D
Der-Schindelmacher
Guest
Hallo Timm, guter Tip, machmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht :kopfhau
Moin Schindelmacher, sicherlich wurden die karpatischen Schindeln aus Verfügbarkeits- oder Kostengründen genommen (das meiste heute hier in Norddeutschland verwendete Reet kommt aus Ungarn...). Für eine museale Rekonstruktion ist es allerdings ziemlich unerheblich, WO ein Gegenstand hergestellt wurde, solange das Produkt in Material (korrekte Baumart), Form sowie Beschaffenheit (Faserverlauf etc.) der Vorlage entspricht. Ggf. kommt sogar der ukrainische Schindelmacher dem Original näher, weil er ein professioneller Schindelmacher ist, als studentische Hilfkräfte, die zwar vor Ort produzieren, aber erst just angelernt wurden. (Das war ein fiktionales Szenario, ich kenne die Umstände im entsprechenden Projekt nicht.) Eine korrekte Replik eines mittelalterlichen europäischen Messers kann auch auf einem japanischen Amboß in Venezuela hergestellt werden. Gruß, TimmIch finde es faszinierend, wie realistisch die Reproduktion mit Schindeln die in den ukrainischen Karpaten gefertigt wurden, ist. Hat man damals bestimtm auch schon genommen :kopfwand
Nun ja es kommt auch auf das Klima an, die Baumart kann zwar gleich sein, aber dennoch hat sie je nach Standort unterschiedliche Eigenschafte oder wurde das Holz extra dahin geliefert und wieder zurück? Und es gibt auch in D und Aus Hersteller von Hozschindeln- auch Handgespaltet die bestimmt im finanziellen rahmen liegen zumal die transportkosten deutlich geringer sind. Auch bezweifel ich, dass der "PROFI" es realistische getroffen hat denn es waren meist die Bauern die die Schindeln im Winter hergestellt haben und keine Profis. Sorry aber da bin ich etwas anderer Meinung Aber das schöne ist ja, jeder darf seine Meinung haben, solange es sich mit meiner deckt :groehl Ich finde es halt schon schade, wenn man eine "realistische Reproduktion" erzeugt die mit industrieelen Nägeln, Schindeln aus fernen Ländern,... erzeugt wird. Ist fast wie ein Oldtimer zu bauen , zu sagen er sei originalgetreu aber Gurte und Airbags mit eingebaut zu haben.sicherlich wurden die karpatischen Schindeln aus Verfügbarkeits- oder Kostengründen genommen (das meiste heute hier in Norddeutschland verwendete Reet kommt aus Ungarn...). Für eine museale Rekonstruktion ist es allerdings ziemlich unerheblich, WO ein Gegenstand hergestellt wurde, solange das Produkt in Material (korrekte Baumart), Form sowie Beschaffenheit (Faserverlauf etc.) der Vorlage entspricht. Ggf. kommt sogar der ukrainische Schindelmacher dem Original näher, weil er ein professioneller Schindelmacher ist, als studentische Hilfkräfte, die zwar vor Ort produzieren, aber erst just angelernt wurden.
Deshalb schrieb ich ja, dass die Beschaffenheit stimmen muss... ...das trifft natürlich auch auf Schindeln aus Österreich oder Süddeutschland zu, die in Norddeutschland verwendet werden.Nun ja es kommt auch auf das Klima an, die Baumart kann zwar gleich sein, aber dennoch hat sie je nach Standort unterschiedliche Eigenschafte oder wurde das Holz extra dahin geliefert und wieder zurück?
Zumindest dürfte es aber damals eine vitale Tradition der Herstellung gegeben haben, also wussten die schon, was sie tun. Insofern dürfte deren Ergebnis dem eines heutigen Profis (woher der auch kommen mag) näher kommen als das eines Laien. Wir sollten uns in der Hinsicht vom Bild des grobschlächtigen, rohen Mittelalters (bzw. in diesem Falle der Antike) verabschieden. Sicherlich muss aber das Ergebnis der Vorlage entsprechen, unabhängig vom Produzenten.Auch bezweifel ich, dass der "PROFI" es realistische getroffen hat denn es waren meist die Bauern die die Schindeln im Winter hergestellt haben und keine Profis.
Ich habe das Gefühl, dass du hier einige Dinge vermischst. Zum einen muss bei einer Reproduktion oder einer Replik nicht das 'Gefühl' bei der Herstellung stimmen, auch muss die Herstellung nicht regional erfolgen. Zum anderen hat bisher niemand von industriellen Nägeln gesprochen (eine Ausnahme wäre übrigens, wenn diese wie oben geschrieben "in Material , Form sowie Beschaffenheit der Vorlage entsprechen", wobei dies bei industriellen Produkten natürlich eher unwahrscheinlich ist). Daher hinkt der Traktorvergleich ziemlich. Um diesen zu Bemühen, könnte man sagen, dass die Teile eines Allgeier Traktor Nachbaus in der Mongolei hergestellt und in Alaska von dressierten Eichhörnchen zusammengebaut werden könnten, sofern die korrekten Baupläne genutzt und die richtigen Legierungen für die Materialien benutzt werden. Trozdem wäre es eine Replik, solange man keine Airbags einbaut...Ich finde es halt schon schade, wenn man eine "realistische Reproduktion" erzeugt die mit industrieelen Nägeln, Schindeln aus fernen Ländern,... erzeugt wird. Ist fast wie ein Oldtimer zu bauen , zu sagen er sei originalgetreu aber Gurte und Airbags mit eingebaut zu haben.
Steht auch einiges über verschiedene Herstellungsarten und Holzarten drin.Zitat aus : http://www.holzschindeln-ratgeber.de/index.html Die älteste nachweisbare Schindel wurde bislang in Bad Buchau gefunden (Siedlung Wasserburg). Dabei handelt es sich um eine ca 3000 Jahre alte (ca 950 v.Chr) gespaltene Eichenschindel, die durch das Moor konserviert wurde.
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