Londoner Minnekästchen

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Das kommt eben drauf an, was Du vergolden willst. Wie Du gefragt hast. Eine "normale" Kette vergolden kostet ~60€ , ein Ring ~35. Deine Beschläge sind ja sehr klein. eventuell müßtest Du sie "Auffädeln", das kann Dir der Vergolder aber sagen, wenn die Teile fertig sind. Dann kommts drauf an, wer poliert und wie, kann Dir auch der Vergolder sagen. Erstmal müssen die Teile vorliegen. Einfach googlen und durch die Republiken telefonieren. Na, und dann kommts drauf an, wie dick die Schicht sein soll und wie genau die Schichtdicke eingehalten werden soll. Du brauchst ja nur eine dünne Schicht, nicht genau, nicht alles fehlerfrei usw. Das macht preiswert. Viel mehr Material als bei einer Halskette wird das doch nicht,
 
Wenn Du eine goldige Optik willst, kannst Du Dir auch überlegen, doch Messing statt Kupfer als Ausgangsmaterial zu nehmen. Messing ist nicht so entgegenkommend wie Kupfer bei der Bearbeitung, aber das muss Dich wirklich nicht abhalten. Ist so ein Unterschied wie Knochenschnitzen zu Lindenholzschnitzen :D Messing kannst Du gut feilen oder auch kalt schmieden. Musst es nur rechtzeitig mit der Lötlampe wieder weichglühen, bevor es reisst. Das hat man aber nach dem zweiten kaputten Drahtstückchen schon im Gefühl. Wenn Du abschliessend wie böse polierst (zB mit einem "elastischen Polierer" für Gold von Proxxon) erhalten die Teile einen Goldglanz, der für Laien nur schwer von Echtgold zu unterscheiden ist.
 
Das Problem, das ich bei Messing sehe, ist die Kleinheit der Teile. Glüht man Messing zu oft und bei der falschen Temperatur weich, versprödets, Und kurz vor "fertig" gebrochen ist sehr blöde. Es sind eben an den Teilen doch scharfe Biegeradien am Ende der Arbeit zu biegen. Und da ist eben dieses süße Geräusch "Knick" sehr ärgerlich. Und entsprechende Drähte zu beschaffen ist auch aufwändiger, gerade diese Kleinstmengen. Das selbe gilt für Bronze. Die ist zwar noch leichter zu bearbeiten, aber auch noch sehr viel schwerer zu bekommen. Es sind ja nur so ~10 cm 5mm Draht in Kupfer, dünner entsprechend länger. Und Silvia hat ja (noch) keine Feinmechanikerwerkstatt und arbeitet wohl auch nicht beim Goldschmied. Sonst würde ich ganz brutal 333 Gold nehmen. 4 alte Eheringe und die Beschläge sind Geschichte. Obwohl, so doof ist der Gedanke nicht. Das Zeug läßt sich so gut verarbeiten wie Kupfer. Frage doch mal einen Goldschmied mit den Fotos dabei, vielleicht kommst Du mit 333 Gold alles in allem billiger weg... Aktuell ~11€ /g Da liegst Du dann bei ~ 100 Material, ohne durch die Gegendschicken, ohne rum telefonieren , streiten, suchen etc. Wenn Du die Beschläge fertig hast, sind sie fertig. Erst mit Reinkupfer etwas üben und dann mir 333 "Gold" fertigmachen. Technisch ist 333 Gold auch ne Kupferlegierung. Fließt recht gut unterm Hammer und alles ist schön Und vielleicht kannst Du mit Deiner Knochenschnitzerkunst sogar "tauschen". Der braucht ja auch gelegentlich ne geschnittenen Gemme
 
