhunderten gibt, kann man das Problem offenbar in den Griff kriegen - es gibt ja auch heute noch (vorzugsweise in England) gewachste Regenschutzkleidung. Es wusste natürlich damals niemand, dass Du das für Blödsinn hältst (.....Je nachdem, wie weich man die Wachsmischung - z.B. durch Zugabe von Öl - gestaltet, bleibt das Wachs an der Oberfläche hart oder wird schmierig.....) Freundliche Grüße Jean
 
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Moin .. ich melde mich noch einmal, und nun bestimmt zu letzten mal(weil ich es einfach leid bin), zum leidigen Thema Jagd in Haithabu. Ich gebe hier einmal eine Nachricht wieder, die mich per E-Mail von einer „wohlinformierten“ Person erreichte, d. h. die Person hat sich die Mühe gemacht mir noch einmal ein paar Argumentierungshilfen zur Hand zu geben. Zum Thema Jagd: rings um Haithabu gab es keinen Wald (mehr). Es wurden (vermutlich) sogar Rotwildgeweihe importiert (für die Kammmacherei und andere Knochenschnitzarbeiten (steht auch in einem der Haithabu - Bände). Weiterer Punkt. Jagd war schon in weitaus früheren Zeiten ein Privileg des Adels (Freizeitvergnügen). Siehe auch : Jäger und Sammler und Jagd, Geschichte und Tradition Mit der zunehmenden Sesshaftigkeit und der damit verbundenen Domestizierung von Tieren trat die Jagd mit all ihren Gefahren und Erschwernissen als Lebensgrundlage bei weiten Teilen der Bevölkerung zunehmend in den Hintergrund. Das Argument von Benno "Man sollte bedenken, dass das Jagdwild meines Wissens nach spätestens seit dem 12. jhdt. und bis heute traditionell vor Ort zerlegt wird." hinkt, denn zerlegt heißt ja nicht, dass ALLE Knochen entfernt werden, insbesondere natürlich nicht, wenn Knochen ein begehrtes Arbeitsmaterial sind. Weitere Literaturtipps: Die Geweihverarbeitung von Haithabu Untersuchungen an Geweihresten des Rothirsches aus der frühmittelalterlichen Siedlung Haithabu Die wildlebenden Säugetiere von Haithabu Ernährung und Umwelt der wikingerzeitlichen Siedlung Haithabu etc. etc. etc. gibt doch über fast jedes Tier in Haithabu eine Einzeluntersuchung. Alle Untersuchungen ergeben, dass die Jagd für die Ernährung keine Rolle spielte. So, das war mein letzter Beitrag zu diesem Thema, da ja anscheinend die „Jünger Nimrods“ gegen jede Art von Fachargumenten gefeit sind. Bleibt weiterhin fair zu einander, ich werde ein wachsames Auge auf diesen Thread haben.
 
@ Hergils: Schon OK. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Knochenargument bei der Jagd oder Nichtjagd Diskussion alleine nicht stehen kann. Ändert natürlich nichts daran, dass es genug andere Belege dafür gibt, dass die Jagd für die Ernährung der meisten mittelalterlichen Menschen praktisch keine Bedeutung hat. Ich kann ja verstehen, dass du inzwischen genervt bist, aber nicht jeder, der ´ne andere Meinung hat als du, oder dir in einem Punkt wiederspricht, ist gleich beratungsresistet. Bitte werf die Mehrheit der friedlich und sachlich diskutierenden Leute hier nicht mit den wenigen in einen Topf, die einfach starr auf ihrer Meinung beharren.
 
