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Nachtmahr
Guest
Es geht darum, zeitgenössischen Klamotten den Wiedererkennungswert zu nehmen und sie äußerlich so umzugestalten, daß sie im Fantasybereich glaubwürdiger erscheinen. Schuhe aus einem LARP-Versand sind natürlich besser, und diese Methode ist lediglich dafür gedacht, mit wenig Geld und möglichst schnell zu einem einigermaßen passablen Ergebnis zu kommen. Die einzige Voraussetzung ist, daß man ein Paar Lederstiefel besitzt. Ich habe es selbst ausprobiert, bin aber damals nicht auf die Idee gekommen, die Arbeitsschritte fotografisch festzuhalten. Das Bild ist eine grafische Rekonstruktion. Beispiel: "Luis-Trenker-Gedächtnistreter": Man bringt den Schuh auf ein gleichmäßiges, möglichst niedriges Niveau, in dem man Sohle und Absatz absägt. Das funktioniert z.B. mit einem großen Küchenmesser (mit Säge). Dann nimmt man die Metallösen heraus, die mit Nieten am Leder befestigt sind. Um es leichter zu machen, kann man das Metall mit einem Dremel aufbohren, und sie anschließend mit einem scharfen Seitenschneider zerkleinern. Evtl. schwarze Lederpartien kann man mit brauner Lederfarbe überarbeiten. Die Schnürsenkel kann man abschließend durch breite, naturfarbene Lederbänder ersetzen (hier nicht gezeigt). Bei vielen modernen Schuhen ist die Laufsohle sehr viel breiter als der Rahmen. Man kann aber einen Schuhmacher bitten, diesen überstehenden Rand soweit abzuschleifen, daß die Rahmennaht noch gerade genügend "Fleisch" hat, um zu greifen. Unebenheiten, die beim Absägen der Sohle entstanden sind, kann man ebenfalls auf diese Weise ausgleichen lassen. Das Originalbild stammt von der Seite orthomeder.de.