Spießbürger/ Fusssoldat ca.1250

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Das ist doch alles ganz schön kompliziert.
Ja eine gute Hochmittelalterdarstellung ist nicht so einfach weil es viel zu beachten gibt und teilweise wenig Quellen.
Da ist es im amerikanischen Bürgerkrieg schon einfacher. Da bin ich Soldat und fertig. So ähnlich stelle ich mir meine Darstellung im Mittelalter aber auch vor, zumindest erstmal.
Ja das Problem ist das es zu der Zeit Fotos gab, erhaltene Orginale und es eben generell sehr viel näher an uns ist auch vom gesellschaftlichen Leben. Die ganze Gesellschaft und Standespyramide war im HoMi nunmal anders und daher auch alles anders organisiert. Das vergisst man am Anfang gerne mal. Was du willst ist eine Darstellungs als Krieger (Berufssoldat). Damit bist du aber weit weg vom Spießbürger. Und dann musst du die ganze Darstellung überarbeiten weil dafür ist es eben nix. Abgesehen davon das Berufskrieger um 1250 ohne adeligen Hintergrund schwierig sind.
Ich muss dazu sagen, dass ich momentan höchstens alle zwei Jahre mal als Tagesgast auf einen Markt fahre. Da möchte ich dann aber gerne ordentlich gewandet sein, entweder gerüstet oder ungerüstet. Und zwischendurch arbeite ich halt immer wieder daran die Darstellung zu verbessern.
Wenn du meine ehrliche Meinung wissen willst: Dann fahr doch erst mal zivil. Wenn du dann Lust hast mache erst mal eine zivile Darstellung als Knecht/einfacher Bauer. Damit kann man deutlich weniger falsch machen und es ist auch günstiger. Wenn du dann noch Lust hast kannst du noch recherchieren und immer noch was gerüstetes nachlegen. Aber wenn du nicht aktiv kämpfst, lass den Kram. Spätestens bei 32 Grad im Gambi den ganzen Tag aufm Markt ist eh vorbei.
Ich könnte ihn also in der Mitte zunähen und dann würde er für 1250 passen.
Nein kannst du nicht. Sonst könnte ich ja auch an meiner Jeans die Beine abschneiden und an nen Gürtel binden und hätte Beinlinge - wenn du verstehst wie ich es meine- Ich will dir wirklich nicht den Spass nehmen aber wenn du es wirklich ordentlich willst kommst du nicht umher bei 0 anzufangen und nochmal neu aufzubauen. So hart es ist. Oder du sagst "hey ich geh eh nur hier und da mal aufn Markt und mache das eben GroMi" Das ist auch ok aber dann benenne das Pferd auch so
 
Als A hätte ich meine Darstellung ja nie bezeichnet, aber das es nicht mal für eine Art Mainstreamdarstellung mit einigermaßen zeitlichem Bezug reicht, hätte ich nicht gedacht. So wie ich das sehe, werde ich mich damit vorerst abfinden eine GroMi-Darstellung zu machen. In meinen Augen macht es erst Sinn meine Darstellung neu aufzubauen wenn ich mich einer Gruppe anschließe. Ansonsten würde das wieder GroMi werden. Ich habe jetzt gelernt, dass es eben nicht reicht eine Darstellung nach historischen Abbildungen aufzubauen. Und in meinen Augen kann ich mir das Mehr das nötig ist nicht selbst erarbeiten. Es würde mich aber sehr interessieren mal Fotos zu sehen von wirklich guten Darstellungen. Hier im Forum ist bestimmt etwas zu finden. Leider finde ich mich hier nicht so gut zurecht.
 
@Andre aus Hamburg nicht verzweifeln. ;-) Der Schritt richtung A ist noch nicht mal so groß ... zumindestens was das Finanzielle betrifft. Die Differenz zwischen einem chemisch gefärbten Stoff und einem pflanzengefärbten ist nicht so wahnsinnig .... Ebenso bei Helmen und Waffen ... da gibt es immer noch einige Schmiede die keine tausende Euro aufrufen. Das Schwerste meine Meinung nach ist .... zu der Selbsterkennis zu kommen das man bei jedem Teil recherchieren muss ob dies regional, zeitlich von den verwendeten Materialien, passend zum Stand usw. passt. Das macht aber auch den Reiz an unserem Hobby aus.
 
