Plattenpanzer-Artiger Fußschutz

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
simson_viking

simson_viking

Well-known member
Registriert
17. Jan. 2010
Beiträge
848
Reaktionspunkte
4
Ort
46509 Xanten
Hallo Ich hab hier dieses Bild über Google gefunden http://sebastian-kempkens.de/bilder/temp/corrazina.JPG Wenn man auf die Füße schaut, trägt er "Plattenschuhe" , gebaut wie Plattenpanzer oder vergleichbaren. Sprich Plätchen ,die auf ein Trägermaterial genietet werden. Hat jemand Detailaufnahmen davon? Oder ein "Fachbegriff" nachdem man suchen kann? Vll sogar irgendwelche Funde ? Mir gehts vorallem darum, wie diese am Fuß befestigt werden. MFG Mac :blues
 
Weißt du zufällig, wo das Ding steht? Das scheint ja eine moderne Rekonstruktion zu sein, ich schätze mal für ein Museum. Wenn man nur die Website eingibt kommt ein Error. Solche Füße habe ich noch nie gesehen, die gängigste Art von Fußschutz sind die sogenannten Sabatons, wobei die zeitlich nicht passen. Die werden jedenfalls mit Riemen unter dem Fuß befestigt.
 
patty Sabatons sind schuhe, nicht unbedingt gepanzerte schuhe. Das was Mac da verlinkt hat gehört zum (auch im kitguide angesprochenen) Reenactor Effekt. In diesem Fall der wohl tragischsten Form. Dem Osprey-Effekt. Strohhüte bei Römer-Darstellern tauchten explosionsartig nach der Osprey-publikation, die einen solchen auf legionärsschädel zeigt, auf ohne dass die guten Leute da mal quellenkritisch nachgeforscht hätten. Die Rüstung wurde nicht nach historischer Grundlage gebaut, sondern von der McBride Rekonstuktionszeichnung aus den "German medieval armies 1300-1500" von Günther von Schwarzburg übernommen http://effigiesandbrasses.com/monuments/gunther_von_schwarzburg_a/ http://i11.photobucket.com/albums/a172/Deathguard1337/GermanKnight2.jpg McBride war ein genialer Maler, oft (Die erstausgabe ist von 1985) schlug er aber über die Stränge. Die Form der breiten Nietköpfe ist an Armen und Beinen noch zu erkennen, an den Füßen gibt die Platte das nicht her, bzw. ist zu unsicher als das ich daraus Konstruktionsdetails rückschließen würde. Die beiden zeichnungen haben natürlich das gleiche Problem wie die miesten Zeichnungen von grabplatten, sie interpretieren bereits. Die Konstruktion von Platten auf Trägermaterial (Im Sinne einer Plattenrock konstruktion-Schuppen sind natürlich auch auf ein Trägermaterial aufgenäht) ist mir von Panzersabatons nicht bekannt. Schuppen und Metallplatten sind die gängigeren Konstruktionen. Das diese zeitlich nicht passen sollen musst du mir bitte erläutern, patty. Davon mal abgeshen folgt die Rekonstruktion dem MET-Lentner, dem Frankenstein unter den Museumsstücken (vertikale Schurzplatten etc.etc.), der Name Corrazzina ist Schmarrn, die Ellbogen und Kniekacheln passen gar nicht und die Farbe ist ein Graus ;)
 
Ich bin von den gotischen Vollplattendingern ausgegangen, alles in Ordnung :D
 
ich seh in polnischen/russischen videos oft diese panzerschuhe , wie ich sie beschrieben habe. nur wie der teufel es will, find ich natürlich gar keines dieser videos mehr. ich mein sogar mal ein schönes bild davon gesehen zu haben. aber ich finde nix mehr. schein in polen und co halt die leichtere und bessere alternative zu stahlschuhe zu sein
 
Naja, das was die Polen und Russen tragen ist auch nicht alles "a". Da gibt es auch oft genug platte Pavesen, LARP-Gambis und "Waräger-Armschienen"...
 
