Sachsenkriege/gewaltsame Christianisierung oder wie sich mir das Thema darstellt

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Wilfried

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Hallo Leute, es grüßt Euch Wilfried Da nun in diversen Threads immer wieder das brutale Vorgehen KdGs gegen die Sachsen "erwähnt " wird, mit Bedauern der Opfer wollte ich mal ein paar Sachen schreiben, wie sich die Sache mir so darstellt aus den Quellen der Fränkischen Annalen und anderen. Geschrieben steht das Vorgehen der Franken gegen die bösen Sachsen bis hin zum angedrohten Völkermord, falls nicht die totale Unterwerfung erfolgt. Aber warum der Aufriss? Jahrhunderte lang haben "Sachsen" und "Franken" dem kleinen Grenzkrieg und Grenzverkehr gefrönt .Unter den Merowingern, einem auf beiden Seiten anerkannten Fürstengeschlecht, erst nach dem die abdankten , eskalierte die Sache. Nun, es ist auch nicht verwunderlich, haben doch der Großknecht und seine Söhne ( die fränkischen Hausmeier) sich angemaßt, etliche hogen Heren Befehle geben zu wollen. Aus sächsischer Sicht ein Unding, das ein Verwalter sich an die Stelle seines Herrn setzt, auch seine Nachkommen sind Söhne eines Verräters. Also höchstens Anführer eine Räuberbande und nicht ehrenwerte Leute Aus fränkischer Sicht sind genau diese Verräter, da sie sich nicht an die Eide gegenüber dem Reich halten. Das ALLE Sachsen einen Eid leisten müssen, damit sie gebunden sind, ging über das Verständnis der in einer Hierarchie eingebundenen Franken. Der junge KdG wollte nun zu Anfang seiner Zeit den dauernden Krieg Westfalen/ Salfranken mit einer großangelegten Aktion ein für alle mal beenden und fiel in Westfalen ein. Dabei trat er dem (späteren ?)Schwiegersohn des dänischen Königs, heren Widukind, auf die Füße. Die Westfalen hatten die Aktion dieses "Räuberhauptmanns" wohl falsch eingeschätzt, die "Mobilmachung" dauerte vergleichsweise zu lange und es wurden Verträge beeidet. An die war aber Widukind nicht gebunden, auch die anderen Gaue interessierten diese Eide nicht, fränkische "Beamte", die in anderen Gauen etwas durchsetzen wollten , wurden entsprechend bekämpft, was die Franken als Verrat und Aufstand ansahen. Das wiederum Zwang nun wieder KdG zum Handeln. Aktionen gegen eidtreue Sachsen, "kollateralschäden " sozusagen, entbanden diese wiederum von ihrem Eid und gab ihnen das Recht, gegen die Franken vorzugehen. Schon vor KdG hatte der Angelsächsische Mönch Winfried, genannt Bonifatius, mit der christlichen Mission begonnen und auch Erfolge erzielt. Ganz normal mit dem Nicänischen Glaubensbekenntnis und auch ohne Christenverfolgung. Als jetzt aber die Franken versuchten, eine Herrschaft aufzubauen, mussten die Christen zum Beichten