Das hier z.B. ist nen ganz einfacher Handwerker ohne viel Schnick und Schnack... Kann man noch ne Bundhaube zu anziehen oder je nach Jahreszeit ne Mütze wenn man mag. So wie auf dem Bild: Gugel handgenäht chemisch gefärbt aber realistische Pflanzenfarbe (den Unterschied sieht man nur wenn mans weiß) 40 Euro Cotte handnaht pflanzgefärbt 120 Euro Beinlinge handnaht pflanzgefärbt 80 Euro Schuhe (nicht zu sehen) aber wenn man günstige wendegenähte nimmt etwa 100 Euro aus indischer Produktion Gürtel selbstgemacht, Leder und Beschläge etwa 120 Euro (würde aber auch deutlich billiger gehen ohne Beschläge und mit Eisenschnalle etwa 40 Euro) durnter noch Bruche und Leibhemd aus altem Bauernleinen etwa 40-50 Euro wenn man glück hat, und eben handnaht. Also du siehst selbst mit hohem Anspruch kommt man wenn man selber näht mit 500 Euro für ne komplette Garnitur hin. Und die ist museal tauglich (dann ohne Brile :p )
 

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Um 1250 war,wenn mich mein bescheidenes Wissen nicht täuscht,bereits der Topfhelm in Gebrauch.
Für Reiter ja, aber der Topfhelm ist kein Infanteriehelm - zu eingeschränktes Sichtfeld. Da würde ich zum Eisenhut raten.
 
Das hier z.B. ist nen ganz einfacher Handwerker ohne viel Schnick und Schnack... Kann man noch ne Bundhaube zu anziehen oder je nach Jahreszeit ne Mütze wenn man mag.
Danke. Das sieht gut aus. So ähnlich sieht meine zivile Kleidung auch aus.
 
Das ist meine zivile Darstellung: 24092496-24A6-41A6-90CC-2FFB18B5FF5B.jpeg Die Cotte habe ich selbst genäht. Wenn es kälter wird, habe ich dazu eine schwarze Gugel (gekauft) und einen braunen Vollkreismantel mit Kapuze (selbst genäht). Ich werde dazu noch eine Bundhaube aus Leinen ergänzen.
 

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Ja das schaut doch gar nicht so schlimm aus. Der Vollkreismantel passt halt so gar nicht dazu. Ein Vollkreismantel ist ein repräsentatives Kleidungsstück und passt nicht in so eine einfache Darstellung. Dein Messer schaut sehr nach 14./15. JH aus und der Beutel ist glaube ich auch ohne QUelle oder Insgesamt eine sehr gute Gromidarstellung mit Ausbaupotential.
 
*hust* also ich habe in Museen deutlich schlechter angezogene Leute gesehen und die haben sich toll gefunden. GroMi finde ich relativ. Ich mag diese schlichte Ausstattung.(die Zivile von dem anderen hab ich keine Ahnung) Schau mal so ein einfacher Schlupfmantel der ist relativ zeitlos und schnell gemacht, er solltte halt nur gößer sein, als der von meinem Blog, denn das war die Verwertung eines Fehlkaufs : https://www.zeitensprung-handweberei.de/2018/07/24/einfacher-mantel/ (Quelle mein Blog : https://www.zeitensprung-handweberei.de/) Machs nicht schwarz, denn richtig schwarze Wolle kommt nicht so wirklich vom Schaf, die ist halt immer dunkelbraun oder dunkelgrau oder hat hellere Härchen. Besser ist also Naturoptisch grau oder braun. Übrigens macht eine Pflanzenfärbung nichts echter oder besser, wenn der Stoff, das Material oder der Schnitt nicht stimmig ist. Wenn Du Dir irgendwann mal sicher bist, das Du angekommen bist, dann steig auf Pflanzengefärbt um.
 
