Kopfbedeckungen im frühen Hochmittelalter

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Original von JuliavonGroßgarnstadt Wie im Mittelalter gab die Bibel den Codex für das alltägliche Leben vor. "... Oder lehrt euch auch nicht die Natur, dass es einem Manne eine Unehre ist, so er das Haar lang wachsen lässt, und dem Weibe eine Ehre, so sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr zur Decke gegeben..."
Dazu habe ich jetzt mal ne blöde Frage: Habe ich das jetzt richtig verstanden? Also Frauen sollten langes Haar haben, Männer aber kurzes? Das war aber doch auch nicht während des gesamten MA bzw. für alle Stände so, oder? Ich dachte, langes Haar war für Männer teilweise in Mode?
 
Original von JuliavonGroßgarnstadt Wie im Mittelalter gab die Bibel den Codex für das alltägliche Leben vor.
Sorry, wenn ich etwas abweiche, - aber nicht die Bibel sondern die Katholische Kirche hat auf Grund ihrer Interprätation und ihrem Nutzen das alltägliche Leben dominiert . Kopfbedeckung ja / nein mit der Bibel zu begründen, funktioniert nun wirklich nicht ......
 
Na ja, ich kann mir vorstellen, dass diese Bibelstelle der Kirche ganz gut in den Kram gepasst hat ... ;)
 
Original von Lena Na ja, ich kann mir vorstellen, dass diese Bibelstelle der Kirche ganz gut in den Kram gepasst hat ... ;)
Nicht nur die Katholische Kirche ist gut darin biblische Texte aus dem Zusammenhang zu reißen, die jeweiligen Hintergrunde zu ignorieren und sie für die eigenen Zwecke einzusetzen.......
 
sorry da sich nicht gemerkt habe das ihr das thema kopfbedeckung nur auf drei arten beschränkt habt und die gugel nicht dazu zählt...
 
WObei ich aus persönlicher Errfahrung der Meinung bin, daß eine Wollgugel selbst im SOmmer nichts unangenehmes ist^^ Da ich kategorischer "Babymützchen"-Ablehner bin, trage ich sowieso kaum mal eine Kopfbedeckung. Aber: vielleicht ist meine Tunika zu weit geschnitten, aber ich verbenne mir immer sehr gerne den Nacken und die Halspartie bei Sonne. Wollgugel drüber, natürlich nicht komplett aufgesetzt (sprich Kapuze unten) und der SOnnebrand bleibt fern und ich schwitze da drin auch nicht. Wenn es weitestgehend reine Wolle ist, macht es ein gutes Trageklima auf der Haut. Bei hohen Temperaturen sind bei mir die kühlsten STellen des Körpers die Beine, die in Wollbeinlingen stecken... nur so mal am Rande...
 
Ja, ja meine Lieben - aber sprechen wir nicht von gängigen Kopfbedeckungen im FrüHoMi ? Meines schmalen Wissens nach, gehört die Gugel da aber nicht dazu, die war erst später " trendy " .
 
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Original von Petrus von Oeffingen
Original von JuliavonGroßgarnstadt Wie im Mittelalter gab die Bibel den Codex für das alltägliche Leben vor.
Sorry, wenn ich etwas abweiche, - aber nicht die Bibel sondern die Katholische Kirche hat auf Grund ihrer Interprätation und ihrem Nutzen das alltägliche Leben dominiert . Kopfbedeckung ja / nein mit der Bibel zu begründen, funktioniert nun wirklich nicht ......
Ebenfalls sorry, Perus! Ich wollte ja eigentlich ausdrücken, dass die Kirche die Werte vorgeben hat. @Lena: Du hast Recht. Die Haarmode des Mannes änderte sich des öfteren im Wandel der Zeit. Es gab auch Zeiten, da war langes Haar auch für Männer ein Zeichen von Ehre und eines ehrvollen Standes. Bis weit in die Neuzeit wurden oftmals Deliquenten, gleich ob männlich oder weiblich, die Haare geschoren. Es war somit für alle sichtbar, dass der Mann oder die Frau, die einem mit einer Glatze entgegen kam, irgendetwas verbrochen hatte.
 
^Wie war das dann bei Leuten die ne natürliche Glatze hatten?? Trugen die evtl. Kopfbedeckungen um diese zu verbergen?
 
