Hospitaliter, letztes Viertel 12. Jhd. & erstes Viertel 13. Jhd.

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In diesem Jahr ist wieder ein "Update" geplant. Neben einem neuen Schilddesign (siehe Zitat unten) wird es auch zwei weitere Kleidungstücke, Neuigkeiten bei der Bewaffnung und einige kleinere neue "Details" geben.
Und jetzt wird es Zeit von der "Theorie in die Praxis" überzugehen und die neuen Rechercheergebnisse zum Thema Schildfarbe in die Darstellung einfliessen zu lassen. ;)
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(Bildquelle: ich)
 
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In diesem Jahr ist wieder ein "Update" geplant. Neben einem neuen Schilddesign (siehe Zitat unten) wird es auch zwei weitere Kleidungstücke, Neuigkeiten bei der Bewaffnung und einige kleinere neue "Details" geben.
In der historischen Darstellung ist es von Zeit zu Zeit notwendig, seine Ausrüstung an den aktuellen Stand der Recherche anzupassen und neue Erkenntnisse einfliessen zu lassen. Mein Hospitaliter-Projekt erfährt aktuell solch ein „Update“, bei dem einige kleinere, aber durchaus entscheidende Details, verändert und angepasst werden. Die Veränderungen werden überwiegend im militärischen Bereich (der für diesen Orden um +-1200 zwar nur einen kleinen Bereich einnimmt, aber mein Hauptinteressengebiet bzw. „Steckenpferd“ darstellt) stattfinden. Es wird die farbliche Gestaltung der Schutzbewaffnung angepasst und auch Teile der Bekleidung werden ergänzt. Im Zuge dieses Prozesses wird der Bereich „mögliche Bewaffnung“ für diesen Zeitraum nochmals erweitert. Auch ein neues Feldzeichen wird zu sehen sein. Im März/April sollte dieses „Update“ (das aktuell bereits im vollen Gange ist) abgeschlossen sein und fotografisch festgehalten werden können. In einem nächsten Schritt ist geplant, im Jahre 2019/20 den Ringpanzer auszutauschen.
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(Bildquellen für diese Collage: eigene Bilder & Kitguide Comthurey Alpinum)
 
Da räumt man einmal seine Rüstkammer auf und findet plötzlich alles mögliche (einen Schild und einen Waffenrock) wieder... naja ihr kennt das... und "schwupps" räumt man nicht mehr auf, sondern steckt plötzlich im "falschen Orden"... :D :wiki3 Ja klar, sicher noch ausbaufähig (zudem nur schnell mal "übergeworfen"), aber in Kombination mit etwas aktueller Ausrüstung... kann man es glaube ich schon gelten lassen (in diesem Fall etwa um 1220 herum). ;) Der deutsche Orden ist ja auch mega spannend... mal schauen... muss gleich mal ein paar Bücher zum Thema rauskramen... 8o :thumbup:
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(Bildquelle: ich)
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(Bildquelle: ich)
 
Was heisst denn falscher Orden?
Das mit dem "falschen Orden" war eher spassig gemeint (deshalb steht beispielsweise auch dieser :D dahinter)... Von mir war man zudem in letzter Zeit eher den Hospitaliterorden gewöhnt (und das bleibt zu 98% auch in der Zukunft so), deshalb diese Begrifflichkeit. Ich finde alle Orden spannend (ja, auch die Templer) und freue mich, dass die DO-Sachen noch einigermassen verwendbar sind. Man weiss ja nie... ;)
 
In diesem Jahr ist wieder ein "Update" geplant. Neben einem neuen Schilddesign (siehe Zitat unten) wird es auch zwei weitere Kleidungstücke, Neuigkeiten bei der Bewaffnung und einige kleinere neue "Details" geben.
In der historischen Darstellung ist es von Zeit zu Zeit notwendig, seine Ausrüstung an den aktuellen Stand der Recherche anzupassen und neue Erkenntnisse einfliessen zu lassen. Mein Hospitaliter-Projekt erfährt aktuell solch ein „Update“, bei dem einige kleinere, aber durchaus entscheidende Details, verändert und angepasst werden. Die Veränderungen werden überwiegend im militärischen Bereich (der für diesen Orden um +-1200 zwar nur einen kleinen Bereich einnimmt, aber mein Hauptinteressengebiet bzw. „Steckenpferd“ darstellt) stattfinden. Es wird die farbliche Gestaltung der Schutzbewaffnung angepasst und auch Teile der Bekleidung werden ergänzt. Im Zuge dieses Prozesses wird der Bereich „mögliche Bewaffnung“ für diesen Zeitraum nochmals erweitert. Auch ein neues Feldzeichen wird zu sehen sein. Im März/April sollte dieses „Update“ (das aktuell bereits im vollen Gange ist) abgeschlossen sein und fotografisch festgehalten werden können. In einem nächsten Schritt ist geplant, im Jahre 2019/20 den Ringpanzer auszutauschen.
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(Bildquellen für diese Collage: eigene Bilder & Kitguide Comthurey Alpinum)
Morgen ist es nun endlich soweit... Es ist ansich alles organsiert und vorbereitet. Die Ausrüstung ist gepackt und auch das Wetter sollte morgen bestens werden. Bin schon mega auf die Bilder gespannt!!! :heupf1 :tanz01 8o
 
