Bögen aus dem 13 Jahrhundert mit Hornnocke ?

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Hallo ich habe mal eine Frage in die Runde, gab es im 13 Jahrhundert, an den Englischen Langbögen Horn Nocken oder sind diese Fantasie Artikel ? Diese Nocken sind überall zu sehen, aber das sagt ja nichts über den A Faktor aus.
 
Hallo, darüber hab ich mir auch schon so einige Gedanken gemacht. Hornnocken gab es mit Sicherheit auf den Bögen der Mary Rose. Aber das ist eben etwa 250 Jahre nach 1250. Um 1250, so denke ich jetzt mal ganz frei, gab es den " Englischen Langbogen" so wie wir ihn kennen noch nicht. Die Normannen bemühten sich Wales zu unterwerfen und lernten die Bogenschützen der Waliser zu fürchten. Edward der 1. heuerte dann in den Kriegen gegen die Schotten ( so um 1300 ) Waliser an und erkannte deren Nutzen. Den typischen Warbow ( Livreebogen ) gab es da noch nicht, und ob deren ersten Exemplare Hornnocken hatten ? Ich glaub es nicht. René
 
AAAALLSSSoooo jain, wann im 13.Jhdt? Und welches Zuggewicht? Um diese Zeit haben ja die Engländer den Bogen der Waliser übernommen und es kam der Gedanke auf, den weichen Eibensplint gegen die sägende Sehne zu schützen. Das ist eigentlich technisch notwendig bei Sehnenöhrchen, schmalen Tips und Zuggewichten über ~60# und bei Manufakturfertigung leichter als Overlays. Meines Wissens nach sollen die Waliser mit Geweihnocken damit angefangen haben, relativ kurz vorher. Also in etwa 1250 +/-30/40 Jahre. Unter 60# , bei nicht Eibenbögen und den gewaltigen Tips von 10x10mm +, die heute meist gebaut werden sind die Dinger weder "A" noch technisch sinnvoll. Und für eine kontinentale Darstellung sind die Teile sowieso SEHR exotisch ... Die sonstige Form , also leichtasymmetrischer , leicht elliptischer Tiller, sehr schmale, spitze Tips, mehr oder minder überstehend, aus Eibe, Höhe/Breite 1/1, 1,5/1, mannshoch+ eine Handbreit, Zuggewicht 60#+ wird das erste Mal archäologisch im Nydambogen belegt, das letzte mal im (Kinder) Bogenbauversuch eines Menschen auf der Burg Elmendorf (~1280). 60#+ ist für einen sicheren Jagderfolg, das D profil usw liegt in den Besonderheiten der Eibe begründet. Was heute so als ELB auf Veranstaltungen meist zusehen ist, sind , sry, viktorianische Scheibenbögen ...
 
Ich danke euch beiden für eure Antwort, mit diesen Infos ist mir schon mal sehr geholfen. Den bei meiner Suche nach einen für mich geeigneten Bogen, treten immer neue Fragen auf, den dieser Bogen soll Perfekt zu mir Passen.
 

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