*hust* also ich habe in Museen deutlich schlechter angezogene Leute gesehen und die haben sich toll gefunden. GroMi finde ich relativ.
DAS stimmt wohl... Ich finde die zivile an sich okay. Hat halt noch deutliches Potential aber wann ist man jemals fertig. Wenn man denkt es ist gut dann findet man was neues und, zack schon muss man wieder abändern oder neu machen :D
 
@SilviaDanke für das Schnittmuster. Ich werde mal gucken, ob ich meinen Mantel in die Richtung ändern kann. Also, ich bin mir nicht ganz sicher ob vollkreismantel das richtige Wort ist. Eigentlich ist es ein Poncho mit Kapuze dran. Aber auch da habe ich einfach drauf losgenäht ohne mich vorher lange mit der Suche nach einer historischen Vorlage aufzuhalten. Das muss ich mir unbedingt abgewöhnen. Seht selbst: 3268A1C6-FD2D-4DF1-9441-260CFEADBCE8.jpeg
 

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Ja das schaut doch gar nicht so schlimm aus. Der Vollkreismantel passt halt so gar nicht dazu. Ein Vollkreismantel ist ein repräsentatives Kleidungsstück und passt nicht in so eine einfache Darstellung. Dein Messer schaut sehr nach 14./15. JH aus und der Beutel ist glaube ich auch ohne QUelle oder Insgesamt eine sehr gute Gromidarstellung mit Ausbaupotential.
Danke. Für den Beutel habe ich keine Quelle. Stimmt. Ich hatte gelesen, dass so genannte Allmosenbeutel weit verbreitet waren und hatte dann gedacht, dass ein Beutel aus einem runden Stück Leder zu der einfachen Darstellung passen könnte. Erst nach einer Quelle zu suchen, wäre besser gewesen. Beim Messer ist es genauso.
 
Unter Halbkreismantel versteht man ein Kleidungsstück das wie ein risieger Halbkreis geschnitten ist, meist hat er als Schließe am Halsein Schnürchen das man mit 2 Fingern festhalten muss damit man nicht von der Kleidung erwürgt wird. So zu versttehen als, ich muss nichts tun und habe die Hände frei um dekadent meinen Hantel festzuhalten. Das was Du da hast ist kein Halbkreismantel.
 
Also, ich bin mir nicht ganz sicher ob vollkreismantel das richtige Wort ist. Eigentlich ist es ein Poncho mit Kapuze dran.
Was Du da hast ähnelt am ehesten einer Cappa - was für die von Dir angestrebte Darstellung auch gar nicht mal falsch wäre. Ich würde noch ein bisschen "modifizieren" indem Du die vordere Hälfte ein wenig kürzt, so dass Du Dich damit bücken kannst ohne dass der Stoff im Dreck schleift. Mit einer Cappa soll man arbeiten können, da wäre das wichtig. Und die Kapuze solltest Du ein bisschen enger machen, damit sie im aufgesetzten Zustand bündig am Gesicht abschliesst und die kalte Luft ncht so reinpfeifen kann. Bei Wind wirst Du das sehr zu schätzen wissen, hab ich gerade am WE wieder festgestellt. :)
 
OT: für mich eine Tüte Rechtschreibung bitte - Entschuldigung :wacko:
 
Ich würde noch ein bisschen "modifizieren" indem Du die vordere Hälfte ein wenig kürzt, so dass Du Dich damit bücken kannst ohne dass der Stoff im Dreck schleift. Mit einer Cappa soll man arbeiten können, da wäre das wichtig. Und die Kapuze solltest Du ein bisschen enger machen, damit sie im aufgesetzten Zustand bündig am Gesicht abschliesst und die kalte Luft ncht so reinpfeifen kann. Bei Wind wirst Du das sehr zu schätzen wissen, hab ich gerade am WE wieder festgestellt.
Die Erfahrung habe ich schon mehrfach mit meiner Gugel (reine Schwurwolle) machen dürfen,sie hielt einem Sommerregen samt Wind stand und - heute - hatte sie ihre Bewährungsprobe als Sonnenschutz bestens bestanden.
 

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