zu nem Franken, gut, dem jetzt zu beichten was auf dem Thing gegen die Franken beschlossen worden war, ist Landesverrat, so ziemlich das einzige "offizialdelikt" und das führte zum hängen, was auch als Christenverfolgung durch Heiden ausgelegt wurde. Weiterhin habe ich den Verdacht, das auf sächsischer Seite auch Christen gegen die Franken vorgingen, was diese ja nun als besonders schlimm erachteten. (Die Tochter des "Verlierers" der Schlacht bei Ohrum , Hasso,stiftete das Kloster Gandersheim und stattete dieses mit recht großen Ländereien aus. Land verschenkt man aber als sächsischer Bauer nicht einfach so und wenn die Verwandtschaft der Dame nicht christlichen Glaubens gewesen wäre, hätten sie DAS zu verhindern gewußt) Dies alles ließ wohl KdG zu dem Schluß kommen, das Sachsen nur als christliches Land zu "befrieden" wäre, denn hätte er aufgegeben, hätten wohl etliche Sachsen das im Krieg verlorene entweder bei den Franken oder den Thüringern, auch fränkisches Reich, wiedergeholt. Er hätte also ständig Krieg an den Rändern seines Reiches gehabt, schlimmer als vorher. Widukind und die seinen konnten aber auch nicht nachgeben, da ja dann bei Schwäche des "Heren" irgendein Gutsverwalter dessen Stelle hätte einnehmen dürfen und die von Karl eingesetzten Ministerialen waren ja nicht "standesgemäß", nicht einmal für einfache Freie, da diese Leute ja jemandem "gehörten", KdG nämlich. Und KEIN (Nieder)sachse lässt sich von eines fremden Mannes Knecht was sagen. Und ein Zehntel des Einkommens für den Pfarrer und die Kirche geben, geht auch nicht, erstens kann ein Priester selber arbeiten und wenn nicht, soll er sich wen suchen, und wenn er ne Kirche will, gut, soll er sie bauen. Wer die Musik bestellt, der bezahlt auch. Das man gern freiwillig auch mehr gibt, nun, DAS wußten die Franken wieder nicht, das es so dumme Leute gibt, die einfach so was hergeben. Am Ende sah sich also KdG gezwungen, auch für damalige Zeit äusserst brutal gegen die Sachsen vorzugehen, eigene Leute anzusiedeln und ganze Dörfer Zwangsumzusiedeln. Und jeden, der sich nicht taufen lassen wollte, um zu bringen. Aber warum haben sich die Leute eher schlachten lassen als taufen? In der Taufformel nach KdG mußten sie Sasnothas abschwören, aber DAS war ja kein Gott, sondern die Gemeinschaft aller, das heißt, mit diesem Eid begaben sich die Sachsen ausserhalb ihrer Gesellschft, ein schwerer, für manche zu schwerer Schrit. Dazu kommt noch der "Kannibalismus" des Christentums ( Dies ist mein Fleisch..., dies ist mein Blut....) Für jemanden der nur in allergrößter Not oder bei hochheiligen Handlungen Pferd isst, ist Mensch überhaupt nicht denkbar. Lieber Tod als als Menschenfresser und Verräter vor die Ahnen treten!
 
