Was wird auf einem Mittelaltermarkt allgemein erwartet?

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Hallo , @Perchta: gutes Posting! :thumbsup:
Dann werde ich wohl auch die leidige Pflicht auf mich nehmen müssen, die Sache aus Sicht eines zahlenden Besuchers oder "Touri vulgaris" zu schildern
Als solche sind wir auch auf den Märkten unterwegs, allerdings gewandet (mit Touri vugaris sind glaube ich nicht gewandete Besucher gemeint, oder?) - dennoch eben als Besucher, als die Leute, die bezahlen, um auf den Markt zu kommen, und die gewillt sind, ihr Geld da zu lassen, um Nahrung und Waren zu erhalten.
Für mich als zahlender Gast und Kunde gestaltet sich die Sache sehr einfach: Ich habe Geld für den Eintritt ausgegeben und erwarte dafür eine Gegenleistung in Form von Unterhaltung. Auf welchem Niveau diese Unterhaltung stattfindet (wie "A", z.B.), ist dabei zunächst mal völlig zweitrangig. In erster Linie will ich mich einfach nicht langweilen müssen. Dabei ist mir - Pardon - sch...egal, welche alten Kumpel irgendjemand von den Darstellern wieder trifft oder ob es für die Lagernden Möglichkeiten zum Einkaufen gibt, oder ganz grundsätzlich, ob sich die Darsteller gut amüsieren oder nicht. Ich will mich amüsieren. Aus Sicht des Kunden habe ich, sobald ich Geld hingelegt habe, einen glasklaren Anspruch an den Veranstalter - in dessen Auftrag die Lagergruppen agieren; insofern habe ich natürlich auch einen Anspruch an die Lagergruppen.
Das unterschreibe ich Wort für Wort!
Was, denke ich, auch schon erklärt, weshalb anscheinend so oft Besucher ohne Unrechtsbewußtsein in die Zelte laufen.
Das wiederum sehe ich anders. Die Sache ist auch ganz simpel: etwas, was mir nicht gehört, gehört jemand anderem - also lasse ich die Finger davon.
Und wenn ich nun doch kurz auf die beiden Märkte eingehen darf, die ich heuer besucht habe, nämlich München und Erding: In beiden Fällen waren die Lager als Attraktion des Marktes eigentlich ein Totalausfall, mal ganz krass gesagt. Abgezäunt, weit weg von den Besuchern, und soweit sich auf die Entfernung erkennen ließ, Zelte und Einrichtung gleichermaßen eintönig... Mittelalter von der Stange. Da war also schon mal nichts, was man einfach nur - ohne Erklärung - wegen besonderer Schönheit oder Ungewöhnlichkeit hätte bewundern können.
Solche Märkte habe ich hier im und um das Rhein-Main-Gebiet auch schon erlebt, zum Glück sind sie hier aber noch nicht die Norm. Solche Märkte würde ich auch kein zweites Mal besuchen.
Was mich von Veranstalterseite besonders stört: der Markt wirkt häufig lieblos organisiert. Es gibt außerhalb des "Sauf- und Freßbereichs" normalerweise kaum Sitzgelegenheiten. Auch für Sonnen- und Regenschutz wird meist nicht gesorgt, und Dekoration ist ebenfalls Mangelware; da verläßt man sich offenbar voll auf die Lager. Und ja, ich weiß, daß Biertischgarnituren sicher billig und in großer Zahl zu haben sind. Aber "ambientig" sind sie ebensowenig wie Sonnenschirme mit Werbeaufdruck der örtlichen Großbrauerei *hüstel*.
Dergleichen würde mich auch sehr stören. Akzeptabel finde ich Märkte in mittelalterlicher Kulisse, die zweigleisig fahren: es gibt "mittelalterliche" Speisen (oder was man dafür hält; ich bin in der mittelalterlichen Küche nicht bewandert, ich finde es schon gut, wenn es eben Esswaren gibt, die man heutzutage nicht mehr unbedingt üblicherweise vorfindet) und Pommes und Cola, eben für den Touri vulgaris und seine Nachkommenschaft, jedoch verkauft an einem mittelalterlich gestalteten Stand. @Hugin:
ich habe dann häufiger schon das Gefühl, dass ein genervtes "Sprich mich nicht an" auf die Stirn vieler Lagernder tätowiert ist
Ja, den Eindruck hatte ich auch schon öfter. Nun gehen wir in der Regel samstags zum Markt und ich frage mich beim Anblick solcher Leute immer, wie viele "dumme" Touri-Fragen die wohl schon über sich ergehen lassen mussten.
Noch schlimmer finde ich Diskussionen über das, was ich da gerade tue mit dem Nebenmann als wäre ich gar nicht da oder der deutschen Sprache nicht mächtig so a la "Was das wohl sein mag, das hab ich schon mal gesehen".
Hm, das ist so eine Sache. Beim Lesen dieser Zeile schoss auch erst der Gedanke in mir hoch: wie unhöflich! Aber mitunter geht es mir auch so, dass ich dann Hemmungen habe, jemanden anzusprechen, der in seine Arbeit so ganz und gar vertieft wirkt. Zwar würde ich das dann nicht unbedingt mit meinem Mann bekakeln, aber manches Mal habe ich dann auch schon eben nicht gefragt.
Von den Veranstaltern (oder von vielen) würde ich mir ein bißchen mehr Fürsorge wünschen - wenn ich schon Leute in ihrer Freizeit verpflichte, für meine Veranstaltung die Deko zu machen, damit ich die Eintrittsgelder kassieren kann, dann wäre es nett zumindest richtiges (und trockenes) Brennholz zu haben und eine saubere Toilette mit Waschgelegenheit. Wir fahren nur wenige Märkte und haben die mit versifften Dixies und Sperrmüll als Brennholz schon aussortiert. Das es auch anders geht, haben wir auch schon erlebt, da wurde Brennholz sogar mit einem Rindergespann rumgebracht, der Müll abgeholt und es konnten Brötchen vorbestellt werden - echter Luxus
Nun lagern wir ja nicht und die Probleme der Lagerleute mit dem Veranstalter bleiben dem Tagesbesucher ja in der Regel verborgen - wäre ja auch katastrophal, wenn es anders wäre! Aber Deine Einstellung kann ich gut nachvollziehen. Lieben Gruß, Teleri
 
