Gibt es eine Gruppe unter Euch, oder auch Einzelperson die einen keltischen Mediomatriker Zeitraum 500 nach Chr. darstellt?

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Shela

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Sie lebten im heutigen Metz in Frankreich bis nach Pirmasens in der Pfalz. Hab durch meine Recherchen rausgefunden, dass sie viel Interesse an der darstellenden Kunst hatten, haben auch angeblich kleine Rundtheater gebaut, ähnlich wie die Römer. Weiss jemand was über sie?
 
Ganz sicher nicht, denn 500 nChr war die ganze bezeichnete Gegend schon eine Weile fränkisch dominiert. Die Gallorömer dürften schon so 200 Jahre "Christen " gewesen sein. Chlodwig I ließ sich in der Zeit taufen. Das da also noch "keltisches Kulturgut" vorhanden gewesen sein soll?
 
500 nach Christus gab's keine kelten mehr und 500 vor Christus keine Mediomatriker. Die Existenz der Jungs ist eh umstritten.
 
@Winfried: Warum nicht? Hier bei uns im Norden gibt es heute noch "Kulturgut" aus der Zeit. Selbst die Sprache hat sich erhalten. Erst die Facebookgeneration lässt zu, was selbst die Christen mit ihren Feuern nicht geschafft haben.
 
Ich denke dass die Mediomatriker einer gallo-römische Kulturgruppe angehörten. Lest dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Kelten Das Ende der gallo-römischen und norisch-pannonischen Kultur Mit dem Einsetzen von Einfällen germanischer Stämme in die nordalpinen Provinzen des Römischen Reiches ab Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. verdrängen östlich des Rheins und südlich der Donau germanische Einflüsse mehr und mehr die gallo-römische und norisch-pannonische Kultur. Durch die nachfolgende weitgehende Übertragung der Verteidigung der nördlichen Reichsgrenze des Imperiums an germanische Söldner, die schrittweise Evakuierung der norisch-pannonischen Bevölkerung Richtung Italien und Byzanz sowie die zunehmende Ausbreitung germanischer Stämme bis nach Italien, Spanien und über die Grenzen des oströmischen Reiches hinaus geht noch vor dem Ende des weströmischen Reiches 476 n. Chr. die norisch-pannonische Kultur weitgehend in der Kultur der von Norden vorrückenden Germanenstämme auf. Im Bereich der Provinz Pannonien können sich letzte Reste der norisch-pannonischen Kultur noch für wenige Jahre erhalten, verschwinden jedoch spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts mit der endgültigen Einnahme der römischen Provinz Pannonien durch die Hunnen. Linksrheinisch kam es zwar Mitte des 3. Jh. n. Chr. zu ersten Plünderungszügen germanischer Gruppen. Nach Aufgabe des Limes um 260 und Verlegung der Grenze an den Rhein konnten die Provinzen trotz wiederholter germanischer Überfälle relativ stabilisiert und noch bis zum Ende des weströmischen Reiches gehalten werden. In der ersten Hälfte des 4. Jh. erlebten die linksrheinischen Provinzen und damit die gallo-römische Kultur mit der Etablierung Triers als Kaiserstadt eine letzte Blüte und Stabilität. Ein Bevölkerungsrückgang auf dem Land ist wahrscheinlich, aber in den befestigten Orten südlich einer Linie Köln – Boulogne-sur-Mer blieb die gallo-römische Bevölkerung ansässig. Seit dem 3. Jh. waren nördlich dieser Linie fränkische Gruppen angesiedelt worden, deren Oberhäupter nach und nach Führungspositionen im spätrömischen Heer einnahmen. Es folgten Einwanderungen fränkischer Familien in die gallo-römischen, jetzt romanisch genannten Gebiete, die wahrscheinlich mehr und mehr die Oberschicht bildeten, die einheimische Bevölkerung aber nur überlagerten, nicht verdrängten. Nach dem Ende des weströmischen Reiches konnten die fränkischen Könige, die sich in der Nachfolge des Römischen Reiches sahen, am Rhein und in Gallien auf die von Gallo-Römern (Romanen) getragenen lokalen und regionalen Verwaltungsstrukturen, die teilweise noch funktionierten, zurückgreifen. Im Westen wurden die fränkischen Neusiedler nach und nach romanisiert, während im Osten bis zum Rhein die romanische, im Ursprung gallo-römische Bevölkerung in den folgenden zwei Jahrhunderten zunehmend germanisiert wurde, also die Sitten und Sprache der zugezogenen Franken mehr und mehr übernahm. Das in römischer Zeit eingeführte Christentum überstand in den meisten Regionen südlich der oben genannten Linie den Kulturwandel. Letzte Reste der gallo-römischen Kultur hielten sich in der Moselregion durch sprachliche Sonderformen und Sitten bis ins Hochmittelalter. ^^
 
Falls du französisch kannst... Es gibt eine Gruppe, die sich Mediomatrici nennt, hier ist ihre Seite: Mediomatrici (Quelle: Mediomatrici) Über die Qualität der Gruppe kann ich allerdings nix sagen.! Marled
 
Wobei die Internetseite eines Landguts keine belastbare Quelle ist;) Aber um diese Existenz streiten sich schon genügend Wissenschaftler...
 
