Abbildungen Stadt Leipzig (und Umgebung)

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Edgemaen

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04155 Leipzig
Ich würde mich gern ein wenig mehr um meine zukünftige etwaige LH-Darstellung kümmern. ;) Da ich es zumindest in meinem Fall naheliegender finde, was Regionales darzustellen, hab ich für mich den Raum um Leipzig ausgewählt. Am liebsten würde ich mich zeitlich auf das Hochmittelalter konzentrieren, unter anderem auch aufgrund der einfacheren Schnitte. Den genauen Zeitraum will ich aber auch nicht unabhängig von der Quellenlage festlegen. Deshalb meine Frage: Sind euch Abbildungen oder Bücher aus Leipzig (wenn nicht, dann wettinisches Herrschaftsgebiet) bekannt, denen ich grundlegene Kleidungstile der einfachen bis kleinbürgerlichen Darstellung entnehmen kann? Zeitlich sagen wir bis 1100-1400? Klar, mir ist bewusst, dass die Menschen hier vermutlich nicht viel anders rumgelaufen sind als in anderen Orten in Mitteleuropa bzw. sind mir keine spezifischen örtlichen Kleidungsstile bekannt, aber ich finde es besser, sich an einer regionalen Quelle orientieren zu können. Ich könnte natürlich auch einfach zum Stadtarchiv rennen, aber mir wäre es lieber vorher schon etwas in der Hand zu halten. Also falls mir jemand von euch da einen kleinen hilfreichen Tipp geben könnte, wäre ich euch ausgesprochen dankbar.
 
Ich könnte natürlich auch einfach zum Stadtarchiv rennen, aber mir wäre es lieber vorher schon etwas in der Hand zu halten.
Da mach ich keine großen Hoffnungen... bislang habe ich dort nichts außer Gemälden/ Skulpturen des SpäMi gesehen.
 
Hab mich bislang auf >Leipzig und das Osterland beschränkt... In DD lohnt sich sicher eine Nachfrage...
 
Für Dresden wird das wohl auch schwierig werden, da es, auch wenn bereits um 1200 n.Chr. urkundlich erwähnt, bis zum ausgehenden Mittelalter relativ unbedeutend war.
 
war aber eben Residenz und möglicherweise durch die späteren Hofbeamten mit gesammelten Archivarien früherer Zeit gesegnet.
 
Um den Thread mal ein wenig aufzuwärmen: Kann mir jemand sagen auf welches Gebiet sich die Abbildung im Sachsenspiegel und in der Sächsischen Weltchronik beziehen? Beim Sachsensspiegel nehme ich Reppichau an (obwohl ich gelesen hab, dass der Geburtsort von Eike von Repgow umstritten ist), liege ich da richtig?
 
Ich glaube um da weiter helfen zu können, müsste man wissen, in welcher Handschrift sich die Abbildungen befinden, um die es dir geht. Beide Texte sind ja in mehr als einer Handschrift überliefert, die teilweise auch erst einige Jahrzehnte nach dem eigentlichen Werk entstanden und somit auch vor einem anderen zeitlichen Hintergrund zu beurteilen sind als die Texte selbst. Zudem wäre es hilfreich, die Position der Abbildung im Text zu kennen, damit man sie inhaltlich zuordnen kann. Die Sächsische Weltchronik z.B. versucht ja die gesamte Weltgeschichte von den jüdischen Urvätern und der Schöpfung bis zu den römischen (bzw. aus unserer Sicht römisch-deutschen) Kaisern bis zu Friedrich II. zu erzählen. Gegen Ende allerdings werden die Kirchengeschichte und die immer friedloser dargestellte Kaisergeschichte etwas zugunsten einer fürstlichen oder städtisch-regionalen Profangeschichte zurück gedrängt. Möglicherweise wirst du da fündig. Ich kenne mich mit der Region um Leipzig leider gar nicht aus, aber wenn du die Abbildungen einer Handschrift zuweisen kannst und deren Entstehungszeit kennst, findet sich vielleicht jemand, der da etwas Genaueres zu schreiben kann.
 
