Hallo aus München

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Samu

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01. Aug. 2020
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81737 München
Hallo zusammen, Ich heiße Samuel, bin 19 Jahre alt und komme aus München. Ich habe hier schon länger still mitgelesen und dabei viel Hilfreiches gelernt. Für das Mittelalter interessiere ich mich eigentlich schon länger, aber angefangen so wirklich intensiv zu recherchieren habe ich erst vor ca. 1 Jahr. Da ich erst dieses Jahr mein Abitur gemacht habe, hatte ich zum Glück als Schüler kein Geld, dass ich in Fehlkäufe hätte stecken können. :) Zuerst habe ich mich eher für Larp interessiert, dann habe ich aber angefangen viel zu lesen und strebe mittlerweile eine quellenbasierte Darstellung an, bei der ich von Anfang an grobe Fehler vermeiden möchte. Ich freue mich schon auf interessante Diskussionen.
 
Es ist bisschen diffizil. Ich habe mich noch nicht genau festgelegt und springe bei meiner Recherche immer wieder von Epoche zu Epoche. Ich fange immer wieder an, mich in eine bestimmte Epoche einzulesen und orientier mich dann aus verschiedenen Gründen um. Grundsätzlich würde ich mit einem Bauern oder Knecht anfangen und evtl. langfristig in den militärischen Bereich einsteigen. Insgesamt schwebten mir bereits vor: Bajuware um 600 Karolinger um 800 1250 1340-1360 1380-1400 1460-1480
 
Es ist bisschen diffizil. Ich habe mich noch nicht genau festgelegt und springe bei meiner Recherche immer wieder von Epoche zu Epoche. Ich fange immer wieder an, mich in eine bestimmte Epoche einzulesen und orientier mich dann aus verschiedenen Gründen um. Grundsätzlich würde ich mit einem Bauern oder Knecht anfangen und evtl. langfristig in den militärischen Bereich einsteigen. Insgesamt schwebten mir bereits vor: Bajuware um 600 Karolinger um 800 1250 1340-1360 1380-1400 1460-1480
Stück für Stück und in dieser Reihenfolge! :thumbsup:
 
Dann viel Spaß und regen Austausch in diesem Forum.
 
"Bauer" ist im Frühmittelalter kein Synonym für "einfach" und "arm". Wenn du aber meinst ein einfacher, armer Mann, dann sieht der Bajuware um 600 nicht anders aus als der Karolinger um 800. Kannste zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. ;)
 
Welche Bank müsste ich dafür überfallen? :thumbsup: Bei Bajuwaren und Karolingern fehlen mir verlässliche Bildquellen, da es bei Ersteren kaum welche gibt und bei Zweiteren erscheinen sie mir oft unzuverlässig, da sie sich an spätantiken oder byzantinischen Vorlagen orientieren. Bei 1250 wäre der zivile Part zwar gut umsetzbar, allerdings sagt mir die militärische Ausrüstung nicht so zu. 1380-1400 und 1460-1480 erscheinen mir nähtechnisch nicht umsetzbar und kaufen wäre halt relativ teuer. Daher tendiere ich aktuell zu 1340-1350, da es ja die Zeit kurz bevor die Mode komisch wurde ist und mir die Rüstungen gefallen und es einfach mehr Möglichkeiten als um 1250 gibt. :)
 
Zweiteren erscheinen sie mir oft unzuverlässig, da sie sich an spätantiken oder byzantinischen Vorlagen orientieren.
ja, aber eher bei den hochwohlgeborenen. Gleichwohl findet man auf einigen Darstellungen typisch karolingische Details, welche dann die Gesamtdarstellung glaubwürdig machen. Diese ganze Ornamentik und Verzierung, bei der sich die Frage stellt, ob das nun karolingisch oder vielleicht eher historisierend-spätrömisch oder byzantinisch ist, ist aber eben für den einfachen Mann vollkommen irrelevant. Mit einer Hose im spätgermanischen Stil und einem klassischen Kittel bzw einer Tunika liegst du auf jeden Fall richtig. Dazu ein paar Wadenwickel (gibt aber auch Bilder ohne, speziell bei einfachen Männern, die gerade auf dem Feld arbeiten), ein Gürtel ohne großen Schnickschnack, vielleicht ein Sagum oder eine Paeunla mit einer einfachen Fibel (da gibt's ganz gut Funde, an denen man sich orientieren kann) und fertig. Muss nicht mal eine Fibel sein, die beiden Mäntel kann man auch ganz mit einer Schnürung verschließen. Ist eh nicht ganz klar, ob die Rechteckmäntel tatsächlich von den Fibeln gehlten wurden oder ob die eher geschnürt waren und die Fibeln nur zur Deko dienten, um die Schnürung aufzupeppen.
 