Hallo Wilfried, Woher weißt Du wer Sahsnotas war? Woher die Feindschaft mit den Sachsen kommt? Für mich ist das Schlüsseljahr 748 Grypho flieht nach Sachsen und verbündet sich mit diesen. Sein Bruder Pippin hatte ihn aus der Haft entlassen. Die "Sachsen" (wer immer zu der Zeit Federführend dort war) greifen somit aktiv in den fränkischen Familienklinsch ein und müssen damit zwangsläufig den Zweig dem KdG angehörte, in tiefer dauerhafte Feindschaft verbunden sein. :wiki1
 
Beim googeln komme ich nur immer wieder auf ein einziges Buch: Schwertgenossen Sahsnotas.Die große Geschichte der Sachsen Also recht wenig als einzige Quelle. Gibt es da vielleicht noch mehr? Das Sasnothas = Saxnot = Tyr/Ziu war scheint mir da schlüssiger.
 
Hm, ein Wort für 2 Sachen ? Der Mensch/ Mann der mit mir kämpft und ein Gott? Gleichzeitig aber auch eine Bezeichnung für einen Gott , der schon einen Namen hat, nämlich tiu? Nö, sowas ist mir weder im englischen noch im niederdeutschen für andere Dinge unbekannt. Allerdings bedeutet "Sasse" sowohl "niedergelassener, Bewohner" als auch "zum Volk der Sachsen gehörig". Üblich ist oft, von einer Gesamtheit in der Einzahl zu sprechen, (Der Deutsche, der ...., )also mit dem bestimmenden der , die ,das, das und nicht mit dem unbestimmten ein, eine. Wenn also "sahsnotas" ein Pferd geopfert wurde, was in einer Quelle behauptet wurde, dann war das nicht für tiu, sonder für "den Sahsnotas", den der da neben mir steht und den der da hinten steht, den "Liten" und den "hogen Heren", Nation, Staat, reich, diese Begriffe gab´s ja nicht. Einer oder wenige haben dann für alle etwas sehr wertvolles geopfert. Nimmt man diese Ausdrucksweise also an, klären sich diese Widersprüche. Ein Wort, ein Begriff. "Great Britain"/"England" oder "the star spangeld banner" z.B. sind ja auch keine Götter, trotzdem ist eine Verunglimpfung für Briten bzw Amerikaner fast noch schlimmer als Blasphemie, und beides genießt im jeweiligen Land eine "gottähnliche" Verehrung ;-) Ja, also dem saxnot abzuschwören im Taufgelöbnis (http://de.wikipedia.org/wiki/Sächsisches_Taufgelöbnis) heißt dann sich selbst abzuschwören, ich verzichte auf meinen Platz im Thing, werde meinem Nachbarn nicht mehr gegen Feinde helfen, ich bin kein Sachse mehr, ich werde nach meinem Tod meine Ahnen nicht wiedersehen, starker Tobak, oder? Irgendwo habe ich mal gelesen, das Sachsen bei einer Taufe sich erst haben taufen lassen, als der Taufende versichert hat, das nicht nur der Täufling in den Himmel käme , sondern das das auch für seine unwissenden Vorfahren gälte.
 
Also Saxnot war wohl unzweifelhaft ein Gott. da er auch er auch in Stammtafeln Inselsächs. Königshauser als Spitzenahn auftritt (z.B.Essex) Er gilt als der Stammvater der Sachsen und sein Name bedeutet wohl eher noch Freund der Sachsen als Schwertgenosse. Weiter wird er in einer Göttertrias mit Thor und Wodan genannt, was ihn zu einem bedeutenden Gott macht. Man wollte ihn früher gerne mit Tyr gleichsetzen, von der Trias her würde sich allerdings besser Freyr anbieten... (Rudolf Simek Lexikon der germ. Mythologie) Das die Christen zu der Zeit noch durchgängig als Kannibalen galten bezweifle ich doch sehr, weil das Gerücht eher aus der Frühzeit der Religion stammt und mir nur schriftlichen Belege um solche Gerüchte aus der Römerzeit bekannt sind. Und wenn man den von KdG erlassen Gesetzen den Inhalten nach glauben schenkt, war den Sachsen das Menschenessen wenigstens aus rituellen Gründen nicht unbekannt (Capitulare de partibus Saxonicae) § 6 Auch wenn Karl durch seine Stellung sich als defensor christi gesehn hat und eine Einnahme von Gebiet immer mit Chrisitianisierung einherging... Einige Zeit später haben die Sachsen als Herrscher selber nichts anderes gemacht... HEinrich I. unterwirft König Knuba und zwingt ihn zur Taufe. (Widukind RGS I. 40) ein völlig normales Verfahren zur damaligen Zeit... 805 wird in Paderborn ein Sachse Bischof. der in Würzburg ausgebildet wurde... die Ausbildung fällt also in die Zeit der Sachsenkriege, den erbitterten Widerstand allein wegen des Glaubens halte ich also für eine später entstandene Mär, der so lange erbittert geführte Widerstand hatte wohl weniger religiöse Gründe, als territoriale und Machtpolitische.
 
Nun denn lieber Wilfried. Da du keine Quelle benennen kannst muss ich davon ausgehen das es gänzlich deiner Fantasie entspringt. Ich verabschiede mich damit aus der sinnfreien Diskussion.
 
