Magdelein
Well-known member
Hallo zusammen, ich weiss nicht ob ich hier richtig bin, wenn nicht dann bitte ich um entschuldgung und dann bitte verschieben da wo es reingehört. Ich habe in einem anderen Thread einen link bekommen zum Thema Mantel. Echt klasse der Text und da ch einfach alles durchgelesen habe ist mir einiges aufgefallen. Ich möchte eine Darstellung im Jahre 1159 machen. Daher auch der Mantel, der Text auf der Website war sehr gut geschrieben, ich zitiere: ( Quelle: http://www.brandenburg1260.de/tracht-landsasse.pdf - Seite 3 von 18 )
Das heisst ein Blau wäre in meiner Darstellungszeit eigentlich "erlaubt" und wir wären nicht auf Indigo angewiesen, das ja bekanntlich sehr schwer zu bekommen war. Weiter im Text heisst es:Die sogenannte Kaiserchronik (einText aus dem 12. Jahrhundert,der sich angeblich auf Gesetze Karls des Großen beziehen sollte) schreibt vor daß der Bauer nur Braune oder Graue Kleider zu tragen habe, die aus 7 Ellen Stoff mit zwei seitlichen Geren gefertigt werden sollen. Die einzige für die Bauern per kaiserlichen Dekret erlaubte Färbung war danach ein dunkles Blau, das aus der Pflanze Farberwaid (Isatis Tinctoria) gewonnen werden konnte.... ...
Ich habe mir diesen Text nun mehrfach durchgelesen und die Farben die aufgezählt wurden sind aus Anbau der hierzulande wohl üblich war. Könnte es dann nicht gewesen sein dass auch das Volk 100 Jahre vorher auch diese Pflanzen zum färben von ihren Kleidern nahm? Dann habe ich noch in der gleichen Datei gelesen:Ähnliche Bestimmungen finden sich auch im Bayrischen Landfrieden (um 1244). Diese Reglung schien jedoch östlich der Elbe lange nicht wirksam gewesen zu sein und hatte sich anscheinend auch bei der einheimischen slawischen Bevölkerung nicht durchgesetzt, denn alle archäologischen Fundreste von gefärbten Stoffen zeigen insbesondere Gelb- und Brauntöne (Zitat nach Purrucker, 1989). Solche Farben könnten mit lokal angebauten Färbepflanzen wie Färberwau (Reseda Iuteola), Färberkamille ( Anthemis Tinctoria ), Birkenblättern, Walnußschalen etc. erreicht werden. Erhaltene textile Fragmente aus dem Hochmittelalter, insbesondere einfacher Wollstoffe, sind sehr häufig mit Krapp (Rubia Tinctorum) gefärbt ( siehe bsp. Crowfoot et al, 2001; Østergard, 2004), das ebenfalls lokal angebaut wurde. Betrachtet man halbwegs realistische Abbildungen ländlicher Szenen im hochmittelalten Bildgut (z.B. Elisabethpsalter, abb.1; Gosslarer Evangeliar, abb. 2; Kreuzfahrerbibel, abb. 5 und 6; Canterburry Calendar etc.) so werden Landsassen zwar in der Regel mit farbigen Obergewändern aber eben (im Vergleich zu höhergestellten abgebildeten Personen) charakteristischerweise in eher gedämpften Grün - Blau - Braun und Rot -Tönen dargstellt. ... .... ....
Heisst dass dass die Landleute / Bauern keine Ledergürtel hatten oder einfache Brettchenbortengürtel? Ich freue mich auf Eure AntwortenAls schlichteste Form des Leibgürtels konnte ein einfacher Strick dienen (vergl. Hirtendarstellung aus Konstanz, Hl. Grab, Abb9)