Hallo nochmal, eigentlich wollte ich den folgenden Text noch in mein vorheriges Posting packen, aber dann war die Nachricht zu lang :| . Also noch mal separat: Dann versuche ich mich mal damit zu beschreiben, wie ich mir als Tagesbesucher einen gelungenen Markt vorstelle. Das fängt schon mal mit der Ausschilderung zum Markt bzw. dessen Parkmöglichkeiten an. Nicht jeder kleine privat organisierte Markt mag die Möglichkeit haben, eine aufwendige Beschilderung zu platzieren. Aber der Markt sollte schon mit einem guten Navi findbar sein! Es nervt unendlich, wenn man in fremder Umgebung erst stundenlang nach dem Weg oder einem Parkplatz suchen muss. Veranstalter, die eine Homepage für ihren Markt erstellen, könnten sich auch die inzwischen vergleichsweise geringe Mühe machen, die Koordinaten für ein Navi online zu stellen. Darüber würde mein Mann sich schon sehr freuen! Was den Eintritt angeht, freue ich mich natürlich über einen Gewandetenrabatt, aber ganz ehrlich, wenn ich schon an der Kasse stehe, muss ich sagen, ich wäre auch ohne dahin gefahren... ich halte den Gewandetenrabatt für keine wirkungsvolle Methode, gewandete Besucher auf den Markt zu locken. Wenn ich nur deshalb zu einem Markt fahre, weil ich - ätschbätsch - ein paar Euro weniger bezahlen muss als der Typ neben mir in Jeanshose, dann sollte ich mal dringend meine Motivation hinterfragen! Außerdem ist der Gewandetenrabatt immer wieder Anlass für Streitereien - was geht als gewandet durch? Ist Leo nun Gewandung oder nicht? Gehen wirklich nur mittelalterliche Schuhe? Völlig unnötiger Streitanlass! Der Markt selbst: schön wäre natürlich ein mittelalterliches Ambiente in Form einer Burg oder einer Stadtumgebung mit mittelalterlichen Häusern. Für meinen Anspruch tut es auch eine schöne Wiese mit Baumbestand, etwas ab von der Zivilisation. Denn: viele Burgen und Schlösser, die als mittelalterliches Ambiente für einen Markt herhalten müssen, sind nicht mittelalterlich, weil erst nach dem Mittelalter erbaut, und sehen auch nicht so aus. Wenn man so ein Ambiente wählt, würde ich den Markt nicht mittelalterlich nennen, sondern historisch - da ist die zeitliche Spannbreite etwas größer. Und in Städten hat man eben das Problem, dass an manchem Haus, das tatsächlich im Mittelalter erbaut wurde, ein aktuell modernes Schild eines heutigen Minisupermarktes oder einer Apotheke oder Bank hängt, möglichst noch mit Leuchtgeflimmer oder digitaler Anzeige darin. Aber vielleicht bin ich in diesem Punkt auch etwas pieselig - mir versaut es halt die Illusion. Die Aussteller sollten schon, so finde ich, sich bemühen, ihre Stände mittelalterlich zu gestalten. Mitunter gelingt das ganz einfach mit ein paar Leinen- oder Jutesäcken, so hoch ist mein Anspruch da gar nicht. Zuckerwatte, Pommes, Cola, maschinell produzierte Süßigkeiten, Plastikgedöns - so was gehört nicht wirklich auf einen Mittelaltermarkt, aber vermutlich kommt man da der Touris wegen - die ja in der Menge wahrscheinlich mehr Geld auf den Märkten lassen als alle anderen Besucher- und Teilnehmergruppen - nicht wirklich und konsequent drum herum. Und offen gestanden, wenn es im Lande kälter wird und man die dicke Gewandung aus dem Schrank fischt, dann bin ich dankbar für jeden Markt, der einen Stand hat, der heißen Kakao verkauft. Den gönne ich mir dann auch, völlig peng, wie mittelalterlich oder eben auch nicht das ist! Was die Lager angeht: ich sehe mir auf jedem Markt, dem ein Lager direkt angegliedert ist, eben dieses Lager auch an und finde es sehr entspannend, das zu tun. Meistens ist es im Lager ruhiger als auf dem Markt und so wird das nach manchmal stundenlangem Rumlatschen auf dem Markt zur akutischen und gesprächstechnischen Pause. Manchmal habe ich auch gar keine Lust, mich mit den Lagernden zu unterhalten, sondern genieße einfach die ruhige Stimmung, die optisch ansprechenden, oftmals sehr liebevoll eingerichteten Zelte, und ich kann mich auch daran erfreuen, wenn eine Gruppe friedlich beisammen sitzt, eine Mahlzeit einnimmt und ein wenig plaudert - das hat etwas familiäres, da will ich dann auch gar nicht stören, sondern einfach auf meine Art genießen. Das mit dem Genießen wird aber schwer, wenn man als Besucher schon das Gefühl vermittelt bekommt, dort gar nicht erwünscht zu sein. Ich habe schon Märkte mit ganzen Lagern, aber auch einzelne Lager gesehen, wo ich schon einigermaßen erstaunt war, dass die nicht gleich einen Stacheldrahtzaun um ihren Bereich gezogen haben. Aber auch hier muss ich sagen, dass das bislang eher die Ausnahme ist. Bespaßung der Besucher: ich liebe Märkte, auf denen was los ist, wo es ein gutes Programm gibt, wo es was zu sehen und zu hören gibt! Dabei hat natürlich jeder seine Vorlieben, mir ist vieles an mehr oder weniger mittelalterlicher Musik zu laut, zu wuchtig, zu rockig. Gaukler gucke ich in der Regel recht gern an, aber nur, wenn es nicht zu albern und aufgesetzt ist. Schön finde ich, wenn es ein Kindertheater und andere Attraktionen für kleinere Kinder gibt, auch wenn ich kein Kind mehr habe, das daran Interesse zeigen könnte. Ritterturniere finde ich klasse! Ich sehe sie mir zwar nicht an, aber wenn sie stattfinden, ist der Markt so schön leer und man kann in aller Ruhe schauen und bummeln :D . Männe und ich sind keine Nachteulen, deswegen sind wir selten noch auf dem Markt, wenn das Abendprogramm beginnt, dazu kann ich also nichts sagen. Und ohne wieder ein Fass aufmachen zu wollen, möchte ich noch ein Wort zum Thema "MPS" verlieren. Männe und ich besuchen diese Veranstaltungen gerne dann, wenn "unsere" Bands dort spielen. Man muss sich halt der Tatsache bewusst sein, dass man dort keinen Mittelaltermarkt in dem Sinne findet, wie man ihn sich eigentlich wünscht. Es ist ein ganz anderes Event, es lässt sich mit den Mittelaltermärkten meines Ermessens genauso gut oder schlecht vergleichen wie die Highland Games, die Männe und ich gern besuchen. So manches Highland Game hat inzwischen einen mittelalterlichen Markt dabei, habe ich gehört, aber eigentlich ist das Quatsch - wenn, dann gehört ein schottischer Markt dazu, kein Mittelaltermarkt, wie wir ihn kennen. Sitzgelegenheiten auf Märkten finde ich auch klasse, wir haben schon so manche Stunde unter dem wunderbaren Sonnensegel eines mittellalterlichen Getränkestandes zusammen mit Freunden im Gespräch verbracht. Ganz allgemein tun im Sommer auch ein paar Schattenplätze und im Winter ein paar Feuerchen, an denen man sich aufwärmen kann, sehr gut! Mehr fällt mir gerade nicht ein. Lieben Gruß, Teleri
 
