Suche Rezept für Grape

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Du kannst alle Arten von Suppen in einer Grape machen. Eines meiner Lieblingsrezepte allerdings ist Mamonia (nach Peter Lutz) 750 g Lammkeule ohne Knochen (oder Schweinebraten) 500 g Zwiebeln 150 g Honig 200 gemahlene Mandeln 1 Flasche Weißwein oder Brühe 20 g frischen Ingwer Zimt Langer Pfeffer (schwarzer geht auch) Salz Fett zum anbraten Fleisch in Stücke und Zwiebeln in Ringe schneiden und in einer Pfanne leicht anbraten. Ingwer schälen und reiben oder in ganz kleine Stücke schneiden den Pfeffer im Mörser zerstoßen Das Fleisch mitden Zwiebeln schichtweise in die keramik füllen. jede Schicht mit Honig, Mandeln und Gewürzen bestreuen und mit dem Wein (oder der Brühe) angießen. Den Topf neben das Feuer stellen und ab und an drehen. Nach gut zwei Stunden sollte es gar sein. Dazu schmeckt ein Fladenbrot.
 
Eigentlich kannst du ein einem Grappen genau das kochen, was du auch in einem Topf kochen würdest... angefangen von süßen Breien (Hafer, Hirse, Reis, Gries...) Suppen,...Fleischspeisen (alles ähnlich wie Gulasch, sprich Fleischbröckel in unterschiedlicher Sauce) Wichtig beim Kochen im Grappen ist, dass da immer genügend Flüssigkeit, bzw. Füllstand sein sollte, sonst könnte der Grappen platzen, also nie leer aufsetzen und dann erst mit Wasser befüllen, sondern befüllt ans Feuer stellen, sich aufwärmen lassen (dabei immer wieder drehen und dann ab in die Glut, wobei direktes Feuer auch kein Problem ist (also bei den Grappen von Anna Axtmann auf jeden fall nicht). Absolutes No-Go ist: mit dem Kochlöffel an den Rand aufstossen um den Löffel sozusagen schnellabzuklopfen... da ist ein Riß auch vorprogramiert. Und man sollte einen heißen Grappen auch nie auf eine kalte Fläche umstellen (immer ein Tuch dazwischen) sonst macht es klock und das Essen ergießst sich über die Fläche, da der Grappen zerspringt.
 
Absolutes No-Go ist: mit dem Kochlöffel an den Rand aufstossen um den Löffel sozusagen schnellabzuklopfen... da ist ein Riß auch vorprogramiert. Und man sollte einen heißen Grappen auch nie auf eine kalte Fläche umstellen (immer ein Tuch dazwischen) sonst macht es klock und das Essen ergießst sich über die Fläche, da der Grappen zerspringt.
Danke für die Hinweise, ich habe mich nicht getraut im Grappen zu kochen......
 
Du kannst in einem Grapen hemmungslos kochen. Ich weiß schon nicht mehr, wie oft ich mir das Feuer gelöscht habe, weil mir der Grapen übergekocht ist. Wichtig ist genau wie Hummelchen schreibt: keine Temperaturschocks und keine heftige mechanische Einwirkung. Wenn du dir das verinnerlichst, kannst du die tollsten Sachen in einem Grapen kochen. Ach, fällt mir gerade ein: zur mechanischen Einwirkung zählt auch das Quellen von z.B. Hülsenfrüchten, die man am Abend vorher in den Grapen tut. Wenn man sich da verschätzt, sprengt es die Grape.
 
Langer Pfeffer (schwarzer geht auch)
Also nach meiner Erfahrung schmeckt Langpfeffer komplett anders als schwarzer Pfeffer. Ich wurde ihn nicht ersetzen!
den Pfeffer im Mörser zerstoßen
Tipp: Vor dem Mörsern den Langpfeffer in ein Leintuch einschlagen und mit Hammer oder Axtrückseite zertrümmern. Sonst mörsert man sich einen Wolf.
Dazu schmeckt ein Fladenbrot.
Oder auch ein dicker, gesalzener Hirsebrei. Nichts für ungut. Aber da ich noch nicht so lange angemeldet bin, dauert es ein wenig bis ich die gefühlten 1.000.000.000 Einträge gelesen habe und ab und zu muss ich einfach meinen Senf dazugeben. LG
 
@BernarddeNoyer Gute Idee mit dem Hirsebrei. Werden wir mal testen :) Wir hatten auch schon Gerstengrütze zu Mamonia. Schmeckt auch gut. Wer noch Lust auf eine weitere Beilage hat...Zwiebelgemüse..mjam. Zu dem langen Pfeffer. Ich scheine da entsprechend Ausdauer zu haben. Bisher hab ich ihn ganz normal gemörsert. Es dauert halt ein wenig länger, da er so zäh zerfasert. Geschmacklich ist er tatsächlich nicht mit schwarzem Pfeffer zu vergleichen. Da hast du völlig recht. Man sollte ruhig ein wenig mit Pfeffersorten ein wenig rumprobieren. Ich hab mal zu einem Hirschgulasch eine Mischung aus langem Pfeffer, wenig schwarzem Pfeffer und Nelkenpfeffer genommen. Das gab ein phantastisches Aroma, sehr gut passend zum Wild. So, jetzt hab ich Hunger ;)
 
