Schapel? Aus Metall oder doch aus Stoff?

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Also, auf Anfrage von Graf von Wilhelmsburg hier ein paar Infos zu den handgefertigten Schapeln meines Mannes: Das Messing hat er von einem Eisenwarenhändler der es ihm auch gleich auf die richtige Größe zugeschnitten hat. Durch erhitzen des Messings hat er es dann gerundet. Aus Messingblech hat er dann die Blumen und die Fleur de Lys ausgeschnitten, geschliffen und gedengelt und mit Messingnägel in den Reif genietet. Und nach tagelanger Arbeit kam er dann vom Hunger ausgezehrt wieder aus den Kellerkatakomben und hatte diese schöne Schapele fertig :D
 
Hier mein erster Schapel-Versuch. Damals noch aus dickem 2mm Messingblech aus´m Baumarkt. Die Blüten hab ich von einer alten Gürtelfabrik hier in der Gegend gekauft. Ich hab aber mittlerweile einen neune gebaut. Aus viel dünnerem Messing. (Als langen, aufgerollten Streifen bei e... gekauft.) Ist viel leichter und es drückt nix.
 

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Die Frage wärs ob sich diese Schapels/ Schapelle (weiß den Plural grad ned) von den goldbroschierten Vittae ableiten die bereits im Frühmittelalter getragen wurden. Eine Art Konsens aus Stoff und Metall-Schapel... :D :D :D Ne eigentlich isses ja ne Stoffborte mit "Metall-Faden-Broschierung":
 

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Hallo liebe Mitstreiters und Innen! Ich nutze Schapels aus Metall (siehe links) und aus Stoff (Bild kommt, wenn ich groß bin... und genug Aktivitätspunkte gesammelt hab...) http://www.mittelalterforum.com/wcf/images/smilies/blink.png Oder rausgekriegt hab, wos ne Galerie in meinem Profil gibt...oO Aller Anfang ist schwär. Ausserdem schummle ich mir lange Haare mit genialen Perücken, die ich bei Ebay entdeckt hab. Bei Bedarf gibts den Link. Spart auch das lästige Haarewaschen beim Lagern...*scherz* Liebe Grüße! Siamsa
 
Also was ich so weiss war es je nach Rang unterschiedlich ... Was man sich halt leisten konnte .... Schabels gab es in unterschiedlichen Formen und Materialien für Männer und Frauen ... Zumbeispiel wie schon einige geschrieben haben aus Stoff . Ich habe eines aus Stoff mit Muschelperlen besetzt .... Bei Höheren waren die Schapels dann aus Bronze , Messing oder sogar aus Silber mit Edelsteinen besetzt oder mit punzierung ..... Es wurden aber auch bei großen Festen Blumenschapels ( Blumenkränze ) benutzt auch von Männer aber nur für Jungen Leute und frisch Vermählte .....
 
Ich benutze gern Messingschapels. Eines habe ich mir mal selbst gemacht, das Material gab´s hier: http://www.kunstbeschlag.de/ http://www7.pic-upload.de/09.07.12/7xtn3wfquup.jpg Das andere habe ich gerade auf der Brandenburg erstanden. Den Händler kann ich auch nur weiter empfehlen. http://www.dieturmwaechter.de/ http://www10.pic-upload.de/09.07.12/lhs9t514ffcu.jpg Bei ebay gibts auch welche, wobei mir bei diesen nicht gefällt, dass die Samtstreifen, die innen reingeklebt werden, oben und unten zu sehen sind. Meine Schapels sind alle hinten offen, eines schließe ich mit einer Messingkette und einem S-Haken, das andere hat 2 Löcher und eine Lederband, welches durchgezogen wird. Hat einfach den Hintergrund, dass ich je nach Kopfbedeckung mal mehr, mal weniger Umfang brauche. Und wnen das gute Stück auf einem hauchdünnen Seidenschleier nur rutscht oder bei einem Gebende mit Schleier (etwas dicker) nur drückt, dann macht das ja auch keinen Spaß. Kleine Empfehlung für die, die selber bauen wollen: Klebt Euch einen Lederstreifen innen rein. Sitzt dann besser und drückt auch nicht. Bdi einfacheren Darstellungen habe ich auch schon mal nur ein einfaches Lederband genommen. Aber gewebte Brettchenborte geht auch, wenn´s dann noch farblich zum Rest der Gewandung passt.... :D
 
Also Metal und Leder ist mir bekannt, aus Stoff nicht. Ich muss mal suchen gehen wo ich das Lederne gesehen habe - in irgendeinen der vielen, vielen Museumskataloge war das ...
 