Wilfried :no Halt - Stop. Zwischen ner Gemme und dem Kästchen liegen Welten. Ich kann auch laufen, gewinne deshalb aber keinen Marathon. Dein Vertrauen in meine Fähigkeiten ehrt mich sehr, :love: (danke schön dafür) aber ich überlege immer noch, ob ich sich nicht ein "Bastler" findet, der das für mich übernimmt. Ich würde im Tausch was Schönes weben, nähen oder werkeln. Denn ich brauche ja auch noch gedrehte Füßchen und die Scharniere. Ein Schloss wäre noch toll. Metall ist für mich eine ganz fremde Baustelle. Wenn so was schön werden soll, muss es Übung und Geschick haben. Wer so was kann, und Zeit und Lust hat bitte melden. Muss ja nicht alles aus einer Hand kommen. (gerne per PN)
 
Ich würde wirklich mal bei Galvanisateuren nachfragen, denn solche Kleinteile dürften insgesamt wirklich nicht mehr, als 'nen Hunni kosten. Schließlich ist die aufgebrachte Goldschicht gerade mal ein paar Atomlagen dick und der Arbeitsaufwand minimal.
 
Silvia, dazu braucht man sowas wie aussagekräftige Bilder Entweder eine Zeichnung mit Maßen, min 2 Ansichten oder Fotos aus 2 Richtungen mit einem Maßstab, also Zollstock direkt daneben. Dann kann man anfangen zu rechnen , um den Aufwand zu ermitteln. mit etwas Glück gibts die Füße, wie Du sie willst im Handel, die Drahtstifte auch und der Rest ist nicht so aufwändig, wie´s im Moment aussieht. Da Dir aber niemand hinter die Stirn gucken kann, mach doch mal ne Aussage: "so will ich das haben" Also Füßchen xxmm -xymm hoch , Durchmesser von bis, Gewinde oder Dorn Durchmesser+ Höhe usw. So kann man doch nur gaaaanz grob schätzen Was ich bisher nur genau weiß, die Teile sollen nachher Rotgold aussehen
 
Gestern ist die 5te Seite fertig geworden: erst mal fertig Quelle unsere Galerie hier. Ein Schloss habe ich in Netz gefunden, es ist ein modernes von der Stange, das sich hoffentlich gut umarbeiten lässt. Die Maße stimmen, die Funktionalität, einzig muss ein wenig an der Platte gefeilt werden, damit das Schloss hochkant, statt quer eingesetzt werden kann. Das traue ich mir zu. Da das Kästchen komplett mit grüner Seide ausgeschlagen ist (im Original) und nirgends das Holz sichtbar ist, ist auch das Schloss verdeckt. Der nächste Schritt ist nun Nägelchen ein zu setzen. Beim Original sind die Knochenplättchen zusätzlich genagelt. Dazu werde ich die Nagellöcher vorbohren und die Nägelchen auf der Innenseite umbiegen und wieder ins Holz schlagen. Dank der wunderbaren links zu Farbbildern, habe ich eine Vorstellung, welche Stellen in welcher Farbe coloriert waren. Die Vertiefungen der Augen waren schwarz, die Baumkronen rot und grün mit gefärbtem Wachs aufgefüllt. @Wilfried ich warte auf die Fernleihe der Bibi. Die Füßchen die heute an dem Kästchen sind, sind nicht original, 1934 war vor den Restaurier Arbeiten noch eins im Kästchen. Meine Hoffnung ist, das in der Publikation ein Bild oder zumindest die Maße sind. Denn das Füßchen ist verloren. Die original Füßchen müssten in etwa wie gedrungene Halma Männchen ausgesehen haben. Meine Hoffnung ist das ich das mit einem Metaller in Ruhe überlege, Bildmaterial zukommen lassen und Maße, Verlgeichsfunde und was man sonst noch braucht. Das die Arbeit klein und fummlig ist, erkennt man auch auf den bisher gezeigten Bildern. Wenn Du Händler kennst die so etwas im Sortiment haben, wäre ich für einen link dankbar.
 
Ach - ja und den Deckel will ich noch etwas glätten, er wackelt noch.
 
