Museum Burg Bederkesa

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Guest
Schon einen Weile her, aber trotzdem noch ein kleiner Bericht: Im Oktober letzten Jahres habe ich mit einer Freundin einen Ausflug nach Bad Bederkesa gemacht, ein kleiner Ort im Elbe-Weser-Dreieck. Dort gibt es eine nette kleinen Burg, aber die interessierte mich diesmal weniger. Da ich für meine Zweitdarstellung in der Antike (Römische Kaiserzeit) recheriere, war die Ausstellung im Burgmuseum mein Ziel. Dort sind nämlich die Funde von der Feddersen Wierde, aus dem Gräberfeld Fallward und der Siedlungskammer Flögeln ausgestellt. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Museum_Burg_Bederkesa Feddersen Wierde ist ein Wurtensiedlung, die vom dem 1. bis 5. Jhd. bewohnt war. In der Zeit entwickelt sich die Siedlung von ein paar Bauernhäusern am Brandungswall in der Marsch zu einer Dorfwurt mit ca. 300 Bewohnern. Eine große Halle am Rand der Siedlung ist vermutlich der Herrenhof gewesen. Mit dem interessanten Thema „Wurtensiedlung“ hatte ich mich schon beim Elisenhof (8.Jhd.) beschäftigt. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Warft Da Wurtensiedelungen dadurch entstehen, dass zum Schutz gegen Sturmfluten immer höhere Schichten aufgeschüttet werden, kann man hier sehr gut die Siedlungsphasen verfolgen. In den aufgeworfenen Schichten findet sich sehr viel „Müll“, der für uns heute eine wahre Schatzkisten an Funden ist (vergleichbar etwa mit den Latrinenfunden im HoMi). Und so haben wir hier eine Menge der für diesen Zeitabschnitt raren Textilfunde, die uns Aufschluss über Webarten und Fertigungstechniken geben, aber - mal wieder - leider nicht für die Rekonstruktion von Bekleidung ausreichen. :( (Die Textilfunde sind natürlich nicht in der Ausstellung zu sehen.) :rolleyes: Aber wunderschöner Schmuck (ich habe mich in die hier verguckt: http://www.burg-bederkesa.de/archburg/images/fallward/tutulusfibeln2.jpg ), tolle Keramik und einzigartige Holzarbeiten, die jeden Handwerker ins Schwärmen bringen... 8) -> http://www.burg-bederkesa.de/archburg/2.3.4.html Leider darf man im Museum keine Fotos machen. Deswegen haben wir uns alles so lange und ganz genau bis ins kleinste Detail angesehen, dass die Kassendamen uns schon als vermisst melden wollten, da wir Stunden in der doch ziemlich kleinen Ausstellung verschwunden waren. mehr Info: http://www.burg-bederkesa.de/archburg/archburg.html Kurz: ein lohnenswerter Besuch! 8) ^^
 
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das freut mich sehr, daß sich in Beers jetzt eine Menge tut. Als ich dort noch gearbeitet habe (unweit von der Burg), befand sich in der Burg ein Restaurant und ein kleines Museum, das aber meist geschlossen hatte. Auf dem einmal im Jahr stattfindenen "mittelalterlichen Burgfest" war das Muesum geöffnet, und im nahen Gemeindehaus zeigte eine Klöppelgruppe ihr Können. Rundherum gab es die übliche Kirmes. Sehr enttäuschend damals. Habe schon ein Besuch in meine alte Heimat eingeplant und werde dort mal vorbeischauen.... :)
 
Das mit dem nicht fotografieren, kenn ich auch aus dem ein oder anderen Museum, aber ich hab da eine Alternative gefunden... die Dinge abzeichnen. Und das was für jemanden unwichtig ist, kann man weglassen, dass was wichtiger ist, malt mein detaillierter.
 

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