@ Gulfaxi: Den Widerstand allein aus religösen Gründen habe ich oben selbst schon ausgeschlossen, da ich oben ja die Vermutung geäussert habe, das zu mindest der Herzog der Ostfalen , Hasso (Hessio) in ein christliches Umfeld gehört. (Stiftung seiner Tochter an das Kloster in Gandersheim/Brunshausen). Und der war nicht der einzige sächsische Christ, denn Bonifatius hat ja vor KdG getauft. Gefallen ist der 754 oder 755, und KdG ist 747/748 geboren. Da Bonifatius aber "viele Sachsen " getauft haben soll, muß es beim Einfall KdG nach Sachsen auch viele christliche Sachsen gegeben haben. (772 ging das erst los) Somit können die Sachsen nicht , wie in den Annalen der Eindruck erweckt wird , alles Heiden gewesen sein. Und warum bestellt sich KdG Nordalbinger und andere zur Taufe nach Ohrum, wenn er doch gegen die Nordschwaben gezogen ist, und da alles Heiden waren? Und warum zieht er nach der gewonnenen Schlacht nicht weiter? Das Christen allgemein als "Kannibalen" angesehen wurden, habe ich nicht gesagt, ABER die Ahnen nach dem Tod nicht sehen, dem "Volk" , meinetwegen auch dem "Stammesgott/ Urvater/der Gemeinschaft" abschwören und dann noch "Kannibalismus" dürfte für viele der Grund gewesen sein, sich auch unter Todesandrohung nicht taufen zu lassen. Das die gewaltsame , endgültige Eingliederung Sachsens ins fränkische Reich in der Hauptsache Machtpolitik/"Friedenssicherung von fränkischer Seite war, gut, sehe ich auch so. Der Widerstand dagegen erklärt sich aus dem drohenden Verlust der Rechte und aus der "Zehntpflicht".
 
also erstmal sollte man festhalten, dass die Kirche etwas gegen diese Zwangstaufen hatte und auch die Gefolgschaftstaufe eigentlich nicht zum Konzept gehörte... natürlich bringt das politisch eine Expressbefriedung... Ich versteh nur nicht wann die Sachsen denn lieber gestorben sind als sich taufen zu lassen? mir sind da keine Quellen bekannt, wo Sachsen aus religiösen Gründen gemeuchelt wurden... auch das sog. "Blutbad" ( sofern es das denn gab) in Verden hatte keine religiöse Motivation das Pferdefleischessen bei den Germanen nicht praktiziert wurde, ist auch nicht zutreffend... Das hatten sich ja schon die Isländer beim kollektiven Übertritt ausbedungen, dass sie weiter Pferde essen dürfen (und Kinder aussetzen) Das Verbot Pferd zu essen ist eine Christliche Angewohnheit und wurde von Papst Gregor III. schon schriftlich erwähnt in einem Brief an Bonifatius, dass er das Verzehren von Pferden bei den Ungläubigen unterbinden soll... es verhält sich da also umgekehrt
 
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Nun Isländer und Sachsen sind Zwei verschiedene Völker. Das Germanen Pferdefleisch aßen, ist bekannt, tun heute noch viele. Das speziell Niedersachsen wenig Pferdefleisch, viele garkeins essen, hat aber keine Gründe wie "der Pabst hats verboten". "Man" aß und ist kein Pferd, weil Mensch ist man ja auch nicht. Du triffst wenig Ostfalen (von denen weiß ichs), die Pferdefleisch essen. Die meisten empfinden schon bei dem Gedanken Ekel, und auch vielen Westfalen fällt die Gabel aus der Hand, wenn bei Hirschgulasch einer wiehert. Im Rheinland ist das Zeug eine Delikatesse und in Frankreich in vielen Regionen auch. Die originale thüringer Roßbratwurst ist weit bekannt und Nürnberger Würschtel auch. DAS lässt sich mit dem Pferdefleischverbot der Kirche wohl kaum erklären, denn die sind ja mindestens so lange Christen wie die Sachsen. Und im Gegensatz zu den Ostfalen meist auch noch gläubige Katholiken!
 
Was ist denn soo schlecht an Pferdefleisch?? Jetzt wo ihr darüber schreibt....ich habe noch nie über den geschichtlichen Hintergrund zum Pferdefleisch essen nachgedacht. Gut wenn ich darauf reite werde ich es nicht essen.Billig ist ein Pferd ja auch nicht.Aber der vergleich mit Menschenfleisch??? Also ich esse es sehr gerne.Pferdeleberkäse,superlecker!!
 
