Kopfbedeckung nach Birka

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weirdswiss

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Hallo beisammen Wie bereits in meiner Vorstellung erwähnt, stelle ich einen Wikinger des 10ten Jahrhunderts/Birka dar. Nun werden die Tage ja nun kälter und es drängt sich die Frage auf, auf dem Kopf noch etwas zu tragen. Ich spiele mit dem Gedanken eines Umhangs/Mantel oder am liebsten ein Gugel. Ist der Gugel aber zu dieser Darstellung schon "A"? Kappe will ich nicht anziehen, da ich meine Frisur dafür doch zu gerne zeige, und Kappen/Hüte trag ich extrem ungerne. Wie löst Ihr das, bzw habt Ihr noch Ideen, was ich anziehen kann? Hab das Internet bereits nach vorne und hinten durchsucht X/ Besten Dank
 
Hallo Mitstreiter ;) ich möchte nicht unhöflich sein aber hast du schon im Forum danach gesucht? Es wird dir sicherlich geholfen und es ist gut das du schon einmal einen Ort und Zeitvorstellung hast aber hier weis keiner wohin denn deine Darstellung gehen soll und wie detailiert du arbeiten möchtest. "A" wie Authentisch ist ein weiter Begriff s. Anfängerleitfaden genau wie Reenactment.
 
Hallo nochmals, Wolfram ;) Ich habe bereits danach gesucht, nichts gefunden, daher habe ich nun hier meine Frage gestellt. Guter Tipp: Meine Darstellung soll in Richtung einfacher Soldat gehen und am liebsten müsste es einfach fundiert sein. Wenns nix gibt, gibts nix, dann zieh ich auch nichts falsches an :saint: Deswegen die Frage nach "A"
 
Was sagt denn die Quellenlage zu Kopfbedeckung in Birka? ;) Der Tipp mit der Suche hier im Forum zu beginnen ist ein sehr guter. Hier findet sich gerade zu den Wiki Themen sehr viel. Was die Gugel angeht... die ist für die Wikingerzeit nicht ganz unumstritten. Die bekannte Skjoldhamn Gugel datiert auf eine spätere Zeit, der Fundort liegt in Norwegen. Füt Haithabu (Schleswig) gibt es einen Stofffetzen der als solche interpretiert wird, letztlich alles mögliche gewesen sein könnte. Mit Mütze und Rechteckmantel bist du für Birka auf der besseren Seite. Schau dir evtl "Birka III Die Textilfunde aus den Gräbern" an, gibt es auf einer schwedischen Museumsseite als PDF auch in Deutsch zum Download.
 
Bisher habe ich eben auch nur Mützen gefunden, das ist leider alles, was ich vorweisen kann :huh: Das sehe ich nun ziemlich genau so wie du und begrabe wahrscheinlich die Idee mit der Gugel. Die Skjoldhamn kommt ja aus dem späten 11. Jahrhundert, also unpassend für meine Darstellung. Und Interpretation ist mir zu wenig :D Ah, vielen lieben Dank für den Tipp, dann wirds wohl das und jetzt hab ich genügend Bettlektüre ^^ Von der Länge her hab ich gehört/gelesen, für diese Zeit so etwa Unter-Knie-hoch? Kommt das etwa hin?
 
Wenn's kalt war, werden sich auch die einfachen Birka Soldaten mit irgendwas den Kopf gewärmt haben, und eine Gugel oder Mütze wäre nicht abwegig. Aaaaaaaber - leider keine Funde in diese Richtung, also alles reine Mutmaßung. Mit über den Kopf gezogenem Rechteckmantel wärst Du definitiv auf der sicheren Seite. Welchen Teil der Kleidung meinst Du mit 'etwas Unter-Knie-hoch'? Tunika? Kaftan? Mantel?
 
Das denke ich eben auch, Kälte lässt wahrscheinlich noch so manchen seine Mode vergessen und zieht sich etwas an, das wärmt... Sichere Seite klingt da schon viel besser als Mutmassung ^^ Ups, ich meinte natürlich den Mantel bezüglich der Länge Besten Dank auch dir für deine Hilfe! :D
 
Der Mantel wurde 'nach Bedarf' getragen. Ist ja nichts anderes als eine große Decke, die im Schulterbereich ungeschlagen wird. Bei gutem Wetter hängt die 'dekorativ' höher auf den Schultern, bei Schneesturm so tief wie nur möglich, um optimal zu schützen und zu wärmen.
 
Gerade für Birka gibts doch dieses 4teilige Modell mit der hochstehenden Metallspitze - ist zwar optisch etwas gewöhnungsbedürftig aber ich finde die macht was her. Ich habe aber auch schon so spitzkegelige Filzhüte gesehen die mir als "typisch Birka" erklärt wurden.
 
Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher, aber hatten die dort nicht auch die aus mehreren Dreiecken zusammen gesetzte Mütze ohne die Metallspitze? (Wie in Haithabu und bei den Slawen) Ich schaue morgen noch einmal genau nach.
Gerade für Birka gibts doch dieses 4teilige Modell mit der hochstehenden Metallspitze - ist zwar optisch etwas gewöhnungsbedürftig aber ich finde die macht was her. Ich habe aber auch schon so spitzkegelige Filzhüte gesehen die mir als "typisch Birka" erklärt wurden.
Die ohne den extrem langen Zipfel sehen eigentlich ganz gut aus. Die "Schlafzipfelmützen" Interpretation sieht aber wirklich furchtbar aus. https://linda.forntida.se/?p=10381 hier gibt es beide Versionen und Infos über die zwei Interpretationen der "Spitzenkappe" und eine der anderen. Leider nicht auf Deutsch. Da muß ich wirklich morgen länger suchen^^
 
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Stimmt, die Silberspitze gehört zur sehr umstrittenen Klappmütze- Nachtmütze :D Auf der verlinkten Seite gibts aber eine interessante Interpretation mit dieser Spitze und trotzdem Rundkappe. Wollfilzkappen der Runden Form werden noch heute im mongolisch-kasachischen Raum getragen.
 
aber Filz im Frühmittelalter lässt sich nur ganz selten nachweisen und der Belege für Kopfbedeckungen fehlt mir. Nur weil es heute noch aus langer Tradition getragen wird, heißt nicht das die Tradition schon tausend Jahre alt ist. Viele Textilien die heute wie Filz anmuten, könnten im Boden durch Druck nachträglich gefilztes Gewebe sein. Die Filzmasken aus Haithabu als Sonderfall mal ausgeklammert.
 
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Keine "richtige" Kopfbedeckung, aber in Birka durch Funde belegt (oder zumindest argumentierbar) wäre eine gold- oder silberbroschierte Borte als Haarband. Solche Haarbänder für Männer sieht man teilweise in fränkischen Bildhandschriften dieser Zeit und sie werden auch in den (nicht mehr wikingerzeitlichen) isländischen Sagas erwähnt.
 

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