Wikinger-Langbogen mit Wurfarmwicklungen

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Robrik Harbardr

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Im Buch des Tessloff-Verlages aus der Reihe : Ich war dabei = Wikinger ist auf Seite 18 im Bild zum Text == Unter dem Rabenbanner -- ein Schütze mit Langbogen mit Wicklungen an beiden Wurfarmen abgebildet. Es wird das Jahr 878 n.Chr. erwähnt. Bisher ist mir nur der im Gelände des Handelsplatzes Haithabu gefundene Bogen mit abgewinkelten - zum Schützen zugewandten - Wurfarmenden bekannt. In einer Fundbeschreibung hatte einer der Nydam-Bogenfunde Wurfarm-Wicklungen. Ist aber m.E. eine frühere Zeitstellung? Frage an die Forumnutzer - Ist der Eingangs genannte Bogen als wikingerzeitlicher Bogen bekannt ? Fundort ? Fundbeschreibung oder Dissertation?
 
Wickelnocken, so heißen die Dinger , werden auch am Dorestat ? Bogen vermutet. Der Bogen, der ~1280 in den Burggraben der Burg Elmendorf flog, war auch vom Nydamtyp, die Abgewinkelten Enden an den Haithabubögen sind nachweislich an einem, die "verdickten Enden" nur an einem Ende.... Es ist alles relativ ... Sehr viele Mitglieder des Bogen und Pfeilbauforums "Fletchers-Corner" suchen schon jahrelang nebenher nach Veröffentlichungen von Bogenfunden. Ein Bogenfund von 878 ist aber dabei noch nicht aufgetaucht. Was aber einige Dinge nicht heißt: Es gab keinen Bogen mit langen, spitzen Tips und Wickelnocken Es gab keine Bögen mit richtig verdickten Enden Es gab keine Bögen mit abgeknickten Enden usw Es heißt nur, es gibt keinen allgemein bekannten Fundbericht darüber Mündlich überlieferte Nockformen (Was Papa so im letzten Jahrhundert an Sohnes Bogen baut) von Litauen bis ins Sauerland verdickte Enden mit Sehne über die Tipsoder auch mal Wickelnocken ... Wickelnocken mit kurzen Tips, Wickelnocken mit langen Tips, (Westfalen, Schleswig-Holstein u.a.), unten Loch, oben ein/zwei Sehnenkerben (Süddeutschland/Voigtland, teilweise Schweiz)
 
Was mir noch eingefallen ist: Wiklungen zwischen den Tips deuten auf Reperaturen hin, also eine Wicklung verdeckt/repariert/stabilisiert die schadhafte Stelle, die andere dient als Schmuckwicklung. Eine weltweit angewandte Methode, um "Hospitalbögen" zu retten. Allerdings gibts da meines Wissens nach aus unserem Kulturkreis keine archäologischen Befunde
 
Moin Wilfried, vielen Dank für Deine Antworten. Da die "Wicklungen" regelmässig angebracht sind, denke ich, war da Ästhetik "im Spiel" - ähnlich dem Meare Heath-Bogen. Werde den Wicki-Bogen so - leider wie auf'm Foto - nachbauen. Schaun' ma ma. Gruss.
 

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