Bin schon mega auf die Bilder gespannt!!!
Und hier wäre schonmal eines davon! Zusehen ist ein Ritterbruder des Hospitaliterordens, so wie er nach aktuellem Stand der Recherche höchstwahrscheinlich im späten 12. Jhd. ausgesehen haben könnte.
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(Bildquelle: ich) Der private Schild, den der Ritterbruder mit in den Orden brachte, ist nach einer Abbildung aus nach einer französischen Handschrift (um 1180) gestaltet. Für den Anstrich wurde (über dem Kreidegrund) roter und gelber Okker, sowie Indigo verwendet. Der in dieser Zeit häufig in ganz Eurpoa zu sehende Nasalhelm wurde mit rotem Okker und Leinöl farblich gestaltet. An der Flügellanze weht weit sichtbar das Banner des Ordens. Der Ritterbruder trägt auf diesen Bild ein Einhandschwert (nach Oakeshott: Klinge Typ XII / Parier Style 2 / Knauftyp D) über seiner Rüstung (die grösstenteils durch eine körperbetont geschnittene, langärmelige Cotte ohne Kapuze, verdeckt wird). Über den Isenhosen erkennt man im Fussbereich noch schemenhaft die Riemen seiner Dornsporen. Mir bleibt nur, mich bei allen an diesem Projekt beteiligten Handwerkern, Unterstützern und Kritikern zu bedanken! Ohne euch wäre das nie so gut geworden! :knutsch01 Weitere Bilder mit anderen zeitgenössischen Ausrüstungsdetails folgen in kürze! 8o :bye01
 
Danke Dir Gerald! Ja, das Foto macht gerade auf FB eine kleine Welttournee... ^^ Bin selbst etwas überrascht wegen der Resonanz, aber es freut mich natürlich. :thumbup:
 
Das ist eine sehr gelungene Aufnahme mit viel Sicht auf die Ausrüstung... *räusper* Trotzdem ein (zugegeben sehr auf laienhafter Optik beruhender) Gedanke: Würde die "gespiegelte" Haltung dem Ritter auf dem Aussichtspunkt evtl. noch mehr entsprechen? Also Schild u. Lanze links halten, damit die rechte (Schwert-) Hand frei bleibt?!
 
Nö, ist schon richtig so. Wenn es losgeht rutscht der linke Arm in den Schild und die Rechte Hand kann die Lanze führen oder das Schwert ziehen. Würde Thomas den Schild mit Links am Rand halten, müsste er zur Schildaufnahme erst mit rechts zufassen um die Linke für die Schildaufnahme Gewinn zu bekommen.
 
Mit dem Foto hat Thomas ganz schön Maßstäbe gesetzt. Da müssen wir jetzt richtig ranklotzen, aber so schnell toppen werden wir das nicht... ... und wollen das auch nicht.
Vielen Dank, Wilfried! Ob ich (oder das Foto) Massstäbe setzt, weiss ich nicht, aber verstecken muss man sich sicher nicht damit. Das glaube ich auch. ^^ Ich muss dennoch auch immer wieder darauf hinweisen, dass es auch bei mir noch etliche Schwachstellen gibt. Schön finde ich, wenn solche Projekte (an deren momentanen Abschluss solche Fotos entstehen können) andere Hobbyisten anspornen. :thumbup: Ich freue mich auch darüber, wenn "andere" Fortschritte in ihrer Darstellung erzielen (Kein Witz! Das mache ich wirklich!)! :trink02 Für mich ist das kein "Wettkampf". Jeder so wie er kann und mag. :thumbup:
 
