Codex Verus Vol1. oder Transponieren von zB D nach a-dorisch

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Musicus

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Hallo, im ersten Teil von Codex Verus wird das Transponieren der D-Lieder in a-dorisch erklärt. Da ich es verstehen möchte, suche ich nach dem alten Exemplar. Schön wäre auch ein Erklärbär-Link, der die einzelnen Schritte erläutert. Vieles konnte ich über Youtube oder auch Foren dazu lesen; es fehlt aber noch der "aha"-Effekt... Vielen Dank! :)
 
Der Codex Verus ist mir zwar nicht bekannt, aber das Transponieren kann ich glaube ich erklären. Muss bloß eben mal den Staub von den dafür zuständigen Hirnwindungen - Abteilung "Harmonielehre" - pusten, moment... *pust, pust... hust, hust* :whistling: Eine dorische Tonleiter bekommt man, indem man eine Dur-Tonleiter von der 2. bis zur 9. Stufe spielt. Auf diese Weise erhält man jeweils zwischen der 2. und 3., sowie der 6. und 7. Stufe der dorischen Tonleiter einen Halbtonschritt. Die einfachste dorische Tonleiter - ohne jegliche Vorzeichen - bekommt man, wenn man eine C-Dur-Tonleiter von d' bis d" spielt, dies entspricht d-dorisch: d' -- e' - f' -- g' -- a' -- h' - c" -- d" Das Transponieren geht m.E. am einfachsten über den Umweg der Dur-Tonarten, die den jeweiligen dorischen Tonleitern zugrunde liegen. Hier eine Schritt-für-Schritt-Erklärung am Beispiel von c-dorisch nach e-dorisch*: Schritt 1a** - "Umrechnung" von c-dorisch in die entsprechende Dur-Tonart: Wie oben schon beschrieben, entspricht eine dorische Tonleiter einer Dur-Tonleiter, die man von der 2. bis zur 9. Stufe spielt. Die c-dorisch zugrundeliegende Dur-Tonart erhält man also, indem man vom c einen Ganzton nach unten geht, auf diese weise landet man beim b. Die c-dorisch zugrundeliegende Dur-Tonart ist also B-Dur. Schritt 1b** - Vorzeichen von B-Dur bestimmen: Die Vorzeichen einer Dur-Tonart ermittelt man am einfachsten anhand des Quintenzirkels (Quelle: Wikipedia). Schaut man im Quintenzirkel nach, dann stellt man fest, dass B-Dur 2 b als Vorzeichen hat, durch welche h zu b und e zu es wird. Die B-Dur-Tonleiter besteht somit aus den folgenden Tönen: b -- c' -- d' - es' -- f' -- g' -- a' - b' Schritt 2a - "Umrechnung" von e-dorisch in die entsprechende Dur-Tonart: Dies funktioniert genauso wie in Schritt 1a: vom e geht man einen Ganztonschritt hinunter zum d, die e-dorisch zugrundeliegende Dur-Tonart ist also D-Dur. Schritt 2b - Vorzeichen von D-Dur bestimmen: Wie in Schritt 1b ermitteln wir die Vorzeichen m.H. des Quintenzirkels und stellen fest, dass D-Dur 2 # als Vorzeichen hat, wodurch f zu fis und c zu cis wird. Die D-Dur-Tonleiter besteht somit aus den folgenden Tönen: d' -- e' -- fis' - g' -- a' -- h' -- cis" - d" Schritt 3 - "Rückumrechnung" von D-Dur nach e-dorisch: aus der D-Dur-Tonleiter erhalten wir die e-dorisch-Tonleiter, indem wir erstere ab der 2. Stufe bis zur 9. Stufe spielen. E-dorisch besteht also aus den folgenden Tönen: e' -- fis' - g' -- a' -- h' -- cis" - d" -- e" *Ich nehme extra ein "krummes" Beispiel, damit ich die generelle Vorgehensweise besser verdeutlichen kann. **Schritt 1a und 1b sind nicht zwingend vonnöten, da man oftmals ja bereits Noten vorliegen hat, denen man genau diese Informationen entnehmen kann. Die beiden Schritte dienen hier lediglich der Verdeutlichung. Hoffe, diese Erklärung hilft weiter. ;) Von Interesse könnte sonst auch der folgende Link sein: Kirchentonleitern erkennen und transponieren - so geht's (Quelle: helpster, Die dortige Erklärung funktioniert allerdings etwas anders.)
 
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