Darstellung Templer, allgemeine Fragen eines Anfängers

[Alriklassan]

Guten Tag! Wie im Titel steht bin ich am Anfang, einen Templer darzustellen. Grobe Zeit zwischen 1170 und 1250, da ich einen Transitionalhelm mein eigen nenne. Ich würde gerne hier ein paar Fragen stellen, die wohl nach und nach auftauchen werden. Einiges hab ich hier schon im Forum gelesen, andere Quellen aus dem Internet und seit kurzem das Buch der Templer von Heere und Waffen. Also wenn das so in Ordnung wäre würde ich dann mal anfangen. Thema Schild: Ich habe ja ein Dreieckschild gefertigt. Es war auch schon bemalt. Nur leider verkehrt rum, decken wir den (Rad-)Mantel des Schweigens darüber. Nun habe ich die verschiedenen Arten der Gestaltung kennen gelernt. Jetzt bin ich unschlüssig, gab es im 13 Jhd auch noch die "alte" Variante 1/3 oben schwarz und der Rest weiß? Im mir angepriesenen oben genannten Buch wird ein Schild vom 13 Jhd komplett weiß mit großem Tatzenkreuz dargestellt. Daher meine Frage: Welche Bemalung würde nun zu der besagten Zeit passen? Ich bin leider nicht wirklich schlau geworden. Evtl. bräuchte ich aber auch Nachhilfe bei der Benutzung der Forensuche... :ups

 

[Deaktivierter User 001]

Moin @Alriklassan, vielleicht hilft Dir der Ausrüstungsleitfaden ja: https://viatores-historiae.de/andreas-mittelalter/1170-2/ausruestungsleitfaden/ Ansonsten findet man weiße Schilde mit rotem Kreuz eher in europäischen Bereichen und selten aus dem Outremar. Auch das weiß oben ist und Schwarz unten findet sich teilweise. Da muss man sich die Frage stellen, welche Zeit und welcher Ort dient der Darstellung. Kann nachher zuhause gerne noch einmal nahschauen. Aber ich bin der Meinung, das man die Schilde auf den Berichten absichtlich verfälscht hatte (2/3 schwarz und 1/3 weis, um das Böse / dunkle hervorzuheben). Also Bebilderungen nach 1310.

 

[Alriklassan]

Dank für den Link, das ist sehr aufschlussreich. Ich hatte vorher 1/3 unten schwarz und den Rest weiß mit Tatzenkreuz. nach Überarbeitung ist es nun quasi umgekehrt, ohne Kreuz. Habe mich wohl von einer falschen Quelle leiten lassen. Zeitlich soll die Darstellung halt beim Übergang zum Topfhelm sein.

 

[Fifill]

Moin @Alriklassan, vielleicht hilft Dir der Ausrüstungsleitfaden ja: https://viatores-historiae.de/andreas-mittelalter/1170-2/ausruestungsleitfaden/

Bei mir wird auf der verlinkten Seite nur eine Liste von - sehr interessanten! - Überschriften angezeigt, jedoch ohne weiterführende Links zu den entsprechenden Inhalten. Mach ich was falsch? ?(

 

[user9423]

Moin @Alriklassan, vielleicht hilft Dir der Ausrüstungsleitfaden ja: https://viatores-historiae.de/andreas-mittelalter/1170-2/ausruestungsleitfaden/

Bei mir wird auf der verlinkten Seite nur eine Liste von - sehr interessanten! - Überschriften angezeigt, jedoch ohne weiterführende Links zu den entsprechenden Inhalten. Mach ich was falsch? ?(

Da häng ich mich dran. Ich seh auch nur den Text und komm nicht weiter.

 

[Schwester_Amalia]

Ich empfehle für Templer Fragen Benedikt Hallinger Der hat eine mega tolle Homepage und ein super Buch geschrieben, das kann man entweder bei ihm direkt oder Amazon bestellen. Wenn man ihm ne nette Email schreibt, oder ihn live trifft signiert er es auch Ah Andreas hat auch eine tolle Homepage, die is an mir vorbei gegangen

 

[Deaktivierter User 001]

Das ist die Auswahl. Oben mit dem Mauszeiger auf Andreas/1170/Ausrüstungsleitfaden und dann die Punkte anklicken. Nicht vorher klicken, sondern nur Mouseover ;-) Dieser Leitfaden nimmt Benni Hallinger sein Buch auf und auch seine Arbeit. Der Leitfaden wurde mit ihm, den Komthuren Norddeutschlands und mir (stolz) erstellt. Wobei ich nur gaaaanz wenig beigesteuert habe, da es ein Projekt ist, was seit einigen Jahren läuft. Wobei Beni nur den dienenden Bruder in seinem Buch aufnimmt und nicht den Ritterbruder

 

[Fifill]

Das ist die Auswahl. Oben mit dem Mauszeiger auf Andreas/1170/Ausrüstungsleitfaden und dann die Punkte anklicken. Nicht vorher klicken, sondern nur Mouseover ;-)

Aaaaah, nu hab ich's gefunden. :danke

 

[Deaktivierter User 001]

Aaaaah, nu hab ich's gefunden.

