Geht geschraubt auch?

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Perun

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Moin, ich wollte mich hier einmal an die fachkundigeren, bzw. an diejenigen unter euch wenden, die ein Schwert mit verschraubter Angel besitzen oder besessen haben und wissen, ob ein so ein Schwert auch zum kämpfen unter extremeren Bedingungen (Vollkontakt o.ä.) geeignet ist. Mit freundlichem Gruß, Perun
 
Hallo Perun, wenn man(n) sich mit Fechtern unterhält und in den Fachbereichen liest, bekommt man immer wieder zu hören und lesen, dass mit "verschraubten" Klingen nicht gekämpft werden sollte... Meist sind geschraubte Klingen (durchaus auch wirklich ansehnliche) "Dekoschwerter", deren Stahlqualität (und auch der allgemeinen Verarbeitungsqualität) für einen ernsthaften Klingenkontakt nicht ausreicht. Das Gewicht eines solchen Stückes verrät meist schon, mit was man es da zutun hat. Man hört/liest von einer erhöhten Buchgefahr und von "klappernden" Gehilzen... Mal ganz davon abgesehen, dass man sich mit einem solchen (meist) sehr schweren Schwert sehr zügig selbst ermüdet und sich "kaputt" macht, sollte man auch immer daran denken, was "dritten" bei einem Bruch der Klinge (oder der Angel) zustossen könnte... Mir wäre es das persönlich nicht Wert. Zumal es heutzutage gute - wirklich brauchbare - Schwerter in einer überzeugenden Qualität schon verhältnismässig günstig zu kaufen gibt.
 
nimm bloss kein verschraubtes! Ein kumpel von mir könnte da nämlich ganz James-Bond-mässig den Knauf austauschen^^ Aber vom Historischen mal ganz abgesehen....machs einfach net, tu dir selbst den Gefallen
 
Gut geschraubt ist allemal besser als schlecht vernietet. Allerdings, wer sich wirklich mit der Qualität seiner Klingen beschäftigt, wird nur in Ausnahmefällen schrauben. Es kommt eben in beiden Fällen drauf an, wie´s gemacht wurde und warum.
 
Geschraubt heißt nicht gleich schlechte Qualität. Es gibt auch von guten Schmieden geschraubte Fechtschwerter. Nehmen würde ich sie aber auch nicht. Sehe da keine Vorteile, nur Nachteile, vom A-Faktor ganz abgesehen. Und für Volldengel erst recht nicht.
 
naja... ich und Kumpel IBO hatten jahrelang 1,5-Händer von WESTCOAST-Shop des Volker Kunkel (ist irgendein tschechischer Schmied), bei denen die Angel mit einem vierkantähnlichen Knubbel am Knauf verschraubt war. Und wir haben in den Anfangsjahren brutalst Klingenkontakt... und es brach nichts. Da ich zu faul war, das Teil aus dem Auto zu räumen, fing nach einem heißen Sommer der Griff an ein wenig Spiel zu haben: Nachgeschraubt und das Gewindeende wieder bedengelt... fest bis heute. Ich kann nicht klagen.
 
Auch die HFler sehen das mit den geschraubten Knäufen sehr, sehr, sehr kritisch. Nach einigen Freikämpfen klappert und wackelt es nach 6-12 Monaten kannst alle paar Minuten den Knauf wieder draufschrauben. Und mir fällt auch montan kein seriöser Schmied ein der Verschraubt, ausser der Kunde wünscht es :)
 
Es gibt eben doch Unterschiede in den Gewindestärken ... Ich habe schon M6 gesehen, M8 und auch M10. Über Spielzeug reden wir jetzt mal nicht, aber M10/M12 ist schon eine Angelstärke, die auch hält. M8 geht noch für Degen, leichter !!! Säbel (ist bei den Pauksäbeln der österreichischen Verbindungen und auch bei den Glokenschlägern der ostdeutschen Verbindungen Standard), für eine saubere MA Klinge von ~ 1kg wäre M10 angezeigt. Dann hält das auch.
 
Nach einigen Freikämpfen klappert und wackelt es nach 6-12 Monaten kannst alle paar Minuten den Knauf wieder draufschrauben.
da ich das Gewindeende (aus dem Vierkant herausragend) mit Hammerschlägen nachvernietet habe, klappert da nach dem 1.Nachziehen nichts mehr... seit nunmehr 3 Jahren :thumbup:
 
naja, gegen Verdrehen mußt du die Mutter schon sichern. Also kontern, oder eben mit Körnerschlag oder Gewinde breiten.
 
DasLorb das ist auch ne Lösung:) aber dann ist es ja auch vernietet
gegen das Losdrehen... JA und sollte es in diesem Leben noch mal eine kleine Lockerung geben, kann ich weiter FESTdrehen und wiederum gegen LOSdrehen verdengeln. ist nicht authentísch, aber praktisch.
 
man kann natürlich auch mit einer Flachmutter und einer Hutmutter arbeiten. Das schont die Handschuhe und sieht schicker aus. Also kontern.
 
der punkt ist nicht ob eine verschraubung gem8 wurde, sondern wie. in den meisten fällen wird einfach ein gewindestück auf die angel geschweißt, was dann natürlich eine sollbruchstelle ist. richtiger wäre es, die angel am ende in einer angemessenen dicke rund zu schmieden und ein gewinde draufzuschneiden. das wäre allerdings ein erheblicher mehraufwand, der sich dann auch entsprechend im preis niederschlagen würde. deswegen kann ich mich auch nur meinen vortextern anschließen: nimm vernietet. wenn a & schönheit 2.rangig sind, ruhig auch hartverlötet
 
[font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']Ich kann hier nur unsere Erfahrung aus dem Training wiedergeben, aufgrund dessen würde ich geschraubt nicht empfehlen. Bei jedem Modell mit geschraubtem Knauf hat sich dieser beim Training, als auch bei Anwendungen nach einiger Zeit gelöst. [/font]
 

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