Mittelhessischer Page/Knappe um 1320

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Darf ich fragen was du da im Moment so liest? Fände ich nämlich ebenso spannend:D
Was Bücher angeht habe ich bis jetzt nur "The Medieval Horse and its Equipment" von John Clark, aber auch im Internet gibt es ein bisschen was zu dem Thema, zum Beispiel hier: http://www.brandenburg1260.de/pferd-im-ma2.html oder http://www.brandenburg1260.de/pferd-im-ma.html @Wilfried Tenneberg wow, danke dir! Meine Ausrüstung ist allerdings noch weit ab von Fehlerfrei, manchmal wünschte ich ich könnte einfach mal ne Shoppingtour um 1320 machen oder wenigstens mal schauen wie so manche ungeklärten Dinge wirklich waren, aber so weit ist die Menschheit dann doch wieder nicht ;)
 
Wenn man dann noch ein Pferd hat und den Anspruch, dieses ebenfalls A auszustatten wird es echt haarig. Das Zeug gibt es ja nicht von der Stange. Nichts überstürzen, alles zu seiner Zeit. Reite den Vielseitigkeitssattel bis irgendwann einmal ein authentisches Stück ins Auge gefaßt werden kann. Ein Dorn im Auge ist mir die Verwendung von Westernsätteln in allen möglich Epochen, das geht gar nicht. Sieht man häufig auch bei MA-Darstellern. Fang mit "einfacheren" Sachen an: eine gut gepolsterte MA-Satteldecke z.B. oder ein Kopfgestell oder ein schöner Zügel. Evtl. noch mittelalterliche Steigbügel nach o.a. Literatur (Clark). Beim Sattel ist nur eines wichtig: er muß dem Pferd passen. Modell/Zeit zweitrangig. Wer da meckert ist meistens ein Fußgänger... lol. Was mir bei den Reiterlanzen die ja bis 4 m lang gewesen sein sollen (die bis 1927 verwendete Stahlrohrlanze der dt. Kavallerie war ca. 3,20 m lang) noch schleierhaft ist: wie wurde die beim Nichtkämpfen verwahrt? Lanzenschuh am Steigbügel oder Riemen für über den Fuß am Schaftende (so wie vor 100 Jahren noch bei den Polen oder Russen)? Falls Du da was findest, würde mich auch interessieren.
 
Ah vielen lieben Dank für die Literaturtips. Ich stimme @Wilfried Tenneberg mit dem Sattel zu. Gut das Problem werde ich nie haben, mein Pony hat keinen Sattel, da nur 1.10m groß und es nicht geritten wird :D aber spannend finde ich es trotzdem!
 
Ohne jeglichen Bezug zum TE: Wenn man fürs Pferd was halbwegs optisch Passendes haben möchte, kann man zB auf spanisches Lederzeug zurückgreifen: spanische Sättel wirken optisch deutlich besser als der schon erwähnte Westernsattel, und auch beim Zaumzeug finden sich oft welche mit entsprechender Optik. Steigbügel nach Fund finden sich mittlerweile im Netz, sowas habe ich vor kurzem noch gesehen.
 
Nur dass die mechanik der spanischen ne ganz andere ist, da ja nahtlos aus den mittiltärsätteln 1600+ kommend, bei denen die Reitweise ja bereits eine gänzlich andere ist. Da passende Stücke mittlerweile auch erschwinglich sind würde ich da gleich was passendes nehmen. Ich selbst hab auch viel zu oft den Umweg über 2-3 immer halbwegs passendere Gegenstände genommen, aber hinterher ist man immer schlauer
 
Zum Thema Lanze verwahren hat's ja genügend Abbildungen quer durch die Jahrhunderte die den unkomplizierten Ablageplatz der Schulter nahelegen.post 1400 hat's auch im Beinzeug Ablagemöglichkeiten, mir fällt nur Grad auf teufel komm raus die Quelle nicht ein, vllt hab ich nach dem.abendessen eine Erleuchtung
 
Der ist eben schon essentiell, gerade bei einem solchen Thema ist es wichtig das Pferd nicht von hinten aufzuzäumen...
 
Wenn man dann noch ein Pferd hat und den Anspruch, dieses ebenfalls A auszustatten wird es echt haarig. Das Zeug gibt es ja nicht von der Stange. Nichts überstürzen, alles zu seiner Zeit. Reite den Vielseitigkeitssattel bis irgendwann einmal ein authentisches Stück ins Auge gefaßt werden kann.
Ja auf jeden Fall, den Chikalla werde ich auch nicht meh allzu lange reiten Können, grössen bedingt, deshalb werde ich erstmal nicht gross in Ausrüstung für das individuelle Pferd investieren. Natürlich kann man nicht wirklich historische Reittechniken üben ohne einen gescheiten Sattel, der ja, wie Von Junioren schon erwähnte, essentiell ist und auch dem Pferd perfekt passen muss, um Reibungen etc. zu verhindern. Da wird es dann wohl zwangsläufig auf eine Extra Anfertigung hinaus laufen, wenn es dann soweit ist und ich das Geld zusammen habe.
Was mir bei den Reiterlanzen die ja bis 4 m lang gewesen sein sollen (die bis 1927 verwendete Stahlrohrlanze der dt. Kavallerie war ca. 3,20 m lang) noch schleierhaft ist: wie wurde die beim Nichtkämpfen verwahrt? Lanzenschuh am Steigbügel oder Riemen für über den Fuß am Schaftende (so wie vor 100 Jahren noch bei den Polen oder Russen)? Falls Du da was findest, würde mich auch interessieren.
Was die Länge angeht habe ich noch keine Quellen aus dem 13ten/14ten Jahrhundert gefunden, aber wenn du was hast, gerne her damit. Was man halt hat sind diverse Abbildungen, wo die Lanzen immer anscheinend so 2-3m lang sind, aber das muss man natürlich auch kritisch betrachten, weil die hatten es ja nicht immer so mit Proportionen, und eine 4m Lanze einzuzeichnen nimmt halt schon Platz weg. Meine Lanzen (die mit der Spitze von Foto und die Trainingslanze aus Haselholz) sind beide so 2,50m lang, und die lassen sich problemlos auf der Schulter auflegen, oder, wie man es auch in Quellen sieht, einfach auf den Fuss.
 
Wie versprochen ein paar Bilder von mir in einigen Sachen die in den letzten Monaten dazu gekommen sind. Ein neuer Gürtel fehlt noch. Mein neuestes Kleidungsstück ist eine Garnache, bei der ich mich vorallem an eine Abbildung aus dem Codex Manesse gehalten habe. Sie ist aus einem etwas dickerem, rauchblauem Wollstoff und hat eine Kapuze und Fledermausärmel, mit dünner, grüner Wolle gefüttert. Der Umfang des Saums beträgt ca. 4m.
 

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