Gerne. Habe die nun verlinkt, damit es leichter geht. Habe dabei festgestellt, das ich noch nicht alles hochgeladen habe. Das hole ich am WE nach. Mea Culpa

 

[Alriklassan]

So einiges gelesen und einiges in Planung davon. Ich habe nur mal ne Frage zu Kettenbeinlingen. Ich bekomme die nicht gescheit getragen Ich hab einiges, auch hier aus dem Forum, probiert. Es handelt sich um an den Waden geschlossene Kettenbeinlinge. Einer wiegt ca. 4 Kilo. Ich habe das Problem, dass die Dinger immer rutschen, egal wie ich sie befestige. Am Oberschenkel hinten sind sie etwas zu weit, ansonsten passen sie eigentlich ganz gut. Folgendes habe ich ausprobiert: - normaler Gürtel, reden wir nicht drüber - Gewichthebergürtel, schon besser. Aber beim Aufstehen bleiben die gerutschten Dinger unterm Hintern hängen und ich muss sie hochziehen - nächster Level war ein Gurt mit Trägern der Bundeswehr under dem Gabeson versteckt. wiederum etwas besser, aber zufrieden bin ich nicht. Auch unterm Knie und den Füßen festmachen half nix Meine nächste Ideen wären folgende: - Aufnähen auf eine Lederhose (fraglich ob mein Geschick ausreicht) - Auftrennen und nur Vorderseite benutzen, hinten Schnallen wegen dem Gewicht (ne Menge Arbeit) - Selbst passende aus Alu anfertigen (noch mehr Arbeit) - EInen Tipp von Euch benutzen Meine Recherchen bezüglich Fußsoldaten waren leider nicht eindeutig. In meinem Buch "Die TEMPLER" haben alle Abbildungen Kettenbeinlinge. Sind auch Kombinationen lediglich mit Polsterbeinlingen bekannt? Weiterhin weiß noch nicht, wie ich die Füßlinge machen soll. DIe Beinlinge haben welche, ist aber quasi nur eine viereckige Verlängerung zum schnüren unter die Schuhe. Habe jetzt ein passendes Geflecht für Schuhe gefunden und werde die Schuhe wohl mit dem Geflecht an die Beinlinge befestigen. Quasi ne Strumpfhose. Andere Ideen? Bin für jeden Tipp dankbar diesbezüglich. Euer Gromi Templer

 

[Boarder]

Servus, Ich kenne die Problematik mit nicht passenden Kettenbeinlingen gut, da ich selber gerade dabei bin meine anzupassen. Ohne Bilder von dir ist es zwar schwierig für deine Problematik Tipps zu geben, allerdings werde ich versuchen dir meine Erfahrungen zu erläutern. Hast du es schon mit einer Schnürung in der Kniekehle versucht? Das nimmt schon mal einiges an Gewicht vom Gürtel und, bis zur Kniekehle kann schon mal nichts mehr rutschen. Wenn die Beinlinge nicht eng genug sind werden diese hinten unweigerlich rutschen, da das Geflecht den Zug von deinem Gürtel nicht weiterleiten kann. Das Geflecht klappt sozusagen nach unten weg. Ist der Kettenbeinling irgendwo zu eng nimmt dein Bein, und nicht das Geflecht den Zug von oben auf, was dazu führt, dass an dieser Stelle eine Wulst entsteht. Bei meinen Ringpanzerbeinlingen hab ich die Schuhe mit in diese integriert. Mit dieser Lösung bin ich persönlich sehr zufrieden. Wenn du etwas wirklich passendes willst wirst du wahrscheinlich nicht darum herum kommen selbst Hand anzulegen.

