"Wadenwickelhaken" - wo gibt's konkrete Belege dafür?

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Hendrik1975

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Nochmal als eigener Thread, damit nachfolgende Generationen das einfacher wiederfinden ;-) Also - Wadenwickelhaken... Ja, ich weiß, diese Art von Haken wird gemeinhin als Wadenwickelhaken bezeichnet und auch (teilweise) so verwendet. Selbst das Haithabu-Museum hat bei der Ausgrabung 2017 noch einen davon ausgebuddelt und direkt so genannt. Im angelsächsischen Raum laufen die Dinger unter 'Gewandhaken', und wurden - vereinfacht ausgedrückt - in den Gräbern überall um die Leichname herum verteilt aufgefunden. Ja, teilweise auch in der Nähe der Beine, allerdings könnte man damit auch lange Strümpfe an der Unterhose eingehakt haben. Deswegen - gibt es irgendwo ganz konkrete und saubere Funde, bei denen die Teile wirklich als Wadenwickelhaken gedient haben? (Bild dient nur der Aufmerksamkeit)
 

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Hast du schon mal eine Suchmaschine mit den originär Bezeichnungen gequält. Habe selbst mit hoc, wyncgas, vindingr versucht was raus zu bekommen. Na ja, versucht halt. Du müsstest dir nur noch die altnordischen Bezeichnungen raussuchen ;) Es gäbe da vielleicht bei scribd. Com eine Arbeit die möglicherweise Hinweise enthalten könnte. Ja ich weiß, ganz schön viel hätte könnte müsste. Ist zwar von Frau Owen-Crocker, aber möchte mich da nicht registrieren, deshalb.... Quelle = scribd. Com Vielleicht möchtest du so eine Fleißaufgabe in Betracht ziehen, sofern nicht schon erfolgt. ^^
 
@Thirk - Witziger Zufall, genau das Buch ist schon auf dem Weg zu mir :) In England gibt's wirklich haufenweise Funde von den Dingern, deswegen ist die Chance, dort fündig zu werden vermutlich am größten. Haithabu und Birka hab ich schon durch. Haithabu bietet drei einzelne Streufunde, also nichts verwertbares. Birka hat zwei von den Dingern, einmal Brandgrab (also wertlos für die Fragestellung), und Bj. 905, aber da passt die Fundlage nicht. Gotland bin ich noch dran, da hab ich leider nur die Übersicht der einzelnen Gräber, und muss jetzt jedes einzeln durchgehen. Deswegen würde ich bis jetzt sagen, dass es für den skandinavischen Raum keinen konkreten Beleg als Wadenwickelhaken gibt, der mir bekannt wäre.
 
Wie heißt es doch so schön im Volksmund zwei..... äh..... Gescheite und ein Gedanken :whistling: :D
 
Update: Gotland hat keine solchen Haken in den Gräbern (zumindest sind in den ersten beiden Bänden keine abgebildet oder erwähnt.
 
Update 2: Die neue Literatur ist da :)
 

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Und so ungelesen noch gänzlich ohne Knickstellen oder Markierungen :rolleyes:
 
Hehe... Sei versichert, das bleibt nicht lange so :) In den ersten fünf Minuten 'nur mal schnell durch blättern' wollte ich schon knapp zehn Blätter Klopapier (meine üblichen Lesezeichen) rein legen ;-)
 
@Hermann - Ja, das sind die Haken aus Bj. 905. Gefunden etwas unterhalb der Kniekehlen, Ösen fußwärts gerichtet, die Haken kopfwärts. In den Haken Eisenringe mit Resten von Leinen, an den Ösen Reste von Wolle in Gleichgratköper. Es wird vermutet, dass sie lange Strümpfe mit einer (kurzen) Leinen(Unterhose) verbunden haben. Für Wadenwickelhaken passt leider weder der Stoff (bzw. Stoffe) noch die Ausrichtung. Danke Dir dennoch für den gut gemeinten Hinweis ;-)
 
Das man es an der Ausrichtung erkennen kann bezweifel ich. Ich erinnere nur an das Mädchen/Junge von Windeby. :D
 
@Hermann Angesichts der enorm hohen Zahl an Fundstücken (zumindest im angelsächsischen Raum) und der Verteilung in den Gräbern (im Grunde gibt's keine Stelle des menschlichen Körpers, an dem die Haken nicht gefunden wurden) wurden die Dinger möglicherweise so universell verwendet wie bei uns heutzutage die Knöpfe. Da kann es natürlich auch sein, dass der ein oder andere diese 'hooked tags' bzw. 'garment tags/hooks' auch für seine Wadenwickel genutzt hat. Warum auch nicht? Nur kennen die meisten Menschen die Dinger eben NUR als Wadenwickelhaken. Hat irgendwer mal so gesagt, alle übernehmen es, und keiner hinterfragt, ob das denn auch wirklich so ist ;-)
 

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