Bärte

[Jo66]

Ich suche mir im Internet einen Wolf und werde einfach nicht fündig. Mich würde einmal interessieren wie es mit den Bärten bei Männern aussah. Gab es da auch "Modeerscheinungen" oder war es auch Standesabhängig was für Bärte ein Mann trug? Ich bin unschlüssig was ich aus meinem jetzigen Vollbart machen soll. Weiss einer eine Antwort darauf wie es mit Bärten aussah und welche Rasiermethoden es gab?

 

[Ulf]

Mir ist bekannt, dass in Hamburg die Ratsherren, bzw. Bürgermeister Vollbärte trugen. Quelle: Hamburger Stadtrecht von 1497

 

[Ragnar Ormenwolf]

Wenn Du es evtl. ein wenig mehr eingrenzen könntest, würde man sich mit der Beantwortung ein wenig leichter tun... Z.B. Zeit, Region, etc.

 

[Jo66]

Ich denke dabei an einen Handwerke - Buchbinder ( möchte gerne meine Buchkunst real darstellen) Zeitlich gesehen 1400 - 1450 und da ich nun mal im Münsterland lebe soll es schon hierher passen.

 

[Petrus von Oeffingen]

Hm... ein all zu üppiger Bart scheint mir für einen praktizierenden Handwerker nicht wirklich praxisnah . Lange Haare, lassen sich mit einer Kopfbedeckung unter Kontrolle bringen, aber ein großer Bart birgt immer eine Verletzungsgefahr durch verheddern, hängen bleiben ect., ähnlich wie bei unpassender Arbeitskleidung . Das war damals mit Sicherheit genau so wie heute . Das ist allerdings, meine persönliche Einschätzung der Dinge, mehr nicht .

 

[Hjalmar]

Nun ja, ich denke die Verletzungsgefahr war nicht so sehr gegeben wie heute an elektrischen Bohrern, Fräsen und Drehmaschinen z.B., aber ein langer Bart war bestimmt oft lästig. Ich würde meinen ein gewisser Hygieneaspekt käme auch dazu, also halte ich einen gut gestutzetn Vollbart für wahrscheinlich. Nur meine Meinung.

 

[Rotschopf]

Also ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen hab, ich glaube, es war in einer Arbeit zur Kleidung von 1380 bis 1480, die sich momentan leider bei Firiel daheim befindet. Vielleicht auch woanders... aber da stand, dass man ab der Mitte des 14. Jhdts gerne wieder gesittete Haartracht wählte, der römischen Tradition nacheifernd. Soll heißen kurzes Haar und keinen wuchernden Bart, sondern gepflegt und gestutzt, möglicherweise sogar ganz ohne. Bildquellen können in dieser Frage aber sicher weiterhelfen. zB bei imareal.oeaw.ac.at

 

[Ulf]

Hm... ein all zu üppiger Bart scheint mir für einen praktizierenden Handwerker nicht wirklich praxisnah . Lange Haare, lassen sich mit einer Kopfbedeckung unter Kontrolle bringen, aber ein großer Bart birgt immer eine Verletzungsgefahr durch verheddern, hängen bleiben ect., ähnlich wie bei unpassender Arbeitskleidung . Das war damals mit Sicherheit genau so wie heute . Das ist allerdings, meine persönliche Einschätzung der Dinge, mehr nicht .

Wenn ich mir die Abbildungen von Johannes Gutenberg so ansehe. Möchte nicht wissen wie oft dieser in die Druckerpresse gekommen ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Gutenberg Hier noch ein Bild eines Buchbinders, Ich meine hier einen Bart zu erkennen. http://www.google.de/imgres?imgurl=...-a&sa=N&rls=com.ubuntu:de:official&tbs=isch:1

 

[Franziska von Zollern]

oh das mit den Bärten interessiert mich auch brennend.... vorallem wie es im deutschen Bereich des Hochmittelalters war. Wenn es da irgend eine Darstellung gibt die das Gestrüpp regelmäßig entfernt haben, dann wird mein Mann daraufhin umgepimmt :whistling:

 

[Petrus von Oeffingen]

Wenn ich mir die Abbildungen von Johannes Gutenberg so ansehe. Möchte nicht wissen wie oft dieser in die Druckerpresse gekommen ist.

@Ulf Ich gehe mal davon aus, dass Meister Gutenberg in erster Linie der geistige Vater der Druckerei war, mit Sicherheit die Presse mitentwickelt hat, die eigentliche Arbeit aber von den Gesellen und Lehrlingen gemacht wurde . Aber auch das ist wieder nur eine Annahme meinerseits.....

 

[Heiko B.]

Hallo Jo, die Bilder von folgenden Malern sollten dir erste Hinweise geben können:

• Konrad von Soest
• Robert Campin
• Jan van Eyck
• Rogier van der Weyden
• Stephan Lochner

VG Heiko)