 

[Alriklassan]

Hallo! Habe mal ein paar Bilder gemacht. Allerdings ohne Schnürung, musste schnell gehen. Die nützte bei mir bisher nicht wirklich viel. Ich werde sie wohl auf eine Hose oder ein paar stabile Beinlinge aufnähen, die Beinlinge an einen zusätzlichen Gürtel und die Kettenbeinlinge an die Koppel der BW. Als Füßlinge habe ich mir welche bei BM besorgt, die werde ich an den Schuhen befestigen und dann oben mit den Beinlingen verbinden. Dann noch die zusätzliche Schnürung und es hält hoffentlich. Fädelt man die Schnur ein oder bindest du die einfach drum herum?

 

[Boarder]

Servus, Meiner Meinung nach liegt das Problem an mehreren Punkten: 1. Punkt Wie du auf meiner Skizze auf Bild 1 sehen kannst kann das Geflecht, auf Grund des Richtung vorne stark nach oben hin zulaufenden Schnittmusters, in der Wagrechte keinen Zug nach oben übertragen. Deshalb klappt es nach hinten runter. Hast du dagegen wie auf Bild2 oben einen geraden Abschluss kann das Geflecht den Zug zur Aufhängung übertragen. 2. Punkt wie von dir Richtig vermutet ist an der Stelle an der es wabbelt zu viel Material. 3. Würde ich das Geflecht hinten nach oben hin erweitern, um wie in Punkt 1 erwähnt einen geraden Abschluss zu erhalten. Die Frage die du dir Grundsätzlich stellen solltest ist, wie viel Arbeit du überhaupt in deine Kettenbeinlinge stecken möchtest. Denn, da diese nicht vernietet sind, werden sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach an den Knie- und Fußgelenken in Wohlgefallen auflösen. Denn dort wird das Geflecht besonders viel durch die ständige Bewegung beansprucht.

 

[Alriklassan]

Hallo! Danke für die Tipps. Allerdings werde ich wohl auch bei den Beinlingen dann auf vernietet umsteigen. Habe auf dem Markt in Freisen mein neues unvernietetes Kettenhemd getragen und festgestellt, dass 16 Kilo für meinen Rücken nicht gut sind. Hab nun ein leichteres bestellt, vollvernietet und nur rund 6 Kilo. So werde ich das dann auch mit den Beinlingen in naher Zukunft handhaben. Muss ich wohl nur selbst anfertigen, hab noch keine aus Alu gefunden. Also das nächste Winterprojekt quasi. Wie so oft hier geschrieben, hinterher ist man meistens schlauer

 

[Deaktivierter User 001]

Moinsen, hier würde ich Dir einen anderen Kompromiss anbieten. Das Hemd und die Beinlinge waren vernietet. Was Du Dir bestellt hast, ist wahrscheinlich ein Kettenhemd aus Alu. Ist leicht, sieht man aber auf 200 Meter ;-) Weswegen willst Du Dir die Kette anziehen? Ich trage diese nur, wenn ich zum Kampf oder zu einer Modenschau gehe. Ansonsten findest Du mich auf Märkten in Zivil https://viatores-historiae.de/die-zivile-darstellung/ Hierbei meist in Leibrock und Mantel / Cappa oder manchmal auch in der Hauskutte mit Mantel und Cappa. Dann allerdings unbewaffnet ;-) Grüße Andreas

 

[Alriklassan]

Also die Kette habe ich (meist) an, weil ich bisher meist nur 3 Stunden auf Märkten weile, was an mehreren Faktoren hängt. Die Knochen und die Kinder Länger halten das beide nicht durch ohne Lager. Wenn ich endlich mal lagere dann kann ich ja den Krempel mal ablegen. Alu ist die einzige Möglichkeit für mich mit meinem Rücken. Bin allerdings den zweiten Tag tatsächlich ohne unterwegs gewesen. Und für Zivildarstellung fehlt mit (noch) das Equipment. Wie gesagt, ich bin noch sehr frisch in meiner Darstellung. Und die Finanzministerin ist auch nicht immer begeistert... Ich glaube das resultiert bei mir aus früher Kindheit. ich meine mich erinnern zu können, dass ich als kleiner Furz immer ein Was ist was? Buch über Kreuzritter gekuckt habe. Das hat sich eingebrannt. Jedenfalls mach ich mich mal schlau, wie der Look des Alu Hemdes, Asche auf mein Haupt, eher nach Eisen aussieht. Gibt bestimmt Möglichkeiten denke ich. Außerdem wurde es mit authentischem Look beworben

 

[user9467]