Neben unseren Lagern auf Mittelaltermärkten besuche ich mit meiner Frau bzw. mit Freunden und Verwandten bei Gelegenheit auch gerne mal einen Mittelaltermarkt. Gerne natürlich auch in Gewandung. Nicht, weil es ambientiger ist, sondern weil ich persönlich die Kleidung einfach nur praktisch für so eine Veranstaltung ansehe. Was erwarte ich als Besucher von einem Markt? Da meine Frau begeisterte Reiterin ist, ist natürlich ein Turnier von Interesse. Meist schauen wir uns so ein Turnier primär wegen der Pferde und der reiterlichen Leistung an (schon mal selber ohne Steigbügel gesessen und in der Bewegung des Pferdes im Sattel sitzend irgendwie rumgeblödelt? Oder Pferde, die so super ausgebildet sind, dass sie selbstständig wieder auf der "Ausgangsposition" "einparken", wenn der Reiter für einen Zweikampf zu Fuß abgesessen hat...). Das Show-Programm ist bei den meisten "Turnieren" durchchoreographiert und folgt in der Regel dramaturgischen Regeln. Eine sehenswerte Ausnahme bildet da das Turnier in Hermannsburg, weil die dort reitenden Mannschaften um eine Siegtrophäe kämpfen und der Ausgang des Turniers alles andere als gewiss ist. Auch wenn es da natürlich jedes Jahr gewisse Favoriten gibt. :D Musikalische Unterhaltung kann sehr schön sein. Allerdings nervt mich persönlich, dass es auf etlichen Märkten "nur" Musik-Gruppen vom Veranstalter engagiert werden, die mit schlecht gestimmten Bordun-Dudelsäcken den ganzen Tag immer nur drei, vier Lieder spielen (als wenn das ihr ganzes Repertoire wäre...). Da ist das Duivelspack dann doch immer wieder eine erfrischende Abwechslung. :) Essen und Trinken gehört irgendwie auch zu einem Markt. Ob nun die Bratwurst als Ritterbratwurst verkauft wird, ist egal. Hauptsache es schmeckt. Pommes brauch ich auf nem Mittelaltermarkt nun wirklich nicht. Die kann ich auch beim Restaurant zur goldenen Schwalbe bekommen. Wenn an dem Tag des Marktbesuches ein sehr warmer bis heißer und sonniger Tag zu erwarten ist, nehme ich allerdings auch selber schon ne Wasserflasche mit. :) Gute Ausschilderung der Parkplätze und der Weg zum Eingang sollten eigentlich selbstverständlich sein. :) Vom Veranstalter erwarte ich, dass ich als Besucher nicht mitbekomme, wenn es hinter den Kulissen Stress gibt, weil die Batterien für die Mikros auf einer Bühne leer sind und hektisch neue organisiert werden müssen. Oder weil das Wetter nicht so mitspielt wie gewünscht und zu wenig Besucher den Markt besuchen und der Veranstalter seine Felle davon schwimmen sieht. Sorry, aber das ist sein betriebswirtschaftliches Risiko. Wenn er das nicht zu tragen bereit ist, dann darf er keine Open-Air-Veranstaltungen organisieren. Oder muss zusehen, dass die Veranstaltung trotzdem noch für die Besucher genießbar bleibt (z.B. Unterstände gegen ein Zuviel an (nasser) Sonne). An Händlern erwarte ich, dass nicht billig-Chinanina-von-Kindern-für-Kinder verkauft wird. Das gucke ich mir mittlerweile gar nicht mehr groß an. Wenn ich auf einem Markt etwas kaufe, dass ich für meine Darstellung gebrauchen kann, dann sind es meist Kleinigkeiten, wie Holzknebelknöpfe. Oder Räucherkram. Meist also Dinge, die man selber nicht mal so eben selber machen kann. Als Lagernder sieht die Erwartungshaltung dann doch wieder etwas anders aus und doch wieder ähnlich. Das fängt schon mit der Anreise und dem Aufbau an: Wenn ich schon zwei oder drei Stunden mit dem Auto angereist bin, dann will ich noch eine gefühlte halbe Ewigkeit nach der Einfahrt zum Lagerplatz suchen. Es ist mir klar, dass der Heerlagerverantwortliche des Veranstalters einiges an Stress im Vorfeld hat. Aber es spricht nicht unbedingt für die Veranstaltung insgesamt (aus Heerlagersicht), wenn dieser Mensch schon bei der Platzzuweisung völlig genervt. Gestresst sein ist völlig normal, wenn ich aber als Heerlagernder mich wie ein Störenfried fühle, dann stimmt da etwas nicht. Eigentlich sollte sich der Veranstalter doch freuen, dass wir unser Lager auf seiner Veranstaltung aufbauen (und keine Gage bekommen) und damit seine Veranstaltung "ambientiger" gestalten. Feuerholz ist bei manchen Veranstaltern immer ein heikles Thema, bei anderen Veranstaltern nie ein Problem. Wenn wir als Lagernde schon "verpflichtet" sind, während der Marktzeiten ein "schön loderndes" Lagerfeuer zu betreiben, dann erwarte ich auch einen entsprechend hinreichend Vorrat an Feuerholz in entsprechender Qualität und Menge. Und kein Sperrmüll. Bruchholz frisch aus dem Wald ist auch keine Lösung, jedenfalls dann nicht, wenn wir als Lagernde ein Feuer unterhalten müssen... Wenn unsere Gruppe vom Veranstalter für verschiedene Dinge eingespannt wird, dann halte ich das per se nicht für dramatisch. Sei es für einen Heerlagerumzug oder für (Nacht-)Wachen. Zumindest ich für meinen Teil bin auf einem Mittelaltermarkt wenig im eigentlichen Marktbereich. Dafür habe ich mit meinem Handwerkskram, etwaigen Erklärungen an interessierte Besucher und Gespräche mit anderen Heerlagergruppen. Wenn das Wetter mitspielt (kein Regen etc.), dann haben wir auch immer unseren Waffenständer mit unseren Waffen und Rüstungsteilen draußen und je nach Publikum ist der auch quasi ständig belagert und ein oder zwei Leute aus unserer Gruppe machen dann den Erklärbär. Da ist es dann für eine kleine Gruppe wie uns manchmal dann schon nen Kraftakt, auch nur ein oder zwei Leute für Programmpunkte des Veranstalters abzustellen. Kritisch wird es meiner Meinung nach dann, wenn der Veranstalter (oder seine Lakaien) uns als kleine Truppe mit einer handvoll Leute schief anschaut, wenn wir nicht hellauf begeistert sind, wenn wir für einen Veranstaltungsprogrammpunkt vielleicht nur ein oder zwei Leute abstellen können. (ein zwei beim Waffenständer und einer beim Kochen) Für mich sind trotz allem Stress, den so ein Marktlager mit Auf-/Abbau und Marktzeiten mit sich bringt, dennoch irgendwie immer Erholung pur, so dass ich lieber für sowas meinen Jahresurlaub "verballer" als für ein oder zwei Wochen Balkonien oder gar Koma-Saufen auf Malle... Und bis auf wenige Knalltüten, die es überall gibt, haben wir meist sehr interessierte Besucher gehabt. Trotz einer mittlerweile überwiegend handwerklich sich betätigenden Gruppe. Der Schwertkampf rückt bei uns mittlerweile eher in den Hintergrund. Aber über die Waffen und Rüstungen kriegt man doch immer wieder interessante Gespräche mit Besuchern zustande. :)
 