Hier zunächst nur einmal ein paar Bücher zu den Sachsen, die ich ergooglelt habe: Quelle:Sachsen Becher, Matthias (1999): Sachsen vom 6. bis 8. Jahrhundert. In: Fansa, Mamoun (Hrsg.): Über allen Fronten - Nordwestdeutschland zwischen Augustus und Karl dem Großen (Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 26). S. 145 - 161, Isensee Verlag, Oldenburg. Behre, Karl-Ernst (2002): Zur Geschichte der Kulturlandschaft Nordwestdeutschlands seit dem Neolithikum. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission, 83. S. 39 - 68, Verlag Philipp von Zabern, Mainz. Behre, Karl-Ernst (2004): Coastal development, sea-level change and settlement history during later Holocene in the Clay District of Lower Saxony (Niedersachsen), northern Germany. In: Quarternary International, 112. S. 37 - 53, Pergamon Press. Abstract Böhme, Horst W. (1999a): Sächsische Söldner im römischen Herr. In: Fansa, Mamoun (Hrsg.): Über allen Fronten - Nordwestdeutschland zwischen Augustus und Karl dem Großen (Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 26). S. 49 - 73, Isensee Verlag, Oldenburg. Böhme, Horst W. (1999b): Ethnos und Religion der Bewohner Westfalens. In: Stiegemann, Christoph und Wemhoff, Matthias (Hrsg.): 799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit, Beiträge zum Katalog der Ausstellung Paderborn 1999, S. 237 - 245, Verlag Philipp von Zabern, Mainz. Capelle, Torsten (1998): Die Sachsen des frühen Mittelalters. 160 S., Theiss Verlag, Stuttgart. Bei Capelle, Torsten (1999): Zur Kontinuität der Sachsen von den Anfängen bis zur Karolingerzeit. In: Studien zur Sachsenforschung, 12. S. 75 - 81, Isensee Verlag, Oldenburg. Diwald, Hellmut (1987): Heinrich der Erste - Die Gründung des Deutschen Reiches. 578 S., Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach. [Tachenbuchausgabe Bastei-Lübbe 61191, Bergisch-Gladbach, 1994]. Dloczik, Manfred; Schüttler, Adolf und Sternagel, Hans (1990): Mundarten und Hochsprache. In: Ders.: Der Fischer Informationsatlas Bundesrepublik Deutschland, S. 62 f., Fischer Verlag, Frankfurt a. M. Genrich, Albert (1991): Der Name der Sachsen - Mythos und Realität. In: Studien zur Sachsenforschung, 7. S. 137 - 144, Verlag August Lax, Hildesheim. Häßler, Hans-Jürgen (1991): Völkerwanderungs- und Merowingerzeit. In: Ders. (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. S. 285 - 320, Theiss Verlag, Stuttgart. [Lizenzausgabe Nikol Verlag, Hamburg, 2002]. Häßler, Hans-Jürgen (1999): Ein Gräberfeld erzählt Geschichte - Archäologen zu Besuch bei den Altsachsen auf dem Heidberg bei Liebenau (Studien zur Sachsenforschung 5.5). 131 S., Isensee Verlag, Oldenburg. Infos zu diesem Buch Häßler, Hans-Jürgen (2004): Niedersachsens frühe Bevölkerung: Die Altsachsen der spätrömischen Kaiserzeit und des frühen Mittelalters, 56 S., Isensee Verlag, Oldenburg. Higounet, Charles (1986): Die deutsche Ostsiedlung im Mittelalter. 408 S., Siedler Verlag, Berlin. Hucker, Bernd Ulrich (1996): Ein Städtebund und sein Land: Sachsen - Saxonia - Sassen. In: Puhle, Matthias (Hrsg.): Hanse, Städte, Bünde - Die sächsischen Städte zwischen Elbe und Weser um 1500, Magdeburger Museumsschriften Nr. 4, Band 1: Aufsätze. S. 36 - 44, Magdeburg. Hucker, Bernd Ulrich (1997): Sachsen, Franken und die christliche Mission. In: Hucker, Bernd Ulrich; Schubert, Ernst und Weisbrod, Bernd (Hrsg.): Niedersächsische Geschichte. S. 17 - 39, Wallstein-Verlag, Göttingen. Johnson, Stephen (1978): Die Sachsen als Vorläufer der Wikinger - Litus Saxonicum. In: Ahrens, Claus (Hrsg.): Sachsen und Angelsachsen. S. 61 - 69, Veröffentlichungen des Helms-Museums Nr. 32, Hamburg. Jordan, Karl (1979): Heinrich der Löwe - Eine Biographie. 