Ich denke, Du zäumst das Pferd von hinten auf. "Authentisch" schreiben die Händler gerne mal dazu, weil man sie mit diesem Begriff nicht festnageln kann, und ich wage mal zu behaupten das man es immer sieht, wenn das Hemd aus Alu besteht. M.E. hast Du Dir eine sehr interessante Darstellung und Zeit ausgesucht, die aber sehr umfangreich und kostenintensiv enden KANN. Den "Was ist was" Faktor kenne ich auch Um glaubwürdig zu sein (außer wenn Du auf Authentizität keinen Wert legst...das hab ich nicht auf dem Schirm...was auch völlig ok wäre) solltest Du erst mit der Zivilklamotte anfangen, bzw die passende Unterklamotte unter die Rüstung basteln. Die richtige Unterklamotte macht so viel aus, auch vom eigenen Feeling her. Lange Rede kurzer Sinn... erspar dir die Kosten für ein Alu-Hemd. Nur lieb gemeint ;-)

 

[Alriklassan]

Guten Morgen! Das mit dem authentisch in Bezug auf Alu war als Scherz gemeint. ich schau mir so ein Ding einfach mal an. Gibt ja Möglichkeiten es authentischer wirken zu lassen nach dem was ich gelesen habe. Sollte es zu sehr nach künstlich bzw. glänzend aussehen muss ich mir was überlegen. Etwas Rückenmuskulatur aufbauen oder so... Mit den Unterklamotten bin ich dran, aber wie du schon sagst, es kann sehr kostenintensiv werden. Daher eins nach dem anderen. Will ich authentisch sein? Gute Frage. Für mich gibt es Grenzen. Beispielsweise mein Schild habe ich nach Vorlagen und einiger Recherche selber gebaut. Allerdings aus Sperrholz und mit Leim aus dem Baumarkt. Ich muss nicht selbst den Kleber herstellen und lege keinen Wert auf authentisches Holz. Ich finde sehr interessant, dass es Leute gibt, die das so dermaßen authentisch betreiben und schaue mir das auch sehr gerne an bzw. lese sehr gerne darüber um mein noch karges Wissen zu erweitern. Also versuche ich, das was man sehen kann, möglichst authentisch aussehen zu lassen. Bei Ausrüstung und auch in Bezug auf unser zukünftiges Lager (Seil und geschmiedete Heringe als Zukunftsprojekt als Beispiel). Jeder hat ja seine eigenen Ansprüche wie weit er gehen will in Bezug auf das A. ich weiß auch dass einige über mich denken, "nicht noch so ein Gromi - Templer". Das ist in Ordnung solange es keine Beleidigungen oder ähnliches gibt. Für Kritik bin ich immer offen und nehme die auch gerne an. Daher bin ich ja auch hier. Bin gerade dabei, das "Verhalten" eines Templers zu studieren. Es soll ja nicht nur das Outfit gut aussehen sondern auch die "Rolle" die man spielt. Aber auch da gibt es für mich persönlich Grenzen. Meine Frau ist dabei und die Kinder. Das passt ja nun nicht zu einem Lager von Kreuzrittern. Denke mal, die waren nicht unbedingt vor Ort. Aber man kann für alles eine Legende für sich basteln und so passt es für mich, dass meine Frau die heimliche Geliebte darstellt. Ich trinke auch gerne mal das ein oder andere Bier auf einem Markt. Bin ich nun ein Kostümsäufer? Keine Ahnung, jedenfalls laufe ich nicht besoffen und grölend herum und pöble andere Leute an. Das würde ich auch außerhalb meiner Darstellung nicht machen. Aber hab solches Verhalten schon öfter erlebt. Furchtbar. Ich bin wohl ein Gromi mit dem Hang zu etwas mehr A denke ich. Also so ein Mittelding dazwischen. Vielleicht gibt es ja dafür auch eine Kategorie ^^ Und danke für den Tipp, ich habe hier im Forum bisher nur nett gemeinte Ratschläge bekommen. Wenn ich manchmal lese wie in Gruppen auf Facebook miteinander umgegangen wird...

 

[Sir Tobi]

Ich bezeichne mich auch als GroMi. Und ich habe auch keinen großen Anspruch das zu ändern. Allerdings versuche ich, so nahe wie möglich an eine belegbare Darstellung zu kommen. Das, was mir wichtig ist, ist nicht das "A" für Authentisch, sondern das "A" für Ambientig. Was anderes erzähle ich auch niemandem. Und bin damit bieher ganz gut gefahren. Deine Bemerkung zum Umgang in manchen FB-Gruppen kann ich leider bestätigen. Aber das lasse aich an mir abperlen. Es gibt ja glücklicherweise die Blockierfunktion!