Lena: Dazu habe ich jetzt mal ne blöde Frage: Habe ich das jetzt richtig verstanden? Also Frauen sollten langes Haar haben, Männer aber kurzes? Das war aber doch auch nicht während des gesamten MA bzw. für alle Stände so, oder? Ich dachte, langes Haar war für Männer teilweise in Mode?
Das langes Haar für Männer in Mode war, kann schon zu einigen Zeiten wahr gewesen sein, oder aber auch den Stand zum Ausdruck bringen. Es gab in einigen Ritterorden (natürlich als mein Beispiel der Templerorden, aber bei den Johannitern war es glaub ich ähnlich, bei den Deutschrittern müsste ich jetzt Fra Aelthred um Erläuterung bitten) die Order: Mögen die Haare kurz und der Barte wohl geschoren sein. Diese Weisung wurde zuerst für eine Hygienische Maßnahme gehalten. In Wirklichkeit war das lange Haar ein zeichen Freigeborener. Die Ordensritter haben ihrem freien Willen entsagt. Oder auch die Aussage die es bei den Templern gab:"Die anderen Ritter mit ihren langen Haaren und Bärten, die sie waschen und kämmen wie Weiber so eitel" zeugt davon das wohl einige Ritter mit entsprechend langem Deckhaar umherreisten :) Pax
 
Original von Tingel-Tangel Bob sorry da sich nicht gemerkt habe das ihr das thema kopfbedeckung nur auf drei arten beschränkt habt und die gugel nicht dazu zählt...
Nein, Du hast Dich ausschliesslich auf das Tragen einer Gugel beschränkt in Deinem Beitrag.
 
herje ich hab doch bloß gesagt das ich dank dieses themas endlich gewissheit habe und keine kopfbedeckung tragen muss wenn ich nicht will! ich klink mich aus bevor das ausartet, man liest sich ;)
 
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Ein ganz wichtiger Grundsatz für die Betrachtung von Kunst, so habe ich gelernt, ist, die Herkunft und den Wissensstand des Künstlers zu betrachten. Ich hab mich vor langer Zeit mal ein bisschen in die Geschichte des Teppich von Bayeux eingelesen. Eine Theorie geht davon aus, dass der Teppich vermutlich in höheradeliger Umgebung geschaffen wurde, vielleicht nicht von Adelsfrauen selbst, aber zumindest von deren Personal oder von ihnen beschäftigten Frauen. Man muss davon ausgehn, dass diese Frauen, die hauptsächlich Hausarbeitspflichten nachgingen, nicht mal genau wussten, wie Ritter aussahen, wie es in einer Schlacht zuging, wie so ein dargestelltes Schiff aussah, wie ein Pferd im Lauf in der Schlacht aussieht. Und in der Tat sind viele der Darstellungen relativ naiv. Kein Wunder, die wenigsten von ihnen werden viel herum gekommen sein und ohne Medien wie heute.... Wahrscheinlich stellte man ihnen Berichterstatter zur Verfügung, die mit ihnen arbeiteten. Und von dieser Annahme ausgehend kann man nicht voraussetzen, dass die, die diesen Teppich erschaffen haben, genau über das Dargestellte Bescheid wussten. Und gerade in höheradeligen Kreisen kann ich mir vorstellen, dass Männer nur selten im Alltag Kopfbedeckungen trugen, wozu auch, man hatte keine Feldarbeit oder ähnliches zu tun, wobei man schmutzig werden konnte. Vielleicht ist das ja ein Ansatz, wie man dieses Werk verstehen muss?
 
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Ich war zwischen Weihnachten und Neujahr in Bayeux und hab mir da den Teppich angeschaut. Zwar geht man davon aus, dass irgendwelche Frauen den Teppich gestickt haben, aber man geht auch davon aus, dass das gesamte Vorzeichnen von einem einzigen Mann gemacht wurde und dieser sich sehr genau mit allem auskannte. Das ist der derzeit wissenschaftliche Stand. Somit ist der Teppich als historische Quelle durchaus ernst zu nehmen.
 
Aja? Interessant. Aber irgendwie auch logisch. Soviel Konzeption darf man ja auch keiner Frau überlassen *gg*
 
soll ich jetzt "stimmt" sagen ? *schmunzel* Nene so garstig bin ich nicht ..... was täten wir ohne die Frauen?
 
Enthaltung ist in so einem Fall wohl die klügste Reaktion für den Herren von Welt *gg*
 

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