314 S., Verlag C. H. Beck, München. [Tachenbuchausgabe dtv 4601, München, 1996]. Kurowski, Franz (1996): Schwertgenossen Sahsnôtas - Die große Geschichte der Sachsen. 440 S., Nikol Verlag, Hamburg [Lizenzausgabe]. Lampen, Angelika (1999): Sachsenkriege, sächsischer Widerstand und Kooperation. In: Stiegemann, Christoph und Wemhoff, Matthias (Hrsg.): 799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit, Katalog der Ausstellung Paderborn 1999, Band 1. S. 264 - 272, Verlag Philipp von Zabern, Mainz. Last, Martin (1978): Die Sachsenkriege Karls des Großen. In: Ahrens, Claus (Hrsg.): Sachsen und Angelsachsen. S. 111 - 116, Veröffentlichungen des Helms-Museums Nr. 32, Hamburg. Lent, Dieter (1971): Der Weg zum Lande Niedersachsen / Das Niedersachsenbewußtsein im Wandel der Jahrhunderte. In: Haase, Carl (Hrsg.): Niedersachsen: Territorien - Verwaltungseinheiten - geschichtliche Landschaften. S. 11 - 50, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen. v. Padberg, Lutz (2000): Relikte heidnischen Glaubens in Sachsen. In: Wieczorek, Alfried und Hinz, Hans-Martin (Hrsg.): Europas Mitte um 1000, Beiträge zur Geschichte, Kunst und Archäologie, Band 2. S. 668 - 670, Theiss Verlag, Stuttgart. Rech, Manfred (2000): Chauken und Sachsen in der schriftlichen Überlieferung. In: Bischop, Dieter: Siedler, Söldner und Piraten - Chauken und Sachsen im Bremer Raum (Bremer Archäologische Blätter, Beiheft 2/2000). S. 119 - 134, Der Landesarchäologe, Bremen. Richter, Klaus (1978): Wanderungen und Wandlungen des Sachsennamens im Mittelalter. In: Ahrens, Claus (Hrsg.): Sachsen und Angelsachsen. S. 133 f., Veröffentlichungen des Helms-Museums Nr. 32, Hamburg. Scheuch, Manfred (1997): Historischer Atlas Deutschland. 255 S., Verlag Christian Brandstätter, Wien. Seltmann, Ingeborg (1999): Zepter und Zügel - Unterwegs im Troß der mittelalterlichen Kaiser. 176 S., Battenberg Verlag, Augsburg. Springer, Matthias (1996): Sage und Geschichte um das alte Sachsen. In: Westfälische Zeitschrift, 146. S. 193 - 214, Bonifatius Verlag, Paderborn. Springer, Matthias (2004): Die Sachsen, 308 S., Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart. von Hadel, Werner (2004): Wildes Volk an den Küsten des Nordens, 222 S., Isensee Verlag, Oldenburg. Wulf, Friedrich-Wilhelm (1991): Karolingische und ottonische Zeit. In: Häßler, Hans-Jürgen (Hrsg.): Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. S. 321 - 368, Theiss Verlag, Stuttgart. [Lizenzausgabe Nikol Verlag, Hamburg, 2002]. Besonders eine Antwort hier gefällt mir nicht, die nämlich die die Diskussion hier als sinnfrei erklärt. Warum denn das, weil da einer nicht gleich andere Quellen anführen kann oder dies im Überschwang der Diskussion vergißt? Diese Äußerung war eher einer vernünftigen Diskussion unwürdig, als keine Quellen dazu anzuführen. Ich werde also weiterlesen und Wilfried die Möglichkeit laßen, seine Quellen zu nennen, was er doch hoffentlich bald einmal machen wird. Es grüßt und wünscht einen schönen Sonntag Saxnoth
 