Hey, da der letzte Beitrag noch nicht so argh lang her ist, dacht ich mir ich Frag mal hier. Und zwar haben meine Freundin und ich, das letzte mal auf einen Markt, versucht in einer Grape zu kochen...zwar wurde das ganze schön Durch (war eine Suppe mit Möhren, Lauch etc.), aber erst nach 2-3 Stunden! Jetzt wissen wir allerdings nicht worans gelegen hat. Die Glut war wirklich heiß...(die obigen schon beschriebenen Sachen haben wir beachtet). Jetzt muss ich allerdings sagen, bei dem Topf, den wir im Düppeldorf gekauft haben war kein Deckel dabei. Wir haben dann zwar irgendwann einfach ne Tonschüssel oben drauf gelegt, aber immernoch ein schlitz gelassen weil wir Angst hatten das uns der Topf springt. Jetzt ist meine Frage: Woran könnte es gelegen haben das das Wasser einfach nicht gekocht hat? Lag das nur am Deckel? Und wenn, darf man den Topf ganz mit dem Deckel verschließen? Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest Alex
 
An der Wassermenge bzw an der Menge des Kochguts und an der Höhe der Grape. Es muß nicht nur heiße, sondern auch genug Glut dasein. 5l in einem recht hohen Topf ohne Deckel kochen ja auch auf nem Grill nicht
 
Wenns heiß ist, ist dann nicht auch genug Glut da? Der Topf hat etwa ein Fassungsvermögen von 1,5 Liter also nicht besonders groß.
 
Bei manchen Keramiken scheint es wirklich enorm Glut zu brauchen, bei anderen weniger. Das muss man für seine eigene Keramik heraus finden. Ich hatte mit Grapen aus der Langerweher Töpferei (ich glaube, da waren sie her) auch Probleme, den Inhalt zum Kochen zu bringen. Wer von euch mal auf der Bachritterburg war und die Kochstelle dort kennt - wir hatten dann wirklich ein heftiges Feuer im hinteren Bereich der Kochstelle, um genug Glut für die beiden Pötte im vorderen Bereich zu haben. Wir mussten die Glut so gut wie möglich zwischen die Füßchen stopfen und bis viertels am Topf hoch anhäufen, bis sich endlich mal was tat. Interessant war aber, als es dann endlich kochte, brauchten wir kaum mehr Glut, um den Zustand zu halten. Offenbar verhielt sich die Keramik wie manche Gußtöpfe, die lange brauchen, bis sie mal heiß genug sind und die dann fast von selbst weiterheizen.
 
Ein klassisches (und belegbares bis in die Bronzezeit) Rezept ist der "Ritschert", eine Art Bohnen-, Graupeneintopf mit sehr fettem Schweinefleisch. Hier ein Rezept, das ich selbst für meine Feldküche des Jahres 1914 verwende. Du brauchst für 4 Personen:
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']200 g Bohnen[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']200 g Graupen[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']1 Sellerie[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']5 Karotten[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']500 g Geselchtes[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Salz, Pfeffer[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Wasser[/font]
  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif']Mehl zum Eindicken[/font]
Die Bohnen und die Graupen über Nacht in Wasser einweichen und mit dem Geselchten langsam gar kochen. Dann die geschnittenen Karotten und den geschnittenen Sellerie dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
 
Was genau ist "Geselchtes"? Den Begriff hab ich zwar schon oft gehört, kann ihn aber nicht richtig einordnen. Ist das sowas wie Kasseler?
 
Geselcht heißt eigentlich geräuchert. Für das Rezept kaufst Du beim Metzger einen geräucherten Schweinebauch.
 
Ah okay, danke. Das wäre dann bei uns Dörrfleisch. Durchwachsener Speck eben.
 
Das Ritschert ist übrigens schon in den Exkrementen der Bergarbeiter in Hallstatt nachgewiesen (frühe Eisenzeit). Marled
 
ähm kurze Korrektur, Geselchtes ist seeehr salzige eingelegtes Fleisch, also Pökelfleisch und dann wird es erst geräuchert. Kann also sein wenn ihr geräucherten Speck nehmt dass ihr evtl ein wenig Salz braucht. Bei uns in der Region ist es auserdem so, dass jedes Haus ein eigenes Rezept hat mit welchen Kräutern es eingelegt wird und mit welchem Holz es geräuchert wird, folge dessen wird der Geschmack immer anders sein. Meine idee wäre jetz evtl noch Schwarzwälder Schinken zu nehmen
 

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