Ein weiteres Foto, dass ich vorerst einfach mal unkommentiert wirken lassen möchte...
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(Bildquelle: ich)
Hier noch eine kurze Beschreibung zum Bild. Ich trage die gleiche Cotte wie bei der Variante im Beitrag 27. Über ihr trage ich eine wunderbar wärmende halblange Reisecappa aus dicker natur braungrauer Wolle. Die geht normalerweise bis etwas über das Gesäss, ist aber hier (vermutlich durch die Fessel des Schildes, den ich auf dem Rücken trage) leicht nach oben gerutscht. Diese Reisecappa ist ansich nichts besonderes. Meine Idee war hier einfach einen "Überwurf" mit Kapuze zu haben, der zusätzlich etwas wärmt, aber die Beweglichkeit (und den Zugriff auf die Waffe) nicht zu sehr einschränkt. Das Gehilz des Schwertes liegt auf dem Bild frei (man kann es bei Schneefall/Regen aber auch unter die Cappa stecken, was aber eher mein "moderner Splin" ist und damals wohl nicht extra beachtet wurde) und ist somit bei Bedarf schnell zu ziehen. Die Arme sind sehr gut beweglich darunter. Für kältere Tage bzw längere Ausflüge kann ich dann die bodenlange Cappa (sie sieht man auf meinen älteren Fotos) tragen. Auf dem Foto erkennt man die Dornsporen auch besser als auf dem anderen Bild. Der Schild und die restlichen Kleider sind ebenfalls die selben wie im oberen Beitrag. Andere kleine Veränderungen zum Foto aus Beitrag 27 sind, die fehlenden Isenhosen, ein anderes zeitgenössisches scharfes Einhandschwert (nach Oakeshott: Klingentyp XII / Parier Style 1 / Knauftyp H) mit Scheide und zeitlich passender Wicklung/Beriemung aus sämisch gegerbtem Leder, ein anderer Nasalhelm (Kalotte aus einem Stück getrieben) der nicht bemalt ist und eine scharfe Lanze mit panzerbrechendem Querschnitt (ohne Flügel) nach Vorlage aus dem 12./13. Jhd. Demnächst gehe ich dann mit einem weiteren Foto mal etwas näher auf einen weiteren hochmittelalterlichen (in der Darstellung kaum bzw. gar nicht zu sehenden und sehr spannenden) Schwerttyp ein.
 
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(Bildquelle: ich) Ich möchte euch gerne eine weitere militärische Einstellung meines Hospitaliterprojektes zeigen. Zusehen ist ein voll gerüsteter Ritterbruder des Hospitaliterordens, wie er nach aktuellem Stand der Recherche um 1200 herum ausgesehen haben könnte. Im rechten Bildausschnitt sieht man den privaten Schild, den der Ritterbruder um diese Zeit mit in den Orden brachte. Er ist nach einer Abbildung aus nach einer französischen Handschrift (um 1180) gestaltet. Für den Anstrich wurde (über dem Kreidegrund) roter und gelber Okker, sowie Indigo verwendet. Der frühe Topfhelm mit seiner gezackten Gesichtsplatte orientiert sich primär an einer schwedischen Quelle aus dem späten 12. Jhd. Auch im 13. Jhd. (um 1220) gibt es Bildbelege für diese Art von Helm mit welligen/gezackten Gesichtsplatten im heute deutschsprachigen Raum. Die Kalotte dieser Reproduktion wurde aus einem Stück getrieben. An der Lanze, deren Blatt einen scharfkantigen panzerbrechenden Querschnitt (nach Belegen aus dem 12./13. Jhd) aufweisst, weht weit sichtbar das Banner des Ordens. Der Schaft ist auch Esche und wurde mit Leinöl versiegelt. Im linken Bildteil sieht man den Ritterbruder ganz bewusst ohne seinen Schild. Auch die Isenhosen fehlen. In seiner Hand trägt er ein Schwert, dass auf dem rechten Bildteil noch komplett hinter dem Schild verborgen blieb. Hierbei handelt es sich um ein „early great sword“ (Oakeshott: Klinge Typ XIII / Parier Style 2 / Knauftyp H), dessen Klingenlänge sich an den zu dieser Zeit üblichen Längen für einhändig geführte Schwerter orientiert. Die Hilze ist bei diesem Stück allerdings bereits so lang gehalten, dass sie (neben der einhändigen) eine zweihändige Führung möglich machte. Bei diesem Klingentyp sind die fast parallel zum Ort hin verlaufenden scharfen Schneiden (die Klinge verjüngt sich zum Ort hin nicht so stark wie bei anderen Typen) ein herausstechendes Merkmal. Das Schwert orientiert sich von den Abmessungen (Klingen- und Hilzenlänge) bis auf wenige Millimeter an einem Stück, dass zu Beginn des 21. Jhd. über Sothepy’s versteigert wurde. Die Klingenlänge liegt bei 87,5cm und die Hilze bei 17cm. Gesamt (mit Knauf und Parier) liegt die Länge bei 110cm. Die Scheide verfügt über eine zeitgenössische Wicklung aus sämisch gegerbtem Leder (wahrscheinlich Hirsch). Verbesserungswürdig sind meiner Meinung nach noch die Passform/Details am Ringpanzer (das Upgrade startet hoffentlich im Sommer 2018). Die Lanze ist zu kurz, sie hat nur Spiesslänge (passt länger nicht in mein Auto). Die Cotte, die ich über der Rüstung trage, verfügt über keinen Reiterschlitz und könnte etwas länger sein. Zudem ist sie chemisch gefärbt. Wenn ich nochmal an Wolle im gleichen schwarzen Farbton kommen sollte, werden noch Zwickel eingesetzt.
 

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