Hallo bin momentan der Neuling hier aber da mein hobby Bogenbau ist muss man in dieser diskusion auch mal die steinzeitbögen miteinbringen bin , wenn wir von der jagt sprechen dann sollten wir nicht vergessen das der Holmeegardbogen 6000 vor christus zu einer zeit aktuell war wo es eine jäger und sammlerkultur gab ein paar tausendjahre später gab es als beispiel den maere heat bogen und zu der zeit war ackerbau und viehzucht viel weiter verbreitet. Müsste man doch logischerweise nicht mal davon ausgehen das Ackerbau und Viehzucht, Fischfang eher die nahrungsgrundlage waren einfacher und ertragreicher halt die lage am Meer würde dies bekräftigen. Da zwei bögen gefunden worden sind die sehr unterschiedlich gebaut worden sind ist der 100# bogen mit zurückgebogenen wurfarmenden eher ein Kriegsbogen versuche mal mit nem bogen dieser stärke zu zielen, ist besser zum ärgern der netten nachtbarn geeignet und da ist der zweite gleiche bogentyp d Bogen eher fürs jagen (wenn wild da war) oder als scheibenbogen zur Freizeitgestaltung (wenn man die zeit hatte)geeigneter gewesen.
 
Original von Hildegunst von Mythenmetz....aber da mein Hobby Bogenbau ist, muss man in diese Diskussion auch mal die Steinzeitbögen mit einbringen....
Nein, muss man nicht. Das ist hier ein Mittelalterforum. Freundliche Grüße Jean
 
Original von Hildegunst von Mythenmetz .... versuche mal mit nem bogen dieser stärke zu zielen.
?( :help :schock2 :schock1 Erklär einmal genauer, wie man mit einem Bogen zielt. Und ich stell mich mal hinten an, damit sich jemand vorstellen kann. ;)
 
zu antwort 1 ich meine damit das die Entwicklung ab der zeit vor dem Mittelalter die sich ständig weiterentwickelt die aber im grunde genommen im mitellalter und anderen zeitaltern verfeinert hat bau was an züchte was fang fisch treibe handel raube menschen (Zeitarbeitsfirmen) kaufe wenn du was brauchst in haitabu gab es funde von einer grossen siedlung das kann doch nur auf einer solchen grundlage funktionieren. wenn man die jagt in dem zusammenhang sieht ist die bedeutung wohl eher zeitvertreib auch wenn sie ernährt hat aber nicht allen bei einer solchen grösse oder eine gruppe Reicher gemacht hat (Pelzhandel) Antwort 2 die Langbogenschützen hatten eine andere Technik des schiessens die dem der wikinger wohl ähnlich gewesen sein müsste da sie mit dem ganzen oberkörper den bogen gespannt haben um ihn auszuziehen bei 100# ca 30 kg da kann man nicht so einfach auf ein tier zielen ausser elefant nashorn wasserbüffel kuh etc was langsames halt ein hirsch oder anderes wild was zu der zeit vorgekommen sein soll hat da mehr glück zu entkommen geräusche und andere faktoren , nimm etwas weniger zuggewicht der Umgebung angepassteres design länge dann kannst du flexibeler agieren jagtschiessen ist ewas anderes als im krieg (wo du als bogenschütze mit der letzte arsch warst ausser als Elitebogenschütze in geordnetten reihen) zufrieden?
 
Und jetzt bitte noch mal das Ganze mit Punkt und Komma, Groß- und Kleinschreibung etc. Wäre bedeutend einfacher zu lesen.
 
Original von Hildegunst von Mythenmetzzu antwort 1 ich meine damit das die Entwicklung ab der zeit vor dem Mittelalter die sich ständig weiterentwickelt die aber im grunde genommen im mitellalter und anderen zeitaltern verfeinert hat......
Liegt das an mir, dass ich das nicht verstehe? Freundliche Grüße Jean
 
Nee! Und ich dachte schon, dass liegt daran, weil ich keine Ahnung vom Bogenbauen hab, dass ich's nicht verstanden hab.
 
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mhhhhhhhhhhhhhhh Da ich Bögen baue stellt sich mir bei dem bei Haithabu gefundenen Bogen die Frage nach dem Grund für diese Bogenenden. Ich baue schmale Tips weil alles andere dem Bogen nur Leistung nehmen würde. Die Bootstheorie würde ich ausschliessen da ich mir nicht vorstellen kann das Die Wikis nicht auf den Gedanken kürzerer Bögen gekommen sind. Bei den Zuggewichten wäre ich bei Angaben über 100lbs vorsichtig. Das wäre für einen gezielten Schuss schon für die meisten zu viel und ich habe noch nirgendwo gelesen das die Wikis das ballistische schiessen praktiziert haben. Gruss Thomas
 

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