(Ein Touri) Was erwarte ich von einem Markt? Das er einen gewissen „Lehrauftrag“ erfüllt und mir angenehme Stunden vermittelt, mich zurückschleudert in eine Zeit, die ich trotz Wissen noch immer romantisiere. Von den Lagergruppen erwarte ich, das sie mich eintauchen lassen in ein Leben zu dieser Zeit; Gesellschaftsordnung, Handwerk, Kochen etc. Ich betrachte die Lagernden nicht als Tiere in einem Zoo, sondern bin mir durchaus bewusst, dass sie viel Zeit und Geld in die Darstellung investieren und dieses rechne ich ihnen hoch an und würde das mir mögliche gerne zurückgeben, indem ich mich für sie interessiere. Wie Perchta geschrieben hat, ist einem dieses Wissen nur dann gegeben, wenn man sich mit dem „darstellenden“ Mittelalter beschäftigt. Also Leute kennt, (wenn auch nur aus Foren) die dieses Hobby betreiben. Ich erwarte nicht, dass sie mich vom Weg holen, um mir etwas zu erzählen. Allerdings erwarte ich, dass sie sich offen geben. Ich also keine „Angst“ haben muss, über das niedrig gespannte Seil zugehen und sie anzusprechen. Als Beispiel möchte ich die Gruppe Gens.Areis.Bovis anführen, die in Ellwangen gelagert hat. Die waren offen, man konnte sich super gut mit ihnen unterhalten, sie haben erklärt und zum guten Schluss noch ein Bier spendiert (dieses erwarte ich als Besucher noch nicht einmal, aber es war eine total liebe Geste). Ich erwarte, das der Veranstalter nur ausgesuchte Lagergruppen zulässt, bei denen selbst ich als Laie nicht gleich sehe, dass es Käse ist, was sie angezogen haben, die eine entsprechende Lagerausstattung haben (wo ich nicht im geöffneten Zelt die Bierkästen und Plastikkörbe sehe). –Tolles Beispiel, was mir gerade einfällt ist Hummelchens Gewürzschrank, den sie selbst als nicht „A“ sondern als „P“ wie praktisch bezeichnet. Dieser passt so gut in das Gesamtbild, dass sie explizit drauf hinweisen muss. Aber nicht nur Lagernde haben einen Lehrauftrag auch die Händler und Handwerker, die sich auf dem Markt tummeln. Ich erwarte daher diese in entsprechender Kleidung und das sie wissen was sie tun. Ich erwarte Handwerk und Verkaufsgut, das es im Mittelalter gab. Und was ist das? Alles außer Kunststoff als Grundlage für das Produkt. Gutes Beispiel Wiblingen; tolle Stände mit tollen Menschen, die bereitwillig, interessiert und fundiert Fragen beantwortet haben und die auch noch in toller Klamotte da waren. Das es die Ramschverkäufer geben muss, weil man mit deren Kundschaft das Geld verdient, ist mir bewusst und ich akzeptiere das. Aber wenn schon, dann doch bitte nicht in der Überzahl und dann einigermaßen zwischen die „Guten“ eingepasst. Die Gastronomie ist immer ein Zankapfel. Aber bitte, warum auf einem MA-Markt irgendwas mit Kartoffeln? Wenn das Ambiente stimmt und sich viele Ritter und Edelfräulein dort tummeln, essen auch Kinder was anderes außer Pommes und trinken anstatt Limo auch mal ne Apfelschorle. Auch Gerichten mit Tomaten und Paprika stehe ich immer sehr skeptisch gegenüber. Ich erwarte, dass die Sitzgelegenheiten passend eingebunden sind. Das heißt nicht, dass ich es nur ansprechend finde, wenn aus Eichenbohlen Tische und Bänke gezimmert wurden. Aber auch Biergarnituren kann man mit wenig Aufwand verschönern (mach ich bei meinen privaten MA-Festen ja auch). Burgen sind zwar selten mittelalterlich, aber sie geben die romantisierte Vorstellung des Mittelalters an den Besucher wieder. Und auch wenn sich dort Wikinger oder Homis tummeln, passen sie gut rein. Meiner Meinung nach besser wie auf eine brachliegende Wiese (Beispiel: Rabenstein in der fränkischen Schweiz). Ich erwarte, dass wenn schon ein Rahmen wie eine Burg, Ruine o.ä. vorhanden ist, dieser auch entsprechend in Szene gesetzt wird. D.h. alle Stände haben einen mittelalterlichen Touch zu bekommen und nicht offensichtlich als Pommesbude dazustehen (Beispiel: Heldburg). Ich erwarte nicht, dass ich als Gewandete Rabatt bekomme, wenn empfinde ich es als nette Geste. Wenn ich in Montur ins Stadion gehe, erhalte ich auch keine Ermäßigung. Ich erwarte, dass ich nicht permanent mit lauter unpassender Musik beschallt werde. Einfache Dudelsackklänge, Flöten und Trommeln reichen aus. Gaukler finde ich immer gut, wenn sie gut und nicht plump sind, aber das ist Geschmackssache. Die Zukunft der Märkte sehe ich mit gemischten Gefühlen. Und da gehe ich jetzt mal von mir ganz persönlich aus. Ich wohne in einer Gegend, in der es wenige Märkte gibt und die wo wir haben, erinnern mich an Volksfeste für den schnellen Euro. (Außer „meine“ Ernstfarm!) Ich denke nicht, dass diese Märkte an Zulauf verlieren, im Gegenteil. Aber was bleibt, ist dieses „Spaßmittelalter“ (nichts gegen Dich, Petrus), wo es nur noch darum geht zu saufen, zu essen und sich an irgendwelchen Gruppen zu erfreuen, die was von Odin brüllen und mit E-Gitarre Möchtegern MA-Musik machen. Diese Kundschaft, die sich so und so für nichts weiter als sich und ihren Spaß interessiert und Hintergründe nicht erfragen will, wird immer auf diese Märkte gehen. Was aber zur Folge hat, dass gute Lagergruppen ausbleiben, weil die keine Lust haben sich zum „Affen im Zoo“ zu machen. Es wird auf lange Sicht wohl so sein, dass diese ihre privaten Lager ausrichten, wo ich nicht dazukommen kann, weil ich eben nicht zu einer Gruppe gehöre. Zurückbleiben eben dann diese Gruppen, die sich einen Kehricht um eine ordentliche Darstellung kümmern und das ganze zum Camping ausarten lassen. Die dann auch grölend über den Markt ziehen.
 