Danke für die Infos. Das hilft mir ein wenig weiter. Ich habe zur Zeit keine spezielle Abbildung. Vielmehr suche ich nach irgendeiner Quelle für eine regionelle Darstellung. Leipzig hab ich mittlerweile schon aufgegeben. Ich denke im Umkreis von 100 km lässt sich sicher etwas finden. Ich hoffe es. Dann würde ich mich gern an der naheliegensten Quelle orientieren. Auf jedenfall werde ich mich noch in den Archiven von Dresden und Meissen informieren.
 
Nur so als grobe Richtung: Vielleicht könnte es helfen, die Geschichte der Leipziger Messe (offiziell beginnend im Jahr 1165, Verleihung des Marktrechts) ein wenig zu filzen, um zu schauen, ob sich da etwas ergibt. Wer weiß, ob es nicht irgendwelche Warenlisten oder sonstige Schriften in Archive geschafft haben, die zumindest Anhaltspunkte geben könnten, was örtlich gehandelt und evtl. getragen wurde. Nächste Anlaufstellen könnten das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. (http://web.isgv.de/) oder auch das Historische Seminar der hiesigen Uni sein. Soweit ich weiß, wird aktuell u.a. zu Preisentwicklungen in Mitteldeutschland ab 1400 geforscht, vielleicht lässt das diese oder jene Rückschlüsse zu - http://www.gko.uni-leipzig.de/histo...jekte/preisgeschichte-mitteldeutschlands.html Ich denke aber, dass du mit dem Sachsenspiegel gut beraten bist, denn egal, ob nun umstritten ist, ob Eike von Repgow in Reppichau bei Dessau geboren wurde (ca. 60 km nördlich von Leipzig), er hat sich definitiv im Bereich Mitteldeutschland bewegt. (Urkundlich) erwähnt werden u.a. Grimma, Raguhn, Delitzsch, alles weniger als 100 km von Leipzig entfernt.
 
Bezugnehmend auf Deine Anfangsfragen hier im Thread und die erwähnten Orte Leipzig und Dresden, und die darauf später folgende Frage zum Sachsenspiegel ... hat denn der Sachsenspiegel von Eike von Repgow mit dem, heute so genannten Gebiet Sachsen zu tun? Zumindest soll er im Gebiet des heutigen Sachsens entstanden sein. (Kloster Altzella)
 
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Der Sachsenspiegel hält ja das bestehende gewohnheitliche Land- und Lehnsrecht erstmals schriftlich (in mittelniedeutscher Sprache) fest und da der Text im Raum des heutigen Sachsen oder Sachsen-Anhalt (vielleicht im Kloster Altzella oder im Umfeld der Burg Falkenstein im Harz) entstanden ist, wird wohl auch das Recht der germanisch-sächsischen Stämme (die ja zumindest im heutigen Westfalen, Niedersachsen und westlichen Sachsen-Anhalt anssässig waren) mit eingeflossen sein, angelagert durch römisch-katholische Rechtstraditionen und Neuentwicklungen in den Herrschafts- und Verwaltungsstrukturen des Heiligen Römischen Reiches. Eike von Repgow grenzt in der Vorrede der Leipziger Handschrift (http://books.google.de/books?id=EBAKAAAAIAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0, weitere Handschriften gibt es hier: http://texte.mediaevum.de/13mhd.htm) die in Sachsen geborenen Landesherren jedenfalls deutlich von den gebürtigen Schwaben und Franken (sowie im weiteren Verlauf des Textes das regionale "sächsische" Recht vom dem aus anderen Gebieten) ab. Man scheint also im ersten Drittel des 13.Jhs. durchaus eine Vorstellung davon gehabt zu haben, wer ein "Sachse" und was "Sachsen" war (wenn auch eine andere als heute). Als Quelle für eine Darstellung aus dem Leipziger Raum wäre der Sachsenspiegel daher wohl keine ganz falsche Wahl, denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für eure Anregungen. Ich werde mich zumindest erstmal näher mit dem Sachsenspiegel auseinandersetzen, um herauszufinden an welchen Abbildungen ich mich am besten orientieren könnte. Hat jemand vielleicht in diesem Zusammenhang eine Website, wo ich den gesamten Sachsenspiegel anschauen könnte?
 

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