Nur weil die Polen es tragen, wird es dadurch nicht automatisch richtig. Die tragen auch Plattenröcke zu Hundsgugeln... bei sowas kannst du nur hart am Befund arbeiten, wenn du was rekonstruieren willst. Ansonsten ist es Fantasy. wenn du innenliegende Plättchen unter trägermaterial haben willst, dann mach es. Aber dann brauchst dich auch nimmer nach Quellen danach umschauen. Aber wieso diese konstruktion aus dem Nichts herleiten, wenn es für andere zahlreiche Belege gibt? Und warum die leichter und besser sein soll, versteh icha uch nicht
 
es geht mir in erster liene nicht darum, ob es A ist oder nicht. klar, wenn jemand ein beleg dafür hat , immer her damit.
 
es geht mir in erster liene nicht darum, ob es A ist oder nicht. klar, wenn jemand ein beleg dafür hat , immer her damit.
Zum Vergrößern anklicken....
Belege habe ich dafür keine und diese Art von Fussrüstung ist mir auch nicht bekannt. Konstruktion auf dem Bild: Die Kuppe/Kappe wird über die Zehen gezogen, an der Ferse verschlossen und evtl. vor dem Absatz des Stiefels mittels Schnalle zusätzlich befestigt. Möglicherweise :rolleyes: . Grüsse G.z.W.&L.
 
Also, wenn ich mir so diverse Episoden aus Battle of Nations anschaue, habe ich fast den Eindruck, daß es sich hier um die dafür idealste Rüstung handelt. Auffällig ist für mich nämlich, daß die meisten Teilnehmer dieser Events alle ziemlich gleich ausgerüstet sind. Ich behaupte einfach mal, daß diese Rüstung die für Freikämpfe bestmögliche Kombinationslösung aus Beweglichkeit und Schutz darstellt... So stell ich mir halt als Kind einen Ritter vor. Braucht mit "A" also nichts zu tun zu haben.
 
nee das liegt daran dass sich Visby Platten relativ leicht herzustellen sind und auch in Polen es sich nciht jeder leisten könnte nen maßgefertigten lentner zu tragen, bzw. es auch in Polen nciht viele gibt die diese herstellen. Das diese besser als zeitlich passende Rüstungen seien, ist wirklich Schmarrn. In meinem Lentner bin ich um Welten beweglicher als in ner Visby-Tonne. Aber wie gesagt, wenn Hans und Karl diese Rüstung tragen und alle sagen Hans und Karl sehen toll aus, dann wird das schon das richtige sein, oder? Zack! 3 jahr später laufen alle so rum wie Hans und Karl.
 
DAS ist dann die andere Möglichkeit.... wobei diejenigen, die in den jeweiligen Nationalmannschaften bei BoN mitmachen besimmt nicht arm sind, sondern eher zur oberen Mittelklasse gehören...
 
Die Ukrainer verkaufen teilweise Ausrüstungsteile, um die Rückfahrt zu bezahlen. Die Osteuropäer sind teilweise wirklich nicht so wohlhabend.
 
Nach recherche zur Seite selbst: der Typ ist wahrscheinlich ein LARPer, womit die Rüstung vermutlich nith Historisch korrekt ist. zum Beispiel finden sich bei eingabe von Sebastian-Kempkens.de bei Google Ausschreibungen für solche. In Verbindung mit dem ausgeschriebenen Talon-Larp, findet sich eine komplette Orga aus dem Raum Köln. Womit das Foto leider eine zweifelhafte Quelle wird.
 
Das ist zwar jetzt ziemlich "Off topic", aber jetzt muss ich wirklich mal für einige LARPer "die Hand ins Feuer legen", denn: Es gibt auch LARPer (Stichwort Reenlarpment), die historisch korrekte Kleidung und Rüstung tragen (nur die Waffen sind halt LARP-Waffen). Sicher, der Großteil der LARPer ist Fantasy- und Gromizeugs, aber es gibt auch den kleinen Teil, der eben nicht als Waldläufer von Rohan in Mülltholon-Platte unterwegs ist.
 
:eek:ff2 Ich muß mich mich Patty anschließen. Nur weil jemand - so auch ich - gerne LARP macht, heißt das noch lange nicht, daß er oder sie nicht auch fundiert im Sinne von reenactment/living history recherchieren kann oder will. Manche sind doch tasächlich in der Lage zwischen beiden Hobbys zu differenzieren. :back Fachlich kann ich zu diesem Rüstteil leider gar nichts beitragen, ist einfach so gar nicht meine angestrebte Zeitstellung.
 
Das war auch nicht gegen LARPer gerichtet, insbesondere nicht Reenlarpment, sondern als Vorsichtshinweis gemeint. Ich bin selber Gelegenheitslarper. Es gibt LARPer in A, aber der größte Teil ist - und will! - es nicht und kombiniert - um Amicis alte Signatur sinngemäß zu zitieren - gothische Plattenhandschuhe mit einem napoleonischen Gardeküras.
 
Nochmal :eek:ff1 ich finde schon lange, daß Reenlarpment hier im Forum einen eigenen Platz verdient hätte :back
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Neueste Beiträge

Oben