Burgen sind zwar selten mittelalterlich, aber sie geben die romantisierte Vorstellung des Mittelalters an den Besucher wieder. Und auch wenn sich dort Wikinger oder Homis tummeln, passen sie gut rein. Meiner Meinung nach besser wie auf eine brachliegende Wiese (Beispiel: Rabenstein in der fränkischen Schweiz). Ich erwarte, dass wenn schon ein Rahmen wie eine Burg, Ruine o.ä. vorhanden ist, dieser auch entsprechend in Szene gesetzt wird.
Wenn Mittelaltermärkte nur mit Burg oder einer entsprechenden Ruine stattfinden würden, dann hätten wir hier in Norddeutschland aber ganz schön abgegessen. :D Nein, im Ernst. Eine schöne Burg(-ruine) oder ein mittelalterlicher Stadtkern (auch wenn beides meist SpäMi bis frühe Neuzeit ist) ist natürlich stimmungsförderlicher als die platte Wiese. Aber wenn der Markt von Bäumen und kleinen Wäldchen von "Zivilisation" abgeschnitten ist, dann hat das auch durchaus auch seinen Reiz und seine Stimmung.
Was aber zur Folge hat, dass gute Lagergruppen ausbleiben, weil die keine Lust haben sich zum „Affen im Zoo“ zu machen. Es wird auf lange Sicht wohl so sein, dass diese ihre privaten Lager ausrichten, wo ich nicht dazukommen kann, weil ich eben nicht zu einer Gruppe gehöre. Zurückbleiben eben dann diese Gruppen, die sich einen Kehricht um eine ordentliche Darstellung kümmern und das ganze zum Camping ausarten lassen. Die dann auch grölend über den Markt ziehen.
Diese Tendenz sehe ich ja auch schon bei unserer Gruppe. Wir suchen unsere "Märkte" auch mehr und mehr danach aus, wo wir weniger "Stress" mit den Veranstaltern haben und einfach ein schönes Lagerwochenende unser Hobby ausleben können und einen guten Kontakt mit anderen Heerlagern und den Besuchern pflegen können. Rein private Lager sind auch immer so eine Sache. Es muss sich immer jemand finden, der den Lagerplatz zur Verfügung stellen kann (und sei es der freundliche Bauer von Nebenan, aber der will dann meist auch eine kleine Aufwandsentschädigung haben) und mit der Wasserversorgung und einem Donnerbalken ist das auch nicht immer und überall gegeben. Und nicht jedes Museumsdorf ist für mittelalterliche Kleingruppen als Lagerplatz geeignet bzw. nicht jeder hat eine Lütjenburg oder Bachritterburg in unmittelbarer Nachbarschaft.
 
Aus der Sicht eines aktiven Hobbyisten und Lagerteilnehmers 8) Was erwarte ich von einem guten Veranstalter? 1. Gutes Brennholz, abgelagert, geignet um damit auch zu kochen. Kein stinkendes, qualmendes Grünholz und keinen Holzabfall, welcher auch noch mit irgendwelchen undefinierbaren Giften imprägniert wurde! 2. Stroh oder Heu für die "Matratze" 3. Eine Security in der Nacht. 4. Gut koordinierten Auf- und Abbau. 5. Immer ein Ohr für die Belange der Lagernden 6. Freundlichkeit, auch von den "Erfüllungsgehilfen" - Srteß ist bei einem Event normal, man kann aber damit umgehen! 7. Kompetente "Erste Hilfe" (Sanis) vor Ort! 8. Passende Auswahl der Lager 9. Angemessene Anzahl sanitärer Anlagen und Sauberkeit derselben. Was wünsche ich mir von einem guten Veranstalter? 1. Eine gute Auswahl an Handwerkern und Händlern. Eine gesunde Mischung! 2. Ein ausgewogenes Programm u. passende Musik ohne Verstärker und Schlagzeug! Alles schon gehabt :-( 3. Ausreichend Parkplätze für die Lagerteilnehmer 4. Gutes Wetter :whistling: 5. Nette, passende Umgebung Das mal in Kurzform. Zu den Lagerabsperrungen! Wir haben eine und werden sie nach wie vor haben! Die Lager ohne Absperrung waren Streß pur und nervig! Jedes Lager hat einen Eingang - so wie jedes Haus einen haben sollte - wenn man an diesem Eingang nett fragt, darf man in 90% der Fälle auch rein! Ein Unding ist es, Einlaß zu verlangen, wenn die Lagernden gerade am Essen sind - dies gilt für Aktive und Besucher. Allgemein sollten die, bereits in der Kindheit normalerweise erlernten Umgangsformen gelten! Dazu gehört auch, wenn ein Zelt zu ist, hat es seine Gründe und niemand darf aufmachen und reingucken! Gegenstände, welche einem nicht gehören packt man nicht einfach, ohne zu fragen an oder will sie sogar mitnehmen (auch schon gehabt!)!Wer sich da mit dem bezahlten Eintritt rausredet und der Meinung ist somit alles zu dürfen, ist da schwer auf dem Holzweg - hier sollte der gesunde Menschenverstand anspringen und die Erwartungshaltung auf ein gesundes Maß heruntergeschraubt werden! Wir z.B. führen gerne durch das Lager und spielen den Erklärbär - was immer gerne vergessen wird ist, dass die Lager eine "Verkehrssicherungspflicht" haben. Abspannungen der Zelte, Lagerfeuer, Kochstelle, Waffen, etc. sind für einen unbedarften Besucher oder gar ein Kind immer gefährlich! Ist das Lager abgesperrt, haben wir ein "untergeordnetes Hausrecht" - von dem wir auch nach bestem Wissen und Gewissen, in Absprache mit dem Veranstalter, Gebrauch machen - natürlich so nett und freundlich wie machbar :) Für "die schlimmen Fälle" gilt: "Veranstalter oder Security rufen". Wer ohne Lagerabsperrungen klar kommt - gut, und hoffentlich bleibt das so und diejenigen müssen nicht irgendwann umdenken, wie wir es tun mussten. Entschuldigt bitte den doch etwas "harschen" Schreibstil - aber bei dem Thema bin ich durch jahrelange negative Erfahrungen sehr dünnhäutig geworden - nichts für Ungut, bin eigentlich ein ganz Netter :) Zur Ehrerrettung der Besucher möchte ich noch anfügen, dass mir in letzter Zeit vermehrt nette, interessierte, gebildete (Aufs Hobby bezogen - Mittelalter) und "gut erzogene" Besucher begegnet sind - so macht das Laune :)
 