@Mara: Buhuhuuu... ich find die Schapelmetalle beim Kunstbeschlag Hummel net? :kopfwand Was war das Stichwort für die Suche nochmal? ;( LG! Siamsa :laola01
 
Endlich hab ich begriffen, wie man hier Fotos einstellt...(hoffentlich...) http://imageshack.us/photo/my-images/832/31655126629008340227111.jpg/ Dit is mein Stoffschapel, den tag ich aber meistens eher mit Gebende und Schleier. :bye01
 
Darf ich diesen Thread noch mal exhumieren? Ich bin auf der Suche nach Belegen für Schapel..-le...-se... für die Mitte des 13. Jahrhunderts. Insbesondere interessiert mich, für welchen Stand sie machbar wären und dann natürlich für Design und Material ;-) Ich finde bisher nur sehr wenige Abbildungen und wenn, dann sind es meist jung(e)Frauen mit offenem Haar... Kann es sein, dass das zu der Zeit schon wieder ziemlich out war? Abbildungen von Gebende oder Barbette/Fillet-Varianten gibt's ja zu hauf, aber recht wenig Reifen. Weiß jemand mehr zum Schapel im 13. oder hat einen Hinweis, wo ich gucken könnte? liebsten Dank! Gerda
 
In Lübeck ist ein Schapel aus Kupferlegierung mit ledernem Überzug mit plastischen Verzierungen gefunden worden. Bin mir jedoch mit der Zeitstellung nicht so sicher. Entweder im Netz suchen oder bei der Archäologie in Lübeck melden. Frau Mührenberg verwaltet das Magazin. Über das Schapel gibt es an der HTW-Berlin auch eine Diplomarbeit.
 
Aaalso...ich kenne einige Skulpturen von "weisen und törichten Jungfrauen" aus dem gleichnamigen Bibelgleichnis am Magdeburger Dom bzw. am Strassburger Münster (das wäre jeweils Mitte des 13. Jhdt.) mit Schapeln auf dem ansonsten unbedeckten Haar. Eins von den Schapeln vom Strassburger Münster hat Spitzen ähnlich einer kleinen Krone, was für mich auf Metall als Material hindeutet. Eins der Magdeburger Schapel hat dagegen aufgesetzte Musterornamente aus einzelnen "Knubbeln" - aufgenähte Perlen auf einem Stoffschapel? Zumindest kenne ich eine Reko genau dieses Schapels, die aus Seide gewebt und dann mit Perlen besetzt wurde. Der optische Effekt ist zum Verwechseln ähnlich. Achja, und auch die Speer- und Schildhalterinnen des Magdeburger Reiters tragen Schapel auf dem unbedeckten Haar. Diese sehen für mich wieder mehr nach Stoff aus, da sie sich der Kopfform sehr gut anpassen. Bilder davon habe ich leider nicht in öffentlich zitierfähiger Form. Des weiteren ist im Ausstellungskatalog zur Ausstellung "Otto IV. - Traum vom welfischen Kaisertum" ein Schapel aus punziertem Leder abgebildet, das allerdings auch als sog. "Turnierkrone" bezeichnet wird. Also eher ein Requisit für bestimmte Gelegenheiten als wirklich Kleidungsbestandteil ? Gefunden wurde das gute Stück auf der Runneburg, datiert auf ca. 1235. Siehe hier: http://www.her-unde-massenie.de/Homepage/bilder/kitguide/adelsdame/schape_leder.jpg (Quelle: www.her-unde-massenie.de) Achja, und natürlich ist auch in der KFB eine junge Dame mit Schapel auf den ansonsten unbedeckten Haaren zu finden - dargestellt ist hier die Verlobte von David, also auch eine unverheiratete Frau. Hier siehts der Form nach (glatter Reif mit aufgesetzten Kügelchen) auch wieder mehr nach Metall aus: http://www.medievaltymes.com/courtyard/images/maciejowski/leaf29/otm29va&b.gif (Quelle: medievaltymes.com) Hilft das ein bisschen?
 

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