In Bd. 1 der "Ornamenta Ecclesiae" findet man im Kapitel " Fabrica" alles was man über Material und Herstellungstechniken wissen muß. Der Titel dieser Katalogbände wurde ja bereits richtigerweise von Eilika genannt... :thumbup: Damit entfällt dann eigentlich jeglicher Grund für müßige Spekulationen... :whistling:
 
In Bd. 1 der "Ornamenta Ecclesiae" findet man im Kapitel " Fabrica" alles was man über Material und Herstellungstechniken wissen muß. Der Titel dieser Katalogbände wurde ja bereits richtigerweise von Eilika genannt... :thumbup: Damit entfällt dann eigentlich jeglicher Grund für müßige Spekulationen... :whistling:
Nein, das stimmt so nicht, aber die Antwort sieht immer toll aus. Lies Buch XY und Du bist der wahre Meister. :S Der genannte Dreiteiler ist toll. Es steht auch viel drin... :thumbup: Aber das ist in etwa so, als ob ich das Handbuch für Schumis Flitzer lese, aber eigentlich wissen will, wie der handbetriebene Scheibenwischer in der 2CV von 1958 ( also eine Ur-Ente) funktioniert.
 
Ich rätsel die ganze Zeit, wo ich solche Füßchen gesehen habe.. An den kleinen Tischstanduhren ! So diese hübsch häßlichen Nippesuhren im neogelsenkirchner Barock.Ich hätte ja per PN geschrieben, aber ich komme einfach die nächste Zeit nicht in die Stadt. Vielleicht kennt ja jemand anderes nen Uhrmacher/ n Bastelgeschäft , wo´s die Dinger gibt. Eine Möglichkeit wäre Ohlendorf in Braunschweig: http://www.ludwigohlendorf.de/ Die kleinen Messing/Kupferdrahtstifte haben die ziemlich sicher
 
OT Nun, Streit ist da nicht hilfreich, wenn da in dem z.B. Buch drinsteht, diese Beschläge haben eine Seitenlänge (Eckverbinder) von 15 mm und einen Durchmesser von 5 mm. Sie bestehen aus Tombak o.ä. Es wäre also schon schön, wenn jemand ein Buch hat, wo so eine einfache Info drinsteht, nachzusehen, es zu posten und gut? Vorallem, weil man ja, um sicher zusein, auch sowieso nachgeschlagen hat? Denn für 3 Bilder und 5 Sätze ein Buch per Fernleihe ausleihen, dieses Ganze durchzulesen und dann doch nicht das Richtige zu finden, ist einfach arschig. Das ist so wie auf die Frage :"Welche Farbe und Konsistenz hat Milch" den Rat zu erteilen:, "Kauf Dir ne Kuh, lerne melken und guck nach...." Vor allem, wenn man im Thema steht, hören viele Fachbücher genau da auf, wo die eigenen Fragen anfangen. OT off Ganz wichtig hier ist noch eine Aufnahme der Rückseite, denn die Scharniere und ihre Befestigung so wie die Lage des Drehpunkts können von anderen Konstruktionen abweichen. Da das Material sehr weich ist, hat der Künstler garantiert das obere Band gegen Aufbiegen gesichert. Wer also solche Bilder hat, entweder gleich posten oder abzeichnen und posten. Ich denke mal, es gibt noch mehr hier , die sich für gerade solche Schatullenscharniere und auch Schlösser interessieren
 
Das Buch,bzw der Dreiteiler liegt hier, das ist nicht das Problem. Das Kapitel umfasst wirklich viele Seiten. Auch das ist nicht das Problem. Im Kapitel wird unter Anderem vieles zu mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten erklärt, sogar mit Bildern. Es wird auf Material eingegangen, und auf Gewohnheiten der Auftraggeber, ... das Buch erklärt sehr vieles und deckt auch vieles ab. So weit richtig. Theophilus Presbyter (dessen Praktiken im Buch ausschnittweise gezeigt werden) hat vieles aufgeschrieben und erklärt. Seit dem Fund der Kristallschleiferei bei dem Bau der Kölner U-Bahn, lässt sich vieles belegen und zusammen fügen. Ein echter Glücksfall. Was aber mir nicht weiterhilft. Denn mein Exponat wird in keinem der Ornamenta Bücher behandelt. Drei Bücher in dem mein Stück behandelt wird, haben unterschiedliche Aussagen bezüglich des Materials. Mal ist es Kupfer, mal Bronze. Vermutlich weil mal die Füßchen analysiert werden, und mal die Eckbeschläge ? @ Wilfried, Bilder von der Rückseite habe ich.
 