Irgendwie kann ich das nicht so richtig mit dem Advocatus Diaboli, glaub ich. Ich wollte eigentlich noch viel mehr provozieren ;). Im Ernst, mir ist schon klar, daß ich hier grundsätzlich zu den völlig falschen Leute rede. Jedenfalls habe ich hier bestimmt niemanden im Verdacht, ein "Gewandungscamper" zu sein. Aber mir liegen einige Bemerkungen nach dem hiesigen Markt wirklich noch ganz bitter im Magen. Ich grüble im Moment über die Rolle der Lagergruppen bei diesen Märkten nach. Denn, ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen: Wenn die Lager nur Deko sein sollen, wäre es dann nicht sinnvoller, der Veranstalter legt sich selber ein paar Zelte und Felle zu und plaziert das Ganze hübsch im Hintergrund und spart sich eine Menge Ärger und Feuerholz? "Gewandete" Besucher kommen ja auch genug, und die bezahlen sogar noch dafür, daß sie das Ambiente vervollständigen. Also noch mal ganz hart und überspitzt formuliert: Ich halte grundsätzlich das seltsame (Arbeits-?)Verhältnis zwischen Markt-Veranstalter und Lagergruppen für eines der Probleme, an denen die Märkte kaputt gehen könnten. Denn für mich als Kunde ist es schnurzpiep, wo die direkte Zuständigkeit des Veranstalters aufhört und das persönliche Engagement der einzelnen Gruppenmitglieder anfängt. Einen Besucher muß auch nicht interessieren, ob du als Lagernder Geld kriegst oder ob du deinen Job auf dem Markt aus purem Enthusiasmus machst. (Die Kunden eines regulären Unternehmens interessiert ja auch nicht, wieviele unbezahlte Überstunden die Angestellten gemacht haben.) Muß es auch nicht. Ein Kunde hat bezahlt und damit einen Anspruch auf etwas erworben (in diesem Fall auf hoffentlich gute Unterhaltung auf dem Markt). Muß ich dann als Kunde tatsächlich die Einlösung dieses Anspruchs auch noch erbetteln, indem ich einem mit Weben, Sticken oder sonstigen Tätigkeiten beschäftigten Menschen irgendwelche Infos durch Fragerei erst langwierig aus der Nase ziehe? Nachdem ich erst noch (wie eigentlich? Hüsteln? Am Ärmel zupfen? Flaggensignale?) seine Aufmerksamkeit auf mich ziehen muß, weil er/sie es nicht über sich bringt, von sich aus auf den Kunden zuzugehen? Ist das nicht ungefähr so, als würde ich bei einem Konzert, für das ich mir eine Karte gekauft habe, jeden einzelnen Musiker im Orchester erst noch darum bitten müssen, daß er spielt? Wenn zwei Leute sich über dich unterhalten, @ Hugin - könnte es das dann nicht genau deswegen sein, weil du keinen Blickkontakt hergestellt hast? Weil du eben nicht mit den beiden Besuchern redest? Vielleicht hoffen die zwei da einfach nur, daß du dich beteiligst, und versuchen, dich aus der Reserve zu locken? Und was das "Ich habe keine Lust..." angeht - tja. Sorry. Nicht das Problem des Kunden. Der hat - nur falls ich's noch nicht erwähnt haben sollte ^^ - Eintritt bezahlt. (Und entschuldige bitte, Hugin, daß ich dich da jetzt so rausgegriffen habe. Das ist überhaupt nicht gegen dich gerichtet, das Beispiel hat sich lediglich so schön angeboten, um einzuhaken. Ein paar andere Bemerkungen gingen ja in eine ähnliche Richtung. Und ich überzeichne im Moment natürlich bewußt. Übrigens kann ich dich hervorragend verstehen - ich bin extrem menschenscheu und habe nicht das leiseste Talent zum Entertainer. Ich würde sterben bei so einer "Tier-im-Zoo"-Situation, bei der mich alles anstarrt. Auch ein Grund, warum ich bestimmt nie lagern werde ;) .) Wenn die Lager zu den Dingen gehören, für die ich als Kunde Eintritt bezahle, dann kann ich von ihnen eine Gegenleistung erwarten. Und da scheint den meisten Leuten doch zu wenig zu sein, wenn die Lagernden nur dekorativ herumsitzen und sich mit ihren diversen Tätigkeiten beschäftigen. Was ich von einem Dienstleister erwarten muß, ist mehr aktives Zugehen auf die Besucher. Weit mehr. Daß man da sehr schnell an die Grenzen der Belastbarkeit stößt, sowohl was die Besetzung der Gruppe als auch die eigenen Nerven angeht, ist klar. Das ist dann kein "erholsames Wochenende mit Abtauchen ins Mittelalter" mehr. Das ist knallharte Arbeit. Aber das wäre, wofür der Besucher bezahlt hat. Oder? So. Ich hoffe, das war diesmal provokativ genug, damit ich eine auf den Deckel kriege. :p lg Petra (und wie gesagt: entspricht nur bedingt meiner wirklichen Meinung. Ist eher ein Posting um des Diskutierens willen.) _______________ Edit, @ Pascal:
wenn ein Zelt zu ist, hat es seine Gründe und niemand darf aufmachen und reingucken!
Ist das Zelt denn als "Privat" gekennzeichnet, eventuell mit dem Vermerk: "Kein Zutritt"? - Ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß der durchschnittliche MA-Markt-Besucher ganz sicher keine Darsteller-Foren liest. Woher soll der Kunde wissen, daß das euer privates Zelt ist, und daß das gesamte Lager der Gruppe nicht etwa dem Veranstalter, sondern euch persönlich gehört? Woher soll er wissen, daß er in manche Bereiche des Marktes, zu dem er sich eine Eintrittskarte gekauft hat, nur nach Voranmeldung hinein kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist schon so vieles gesagt worden und ich kann mich im groben der Liste von Pascal aus der Sicht des Lagernden anschließen. Wir haben auch eine Absperrung, der wichtigste Aspekt ist , dass die Hunde (wir haben derer 3-4 im Lager)die Absperrung als Grenze ihres Zuständigkeitsbereiches sehen. Find ich klasse, dann muss man sie nur in Ausnahemfällen, oder wenn der Veranstalter das verlangt, anleinen. ...und ja, es ist uns durchaus schon so ergangen ist, dass beim gemeinschaftlichen Essen eine Horde Besucher durch das Lager gezogen ist und die Zelte gestürmt hat, ohne zu fragen. Ich möchte ggfs eben mal schnell die Leine einhängen können. Grundsätzlich ist die Eingang immer offen und Besucher, egal welcher Coleur sind innerhalb des Lagers gern gesehen und immer willkommen. Eine Absperrung soll nur darauf aufmerksam machen sein, dass es innerhalb ein Fitzelchen Privatsphäre gibt. Was mich ein wenig nachdenklich macht sind Perchtas Postings mit dem Tenor, dass der Besucher denkt, er hätte das Recht dazu sich jegliche Höflchkeit fahren zu lassen, weil der annimmt, er hätte für die Bespaßung im Lager bezahlt. Vielleicht sollte ich das künftig mehr in die Gespräche einfließen lassen, dass es meine Freizeit und mein Urlaub ist, den ich lagernderweise verbringe und dass ich nichts dafür bekomme. Ich hatte diese Herangehensweise des Gastes nicht bedacht.
 
