Sorry Leute wenn ich diesen Thread wieder reaktivere und falle gleich mit der Tür ins Haus. Seit einem guten Jahr recherchiere ich zum Aufbau einer Darstellung die in der Merowingerzeit in der Mitte des 6. Jhdts in der Wetterau angesiedelt sein soll. Hauptgrund eigentlich weil es 1. einen regionalen Bezug hat und 2. noch die schönen bronzene trapezoiden Gürtelbeschläge gab. Von denen in meiner Region sehr viele gefunden wurden. Ok, eigentlich weil ich die noch selbst herstellen kann, mit den späteren oft aufwändig tauschierten eisernen Beschläge klappt das einfach (noch) nicht. Zudem ist die Frauentracht recht interessant, da gerade in dieser Zeit der Übergang von der Vierfibeltracht hin zur Einscheibenfibel stattfand. Da meine Frau ebenfalls eingekleidet werden möchte ist das eine gute Fingerübung. So kann ich ihr ein offenes Klappenkleid oder die klassische Variante mit Unterkleid/ Überkleid nähen. Dazu eine Frage: ich bin auf der Suche nach dem Begleitband zur Austellung von 2012 "Königinnen der Merowinger - Adelsgräber aus den Kirchen von Köln, Saint-Denis, Chelles und Frankfurt am Main". Hat das eventuell jemand von euch im Bestand und würde sich eventuell davon trennen? Oder mir Auszüge zukommen lassen in denen es um die Kleidung bzw. dem möglichen Aussehen geht? Jetzt eine weitere Frage: die oben genannten Webseiten gibt es nicht mehr. Kennt jemand von euch andere Quellen auf denen ich mir gute, ggf. belegenahe optische Anregungen sowohl für Frauen- als auch Männertracht holen kann oder kennt jemanden mit dem ich reden sollte? Pinterest habe ich recht intensiv durchgesehen, da ich mir da nicht so ganz im Klaren bin was an den sehr wenigen Funden dieser Zeit angelehnt und was frei interpretiert wird halte ich mich da lieber etwas zurück. Was die Kleidung an sich angeht störe ich mich ein wenig an der inflationären Verwendung von Borten, Besätzen und Stickereien. So gut wie jede zu sehende Interpretation der Männertuniken hat teilweise riesige Besätze an Ärmel, Bund und Halsausschnitt, das Ganze oft in Verbindung mit überbordenden Stickereien. Gibt es dafür Belege? Gut, den Rekonstruktionsansatz von Maximilian Czink/ Zanari mit verbindenden Trachtteilen aus unterschiedlichen Regionen kenne ich, doch lasse ich das eher für gesellschaftlich höher Stehende gelten. Pauschal auf alle? Puh... nee.