nja, Kupfer, Bronze und 333 Gold (auch eine Kupferlegierung) lassen sich so rein optisch nach mehreren Jahrhunderten in oxidierender Athmosphäre schlecht unterscheiden. Dazu die üblichen Übersetzungsfehler im Hinterkopf und die Fotos vor Augen, eins von den dreien ist es ;-) Wobei ich , so die Farbwiedergabe der Fotos korrekt ist, auch Tombak nicht ausschließen würde. Sogar eher Tombak als Zinnbronze. Vergoldet steht vom Arbeitsaufwand zur Ersparnis im Materialpreis in keinem Verhältnis. Die Kleinteile Blattvergolden ist ein mühsames Geschäft und für Feuervergolden ist die Oberfläche zum Gewicht zu groß.
 
Die Beschreibung zum Kästchen sagt "copper gilt mounts" und "copper gilt legs" wobei die Füßchen nicht original sind. Silvias Frage ist nur, wo sie nach Fund gearbeitet sowas her bekommt. LG Therese
 
OT http://www.froufrou.de/schmucklexikon/gold_333.html Quelle: Schmucklexikon kann auch aus 2/3 Kupfer und 1/3 Gold bestehen. Oder Bronze mit Goldzusatz... Was ihr meint ist "Weißgold", Rotgold in unterschiedlichen Kupferanteilen gibts schon sehr viel länger. Woher weiß "der Alte" das???? Naja, Dipl.Ing Verformungskunde wird nicht mehr gelehrt, aber damals war Metallkunde und Metallhüttenkunde u.a. Diplomprüfungsfach. Und da wurde dann auch "Täuschen und Pfuschen" im Lauf der Geschichte gelehrt... Wie kriegt man ne Kupfer-Goldlegierung mit echt goldener Oberfläche? Machs wie die Südamerikaner, mach gut warm, laß das Kupfer außen abbrennen und polier dann ... Wie man in dem Thema Kunden behumpst , wußten z.B.die Ägypter schon zu Zeiten der Pyramiden. OT off Wobei das hier keine Frage des "falschen Scheins" sondern der Festigkeit ist...
 
Okay, silvia, nach Thereses Post nehmen wir einfach die billigere Übersetzung an... "Vergoldetes Kupfer" statt "goldhaltiges/goldfarbiges Kupfer" und übersehen, das der Schreiber eventuell das "alloy" sich verkniffen hat. Wo´s die Nägel gibt, ist bekannt, wo´s das Kupfer gibt , auch, wie´s gehen könnte auch. Wer ´s galvanisiert? Der Aurifex könnte das wissen: http://www.mittelalterforum.com/index.php?page=User&userID=628 Der dürfte auch aktuelle Preise kennen....
 
und übersehen, das der Schreiber eventuell das "alloy" sich verkniffen hat
kann gut sein, während die ursprüngliche farbige Gestaltung untersucht wurde, wurde zum Material des Beschlags nichts weiter aufgeführt. Hier nochmal der Link zu den Infos : http://www.britishmuseum.org/resear...n_object_details.aspx?objectId=48340&partId=1 Quelle: http://www.britishmuseum.org/?ref=header unter "Conservation" findet man weitere Angaben, möglicherweise habe ich dort was überlesen. LG Therese
 
Therese, nicht nachgucken. Wir reden entweder über 53g Kupfer für Einkaufspreis 0 oder 53g Rotgold für ~ 500 €... Ein Eckverbinder wiegt ~0,7 g. Nah dem was ich im Netz gelesen habe , dürfte das galvanische Vergolden unter 100 € kosten. Wie das dann heute poliert wird, läßt sich sicher auch noch feststellen
 

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