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Die originale thüringer Roßbratwurst ist weit bekannt und Nürnberger Würschtel auch.
DIe Nürnberger sind aber ROSTbratwürstel, die haben mit Pferdefleisch gar nichts zu tun... da ist ganz normal Sau drin (maximal noch Kalb).... Auch wenn die Bayern das "T" gerne verschlucken, aber Beispiele als Argumentationsgrundlage sollten schon stimmen. ;)
 
Das die gewaltsame , endgültige Eingliederung Sachsens ins fränkische Reich in der Hauptsache Machtpolitik/"Friedenssicherung von fränkischer Seite war, gut, sehe ich auch so. Der Widerstand dagegen erklärt sich aus dem drohenden Verlust der Rechte und aus der "Zehntpflicht".
...Sehe ich ähnlich... Vielleicht weniger mit der Zehntpflicht, als damit das hier doch ein bedeutender Machtfaktor ausgeschaltet wurde. Die Verbindungen nach Norden waren gut und eventuell waren die "Sachsen in Richtung Norden eine Vormacht. Allerdings scheint der Widerstand auch so lange gedauert zu haben, gerade weil es keine zentrale Macht gab und die Enger nicht für die Ostfalen sprachen, sondern jeder einzeln unterworfen werde wollte. Ein Widerspruch zu meinen ersten Satz nicht ausgeschlossen. :rolleyes:
 
Die meisten empfinden schon bei dem Gedanken Ekel, und auch vielen Westfalen fällt die Gabel aus der Hand, wenn bei Hirschgulasch einer wiehert.
OT: Das halte ich für ein Gerücht! Das Pferd ist hier in Westfalen mit den Menschen sehr verbunden und sämtliche Westfalen, einschließlich mir, essen sogar sehr gern Pferdefleisch. Und das nicht nur weil es eines der gesündesten Fleischsorten überhaupt ist...Es gibt hier sogar eine Roßschalchterei die weit über die Grenzen für ihre Pferdeklöpse bekannt ist.
 
@Skelle:
und sämtliche Westfalen, einschließlich mir, essen sogar sehr gern Pferdefleisch.
Das halte ich für ein Gerücht. Ich als alter Westphale sitze lieber auf 'nem Pferd, als das es mir als Bratwurst oder in ähnlicher Form auf den Teller kommt.
 
Du lebst ja auch im Exil :)) Aber viele Ur-Westfalen...gerade solch die nicht im Ruhrpott wohnen,sondern eher in ländlichen Gebieten, essen Pferd.
 