Nochmal ganz hart gefragt, Stella: warum sollte mich als Kunde das interessieren, daß das dein Urlaub ist? Ist doch nicht mein Problem. Mein Problem ist, daß ich fünf ehrliche Euro Eintritt an der Kasse gelassen habe, und jetzt auch etwas dafür haben möchte.
 
eigentlich nicht. für Lager zahlt der Gast keinen Eintritt, für den Markt schon, zumindest auf einem Gros der Märkte, wo ich bisher gelagert habe. Und Perchte, warum sollte ein Mensch, solabel er 5 Euro fürs Gucken gezahlt hat jegliche normale Höflichkeit fahren lassen? obwohl....Ich hatte tatsächlich schon Besucher, die annahmen, wir ziehen übern Sommer als fahrendes Volk übers Land 8|
 
Perchta :) Steht an eurer/Deiner Haustür "Privat" ? Oder gehst Du davon aus, dass Deine geschlossene Haustür auch als solche anerkannt wird? Wenn Du in ein Museum gehst und dafür Eintritt bezahlst, gehst Du dann auch einfach davon aus, alles Angreifen und benutzen zu dürfen? Wenn Du in den Zoo gehst, kletterst Du dann auch über die Absperrung, um die lieben Tierchen zu streicheln? :hammel - Wobei ich mich ganz klar dagegen auspreche, auf einem MA-Markt ein Zootier zu sein! Ich spreche Dich jetzt mal direkt an, weil Du ja diese Diskussion in Rollen gebracht hast :)
 
wenn ich drüber nachdenke ist es schon oft so, dass es immer wieder Leute gibt, die auch eine Absperrung nicht als Grenze wahrnehmen, wir halt drübergeklettert. manchmal frag ich mich eh, wer denn da hinter einer Absperrung ist ..alles eine Frage der Sichtweise :zunge
 
Es ist mal sehr interessant hier zu lesen, wie ihr als Besucher einen Markt und uns Darsteller so seht. Aber etwas möchte ich dann doch zu euch Besuchern sagen. Mein Freund und ich machen vorführendes Handwerk nur auf frühmittelalterlichen Märkten. Zum Glück kommen wir dort ohne Absperrungen aus, die kenn ich nur aus meinen Anfangszeiten auf den, ich nenne es mal Homi-Mischmärkte, auch wenn es jetzt abwrertend klingt, aber das soll jetzt nicht persönlich gemeint sein. Und vermissen tue ich es nicht. Die Probleme, das Besucher meinen, weil sie bezahlt haben, dürfen sie auch tun und lassen und anfassen was sie wollen, kennen wir zum Glück nur teilweise, vornehmlich aus Ribe, als wir in den Häusern waren und dort haben wir dann auch einen Teil abgesperrt, um in Ruhe arbeiten und unser Handwerk auch erklären zu können. Denn gleichzeitig aufpssen, das nichts passiert und arbeiten und erklären geht nunmal nur schwer bis garnicht. Jetzt wieder mit Zelt und Vorzelt ist das kein Problem, und auch keine Absperrung nötig. Und zum Glück findet man auf den Frühmi-Märkten, zumindest, die ich kenne, auch keine. Und das finde ich für alle gut so, für Besucher und uns, da wir doch mehr und besser in Kontakt mit den Besuchern kommen können. Und in unser Zelt ist bislang noch keiner ungefragt eingedrungen, kenne ich auch aus den zeiten der Absperrung anders, wo trotz Seile drunter weg gekrochen wurde...wie gesagt, ohne Seil habe ich es noch nicht erlebt, aber vielleicht gehören wir da auch zur Ausnahme? Und ohne Seile sind die Märkte auch gemütlicher, da wir doch meist enger zusammenstehen können. Und: Idioten kann man immer finden, egal auf welcher Seite. Und der Besucher doch auch näheren Kontakt zu uns finden kann, wenn er mag. @Percchta
Wenn zwei Leute sich über dich unterhalten, @ Hugin - könnte es das dann nicht genau deswegen sein, weil du keinen Blickkontakt hergestellt hast? Weil du eben nicht mit den beiden Besuchern redest? Vielleicht hoffen die zwei da einfach nur, daß du dich beteiligst, und versuchen, dich aus der Reserve zu locken?
Sagen wir mal so, das stimmt nur teils, denn auch wenn man aufhört zu werkeln, weil Besucher vor einem stehen und sehr wohl Blickkontakt sucht, passiert sehr oft, das trotzdem weitergequatsch wird und somit wir ignoriert werden. Erst nach Aufforderung wird reagiert oder auch nicht. Wie du siehst, es gibt immer auch zwei Seiten einer Medaille... ;) Ansonsten kann ich mich meinen Vorredner aus Lagersicht größtenteils anschließen. Was ich mir noch von einem Markt wünsche und auch schon erlebt habe, ist, das wir als Darsteller/Vorführende/Händler unsere eigenen Dixies haben, um nicht noch mit den Besuchern davor anstehen zu müssen oder gar vordrängeln zu müssen, denn wir müssen möglichst schnell wieder zurück an unseren Platz und nicht jeder ist zu zweit da, so das noch einer in Abwesenheit aufpassen kann. Und wenn es dann auch noch eine Spritgeldbeteiligung/Pauschale gibt für uns Darsteller/Handwerker, dann ist das schon wirklich klasse. Leider passiet das nur noch selten.
 