Bei den beiden Frümi-Versionen fehlt mir allerdings auch ein bisschen die entsprechende Szene, weil in der Zeit irgendwie gefühlt fast alle Wikinger machen.
 
herzlich willkommen im Forum :bye01 Eine Auswahl durch fast alle Zeiten des MA?! 8o Na, denn man Tau! Das ist mehr als sportlich.
 
Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Die meisten Ideen habe ich mittlerweile wieder verworfen. Derzeit tendiere ich zu 1340-1350, da die Quellenlage relativ gut ist und mir sowohl die Kleidung als auch die Rüstungen gefallen. Da ich dieses Jahr mit dem Studiengang Interdisziplinäre Mittelalterstudien (Kombinierter Studiengang aus mittlerer Geschichte, Archäologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit und Altgermanistik) anfange, werde ich vielleicht bald die optimale Zeitstellung finden.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten, dir viel Zeit zu lassen bei der Wahl deiner Epoche. Und von einer Szene oder gefühlten Mehrheit würde ich die Wahl nicht abhängig machen. Wichtig ist, das du selbst mit deiner Wahl zufrieden bist, und da gehört m.E. auch der persönliche Geschmack dazu.
 
Hey! "Es gibt nichts Gutes außer man tut es." Nur Mut uns frisch ans Werk. Ist ja nicht so, dass man sich später nicht noch anders entscheiden könnte.
 
Hallo Samu, willkommen im Forum. Mit dem Ziel einer Quellenbasierten Darstellung wirst du hier hoffentlch die gesuchten Informationen finden. Egal für welchen Epoche du dich letztendlich entscheidest, hier findest du sehr viele Informationen und hilfreiche Tipps. Grüße nach München sendet Olegsson :wiki4
 
Willkommen auch von mir; du gehst scheinbar "all-in", wie meine Tochter sagen würde? Spannendes Studium... auf spannenden Austausch! Grüsse in den Süden, //M
 
Willkommen hier im Forum.
Bei Bajuwaren und Karolingern fehlen mir verlässliche Bildquellen, da es bei Ersteren kaum welche gibt und bei Zweiteren erscheinen sie mir oft unzuverlässig, da sie sich an spätantiken oder byzantinischen Vorlagen orientieren.
Wie verlässlich sollen die Quellen sein? Fotos von der Zeit oder genügt ein Museum?
 
Mein Grundgedanke bei der Bajuwarendarstellung war die Wahl einer sehr regionalen Frümi-Darstellung, da es im Münchner Umland diverse Reihengräberfelder mit reichhaltigen Metallfunden gibt. Man hat hier allerdings keine Textilfunde, Abbildungen und kein nennenswertes geschichtliches Werk. Für Klamotten scheint mir die Quellenlage der Karolingerzeit deutlich ergiebiger zu sein. Hierbei würde ich schauen, inwiefern die Abbildungen mit Schriftquellen und Funden übereinstimmen bzw. inwiefern sich etwa z.B. der Grundschnitt der Tuniken von Thorsberg und Bernuthsfeld mit denen im Stuttgarter Psalter vergleichen lässt. Die Quellen sollten also in Kombination ein plausibles Bild ohne allzu viel Spekulation bieten. Die Planung der Bajuwarendarstellung habe ich verworfen, da die Kleidung sehr spekulativ wäre, da ich Analogien postulieren würde, die ich aber nicht wirklich belegen kann. Für beide Ideen habe ich als Recherchegrundlage bisher hauptsächlich Ausstellungskataloge gewälzt.
 

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