Im Mittelalter trank man hauptsächlich Bier...

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Dünnbier wurde in großen Mengen hergestellt, vor allem dort, wo Wasser nur abgekocht genießbar war. Zum Brauen dienten alle vorhandenen Getreidesorten. Verschiedenste Geschmacksstoffe sorgten für eine reiche Vielfalt. Spätestens im Frühmittelalter6 hatte man gelernt, mit der Zugabe von Hopfen oder Gagel ein besonders haltbares Bier herzustellen. Seit dem 13. Jahrhundert herrschte im deutsch-dänischen Grenzgebiet eine scharfe Konkurrenz zwischen dem Gagelbier und dem etwas stärkeren deutschen Hopfen-Bier
Quelle: BEHRE, Karl-Ernst. "Die Ernährung im Mittelalter". Mensch und Umwelt im Mittelalter. Hg. Bernd Herrmann. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1986. 74 - 87
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand der auf dem Land lebte und einen Brunnen hatte kein Wasser getrunken haben soll. Das wäre doch das naheliegendste. In der Stadt wird das anders gewesen sein, wegen der höheren Bevölkerungsdichte. Dass das Wasser generell von schlechter Qualität und keimbelastet war halte ich für eher unrealistisch. Als ich Kind war, haben wir beim spazierengehen, oder Spielen im Wald auch Quellwasser oder Bachwasser getrunken, ohne gleich krank zu werden. Möglicherweise war ja auch der Körper, das Immunsystem daran gewöhnt. Alles reine Vermutung!
 
Das nehme ich auch an,denn dass die damaligen Menschen ein im Vergleich zu uns heute ein deutlich besseres- weil intakteres - Immunsystem besassen ist Fakt. Darüberhinaus nehme ich an,dass eher in den Städten weniger Wasser getrunken wurde,weil zumindest das Flusswasser durch Abfälle und die Hinterlassenschaften der Gerber stärker belastet gewesen sein dürfte.
Möglicherweise war ja auch der Körper, das Immunsystem daran gewöhnt. Alles reine Vermutung!
 
Ein sehr interessanter Artikel, Rotschopf. Vielen Dank dafür. Er gibt doch einige Denkanstöße. Und immerhin werden die Aussagen auch mit interpretierten Quellen untermauert. Sehr gut nachzuvollziehen finde ich: Wenn man Bier oder Wein hat, dann doch lieber Bier oder Wein als nur Wasser - weil's einfach besser schmeckt als das klare (geruchsneutrale) Wasser. Und das Wasser zu nehmen, um den Wein zu verdünnen, scheint mir auch eine plausible Erklärung dafür zu sein, dass das Wasser für sich genommen, auch nicht schlecht sein konnte. Ich kippe doch nichts Schlechtes in den guten Wein! Und warum über etwas schreiben, was ohnehin so alltäglich und normal ist? Könnte auch etwas dran sein. In Facebook stehen heute sicher auch mehr Beiträge zu alkoholischen Getränken drin als zu Leitungswasser. :D
 
Das mit dem Wasser ist so eine Sache, natürlich konnte man auch damals Wasser trinken, es war halt einfach russisches Roulette. Denn Cholera und Ruhr etc. hatten und haben eine hohe Letalität, dagegen kann man sein Immunsystem nicht trainieren oder sich abhärten. Was gerne vergessen wird, ist der saure Most. Der war nicht so besteuert wie Bier und trotzdem haltbar und nahrhaft!
 

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