[font='Comic Sans MS, sans-serif']Erst einmal vielen Dank an Wilfried für diesen netten Beitrag. Ist ja genau mein Thema :D Man muss zunächst vorraussetzen, das es sich bei den Sachsen nicht um einen „Stamm“, sondern um einen Stammesverband ohne gemeinsame Führung oder Verwaltung gehandelt hat. Dieser Stammesverband war eher locker zusammengeschlossen und nicht zentralistisch verwaltet und organisiert wie das fränkische Königreich auf der anderen Seite. Deshalb war auch für die Franken unverständlich, das ein mit einem Sachsen geschlossener Vertrag nur für dessen Sippe und Gefolge galt. Oft dachten sie, dieser Vertrag gelte für das gesammte „Sachsenland“. Und so war es auch klar, das Sachsen als „vertragsbrüchig“ verrufen waren, weil sich der Nachbar aus dem übernächsten Dorf nicht an irgendwelche Vereinbarungen gehalten hatte. :whistling: Der Konflikt zwischen Franken und Sachsen ist, wie Wilfried schon richtig schreibt, schon einige Jahrhunderte alt. Gregor von Tours (Bischof von Tours 573- 594/95) berichtet von einem Aufstand der Sachsen im Jahre 555, der von den Franken niedergerungen wurde. Eine Tributzahlung von Sachsen an die Franken aus dem Jahr 556 wird hiermit in Verbindung gebracht. Die merowingischen Franken sahen die Sachsen als zum fränkischen Reich zugehörig an. Dieser Herrscheranspruch wurde von Sachsen unterschiedlich aufgefasst. Die einen waren „treu“ und leisteten Abgaben, andere widerum nicht. Dieses war auch logisch, da die Sachsen eben keine politische Einheit waren. Aus der Fredegarchronik ist für das Jahr 632 zu entnehmen, dass die Wenden einen Einfall nach Thüringen unternahmen. Sachsen gelobten auf eigene Kosten gegen die Wenden zu kämpfen und die fränkischen Grenzen in diesen Bereich zu hüten. Im Gegenzug wurde ihnen dafür die Tributzahlung erlassen. Nach der Chronik des Fredegar wurde das Versprechen der Sachsen jedoch nicht eingehalten. Die Zwangsabgaben blieben jedoch erlassen. Für das Jahr 743 berichten fränkische Geschichtsquellen, dass Karlmann (ein Sohn von Karl Martell) gegen die Sachsen ziehen musste um sie zur Tributpflicht zurückzubringen. Dieser war jedoch erfolglos und wurde 744 mit Unterstützung seines Bruders Pippin wiederholt. Wie Sascha schon geschrieben hatte ist Pippin 748 wegen seines aufständischen Stiefbruders Gripho erneut im „Sachsenland“ gewesen. Pippin bestieg dann 751 als erster Karolinger den fränkischen Thron. Sein Königtum wurde von der Kirche annerkannt und Pippin fühlte sich offensichtlich verpflichtet, die Missionstätigkeit von staatlicher Seite zu fördern. Es ging hier um die sächsische Duldung der Missionstätigkeit und um die Vergeltung von Zerstörung neu gegründeter Kirchen. Er war sozusagen der Schutzpatron der christlichen Missionare. Bis zu diesem Zeitpunkt kann man noch nicht von einer Änderung der „Sachsenpolitik“ im Vergleich mit der Merowingerzeit sprechen. Erst sein Sohn Karl, der später dann „der Große“ genannt wurde, führte ab 772 einen Krieg „sine mora“ gegen die Sachsen. Ein Krieg, der über 30 Jahre dauern sollte und nach den Einhard Annalen der „blutigste und langwierigste aller Kriege, den die Fanken je geführt haben“ war. Im Jahr 782 erlies er (Karl) das „erste sächsische Königsgesetz“ die Capitulatio de Partibus Saxoniae, in der er Sachsen hohe Strafen androhte, wenn sie gegen kirchliche Auffassungen verstossen. Auch die Sache mit dem „Menschen essen“ kommt darin vor. Der größte Einschnitt war aber sicherlich, die Einführung des „Zehnten“ der nun an die Kirche zu zahlen war. Dieses führte zu einer erneuten Erhebung der Sachsen und zur Schlacht am Süntel unter Widukind. Diese Schlacht wurde von den Sachsen gewonnen. Die Folge war dann das „Blutgericht“ von Verden. Der Sachsenkrieg dauerte noch bis 804 an. :wiki1 Soweit der geschichtliche Abriss. Dann ist das Thema Saxnoth gefallen: Hier kann es sich nicht um den tatsächlichen Namen, sondern lediglich um einen Beinamen eines Gottes gehandelt haben. Zweifelhaft ist die Übersetzung als „Schwertgenosse“, da das altsächsische Wort „sahs“ nicht mit der Bedeutung „Schwert“ belegt ist. Auch die Deutung als „Sachsengenosse“ ist sicherlich falsch. Da aber Saxnôt im Taufgelöbnis im selben Atemzug mit Donar/Thor und Wodan genannt wird, macht dieses eine hohe Stellung des Gottes deutlich. Es wird angenommen, dass hier Tyr gemeint ist. Er ist ein Sohn Wodans und war dessen ausführende Hand was Kriege und Schlachten betrifft.[/font]
 
@skelmir: pratt u or snackt ji? Das eine wäre nämlich Niederrhein/Rheinland und das andere Westfalen, frage mich jetzt aber nicht welches Go
 

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