Wolfram von der Oerz schrieb:
Ich weis zumindest wie man mit Eisenoxid-schlamm nahezu alles rötlich färbt...
einige Besucher bestimmter Märkte auch![]()
Ironie an : Natürlich der Mensch war im Mittelalter so geil darauf mühsam gewonnenes Leinen, nicht blitzeweiß gebleicht zu tragen, sondern wollte mit allem was Flecken macht, eine neue Optik erzielen.
Ironie aus
Gehen tut vieles, aber sicherlich wird man auch damals schon in Schmutz und künstlich erzeugte satte Farbtöne unterschieden haben. Schon alleine deshalb weil Naturoptisches eher graues Leinen die Regel und gebleichtes Leinen ein Arbeitsschritt (eine Endveredlung) mehr war. Schick hat immer auch mit Zeitgeist zu tun. Wir leben heute in einer Welt die von künstlichen Dingen bestimmt wird, weshalb alles ursprüngliche angesagt ist : Slow Food, Ökokleidung, Dinge mit Zurück_zur_Natur_Charakter.
In einer Umgebung wo der Ursprung der Dinge weniger fern war, war sicherlich ein Produkt schick, dem der Ursprung weniger anzusehen war. Was nicht heißt das es keine Kleigung in Naturoptik gegeben hätte, sondern sondern das Kleidung mit Endveredlung (färben, glätten, rauhen, flanelieren ...) sicherlich als edler galten und erstrebenswerter waren.
Es mag das ein oder andere dekadente Stück farbiges Leinen gegeben haben, aber sicherlich ist das kein Grund das gute alte Ikea Leinen für die eigene Darstellung zu rechtfertigen. Bei den Stücken die auftauchen muss man schauen, welche Mengen haben wir hier, wer hat es genutzt und zu welchem Zweck diente es.
Zum bemalten Leinen fällt mir ein : in Köln liegt die Spottfahne de Herman von Goch vor (SpäMi). Bemaltes Leinen. Ich weiß nicht ob die Farbstoffe/Machart analysiert wurden. Sie wird ausgestellt im Zeughaus. Publiziert in : amazon.de/Mittelalter-K%C3%B6l…1575441868&s=books&sr=1-1
(Quelle Amazon )
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