Vor allem ist mir Leimen viel zu weit weg von Metz und der Maas.
 
Es geht hier um einen gemeiselten Stein, der nicht einfach wegzuargumentieren ist. Dann ist der Mediomatriker eben gereist, aber es hat sie gegeben. Ausserdem gibt es Münzenfunde, wie ihr bestimmt wisst.
 
Nun, wann lebten Römer und Kelten zusammen? ;) "Mit Akribie zeichnet Petit im Saarpfalz-Sonderheft die einzelnen Viertel und Bezirke der "kleinen gallorömischen Stadt" nach, in der der keltische Stamm der "Mediomatriker" mit Römern zusammenlebte. "http://www.saarpfalz-kreis.de/buergerservice/informationen/publikationen/1597.htm
 
Hier mal etwas über ihre möglichen Verwannten/Nachbarn im Hunsrück, die Hunsrück-Eifel-Kultur.. http://www.regionalgeschichte.net/f... Huegelgraeber der Hunsrueck-Eifel-Kultur.pdf .. mit Darstellung von Garbfunden aus der gesuchten Zeit Unser Wissen über die Kelten beziehen wir aus den archäologischen Hinterlassenschaften und den Texten griechischer und römischer Historiker. In der Mitte des ersten Jahrhunderts v. Chr. setzten mit der römischen Okkupation erste schriftliche Quellen für die Region am Mittelrhein ein. Gleichzeitig ging die eigenständige eisenzeitliche Kultur am Mittelrhein zu Ende und römische und germanische Einflüsse schoben sich in den Vordergrund. Obwohl sicher der Tauschhandel weiter bestand, waren nun auch spätkeltische Münzen im Umlauf. Ein "Zusammenleben" bzw. der Übergang einer ständigen Besiedelung bis in die Neuzeit lässt sich im Hunsrück an einer alten Römerstraße finden. http://www.altstrassen.de/belginum-kirchberg.html Etwa um 400 vor Chr. wurden hier am östlichen Rande der Belginumsiedlung die ersten Hügelgräber aufgeschichtet. Die eisenzeitliche Hunsrück – Eifel – Kultur wird in den Funden zum Ausdruck gebracht. Nach Flachgräbern mit Brandbestattungen folgen im 4.Jh. nach Chr. wieder Körperbestattungen. Gegen Ende des 4.Jhds. nach Chr. erfolgnen offensichtlich keine Bestattungen mehr. Belginum wird in dieser Zeit verlassen. Bis in das 19.Jhd. hinein standen an der Kreuzung der Hinzerath – Wederathstraße mit der heutigen Hunsrückhöhenstraße (der einstigen Römerstrasse) die Reste einer römischen Straßenstation des ehemaligen römischen „Vicus Belginum“. Der Name der Siedlung ist durch mehrere Inschriften bezeugt. Reiche Gebrauchs- und Kunstschätze wurden bei den Grabungsarbeiten gefunden und geben somit ein relativ klares Bild der ehemaligen Siedlung. Der Name ist auch in der römischen Straßenkarte “Tabula Peutingeriana” eingetragen.
 
Wow, interessant! Leider war ich etwas voreilig mit 500 n. Chr.. Hunnen und Alemannen und auch Franken waren wohl schon am Drücker zu der Zeit. Trotzdem frage ich mich wohin die Kelten vertrieben wurden.
 
Zum besseren Verständnis der vorchristlichen Eisenzeit: Die Landwirtschaft war so eine Art 2Brandrodungsnomadentum" Wenn ein paar Äcker ausgelaugt waren, hat man einfach am Rand der Flur neue angelegt und die ausgelaugten aufgegeben. Und so nach 60 Jahren das Dorf in "die Mitte der Felder "verlegt oder sich ganz was neues gesucht. So Hudewald, überständige Bäume fällen, umgraben , Ackerland. Was die Kelten angeht, mit dem Einzug der Römer wars damit vorbei, die keltische Oberschicht wurde römisch, der Rest mit der Zeit auch und so sind die keltischen Stämme in den andern , neuen Völkern aufgegangen...
 
Ja, die wurden nicht vertrieben, sie nahmen die meisten Elemente der römischen Kultur an und verbanden sie mit ihrer eigenen zu etwas Neuem, der gallo-römischen Kultur. Wir sind also alle "ein bisschen Kelten" - jedenfalls im Südwesten ;)
 
Wow, interessant! Leider war ich etwas voreilig mit 500 n. Chr.. Hunnen und Alemannen und auch Franken waren wohl schon am Drücker zu der Zeit. Trotzdem frage ich mich wohin die Kelten vertrieben wurden.
Stellt sich aber die Frage, ob es "die" Kelten so gab, müsste über Suchfunktion und etwas Zeit zum Lesen genug auch hier im Forum stehen. Und was aus den Kelten wurde hast du mit deinem Wikipedia Eintrag eigentlich schon beantwortet.
 

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