Vielleicht hoffen die zwei da einfach nur, daß du dich beteiligst, und versuchen, dich aus der Reserve zu locken?
Mit Sicherheit ist das so und normalerweise habe ich dann auch Erbarmen :huh: ... Aber das mit dem "Eintrittsgeld bezahlt" hat einen Haken: Der Touri kanns nicht wissen, aber davon habe ich ja nicht wirklich was. Das heißt, er gibt mir ja kein Geld für irgendeine Leistung, die ich erbringen muß sondern bezahlt erstmal den Veranstalter dafür, dass er aufs Gelände darf. Klar, dafür dass der einem der Platz zum "campen" zur Verfügung stellt, für Holz (hoffentlich) etc. sollte man auch eine Gegenleistung erbringen - aber wie weit muß das gehen? Immerhin hätte er ohne Lager kein Ambiente für seinen Markt, kriegt also schon mal die Deko. Klar, auf Fragen antwortet man auch und läßt sich beim Werkeln zuschauen, erklärt was man tut. Aber es ist und bleibt halt auch die eigene Freizeit, verausgaben möchte ich mich an so einem Wochenende dann auch nicht für lau, irgendwann ist mal gut. Ich erzähl zwar gern, wenn jemand interessiert ist, aber daraus wird noch kein Bildungsauftrag für jeden, der vorbeiläuft. Mit den unbezahlten Überstunden und so hat Perchta schon recht - den Touri interessiert es nicht, der hat Eintritt bezahlt - aber ich fühle mich ab irgendeinem Punkt dann doch ausgenutzt, wenn ich jetzt jeden abholen und vollquatschen soll. Das mache ich alltags nämlich auch und werde dafür bezahlt...
 
Eines der Hauptprobleme mag durchaus darin liegen, dass ein MA-Marktbesucher gar nicht weiß, dass die Lagernden keine bezahlten Akteure sind, sondern Hobbyisten, die ihre Freizeit damit verbringen, auf einem Markt für das benötigte Ambiente zu sorgen. Ungeachtet dessen, ob sie dafür eine Entlohnung erhalten oder nicht. Oft ist es auch so, dass eben diese Lagerleute auch mit für das Programm zuständig sind. HIer dann zwischen, wenn bekannt, Akteuren und lagernden Hobbyisten zu unterscheiden fällt in der Tat schwer. Das entbindet die Besucher aber sicher nicht von der eigenen Verantwortung die Maßstäbe des Miteinanders außerhalb einer Veranstaltung mit auf ein solches Event zu bringen. Ich kann doch wohl davon ausgehen, dass ein durchschnittlich intelligenter Marktbesucher diese Grundlagen des sozialen Miteinanders kennt?! Ein weiterer Punkt der angesprochen wurde ist der, dass man in einem Lager, in dem nur noch eine oder zwei Personen zugegen sind, weil der Rest unterwegs ist oder Programm fährt nicht überall seine Augen haben kann. Das mag bei ein oder zwei Zelten mit einer Front zum Geschehen gehen, aber bei einem größeren Lager, möglichst noch mit zwei oder drei offenen Seiten, nicht mehr! Diese Dinge wurden schon früher diskutiert - ein Schild am Eingang, wo erklärt wird, dass die Lagernden "nicht zum Inventar gehören" könnte Abhilfe schaffen - aber mal Budda bei die Fisch - wer liest sich so was am Eingang durch?
 
Ich habe festgestellt, daß, wenn Lagergruppen Handwerk darstellen und verkaufen, es auch eine gewisse Auswirkung auf die Qualität der anwesenden Händler hat, da auch ein Turi durchaus zwischen Ramsch, Qualität, sowie guter und schlechter Beratung unterscheiden kann. Für mich ist es nämlich immer am ärgerlichsten, wenn du z.B. an einen Waffenstand gehst und der (meist Osteuropäische) Verkäufer kann sich mit Dir gerade mal in gebrochenem Englisch unterhalten und hat eigentlich gar keine Ahnung von dem, was er da verkauft und reagiert genervt auf Fachfragen. Das kann man auch auf andere Stände übertragen. Ein Handwershändler muß verständlicherweise auch Brotbringer in seinem Sortiment haben, die er sich zukauft, weil sich die Herstellung für ihn selbst nicht lohnt. Ein gesundes Mischverhältnis stört da nicht das Auge des Fachkundigen. Auch halbwegs bequeme ( von "A" wollen wir erst gar nicht reden) Sitzgelegenheiten fehlen auf den meisten Märkten. Oft nehme ich meine eigene authentische Brotzeit mit, wenn ich als Tagesbesucher auf einen Markt gehe, traue mich aber fast nicht mehr sie auszupacken, weil ich Angst habe, ich besetze einem Tavernenbesitzer den Sitzplatz, an den er gerne zahlende Gäste setzen würde. Ich stimme übrigens mit einer meiner Vorschreiberinnen überein, daß es nicht unbedingt teure Eichenbänke und Tische sein müssen, ich freue mich eigentlich schon über gut kaschierte Bierzeltgarnituren. Beigefarbene moderne Sonnensegel stören mich ebenfalls nicht wirklich.
 
Hallo Pascal, auch auf die Gefahr hin pauschalierend rüber zu kommen und mich unbeliebt zu machen:
Ich kann doch wohl davon ausgehen, dass ein durchschnittlich intelligenter Marktbesucher diese Grundlagen des sozialen Miteinanders kennt?!
Ganz ehrlich, darauf würde ich mich nicht verlassen. Wenn ich mich in diesem schönen Lande so umschaue, dann erschreckt mich immer wieder, wie übellaunig, egoistisch und rücksichtslos Menschen miteinander umgehen. Das haben wir in Irland und Schottland ganz anders erlebt, da gehen die Leute irgendwie freundlicher, eben miteinander um und nicht gegeneinander. Schau Dir den Umgangston in vielen "A"-Debatten an, sieh mal, wie die derzeitigen Parteien unserer "Regierung" (*lach*) miteinander umgehen, beobachte mal das Verhalten von Verkehrsteilnehmern, sobald jemand an der Ampel eine Sekunde zu spät losfährt... lies in den Medien, wie Leute miteinander umgehen - mich gruselt es da. Und wie sollte all das keinen Einfluss haben auf den gestressten Arbeitnehmer, der am Wochenende mit all der in der Woche angesammelten Aggressivität auf Biegen und Brechen eine entspannende Zeit auf dem Mittelaltermarkt haben will? Traurig, traurig... Lieben Gruß, Teleri
 
ich frag jetzt mal absichtlich provokant: Muß ich als Lagernder das teilweise flegelhafte Verhalten von Besuchern: Sebstbedienung bei Getränken an der Tafel, Reinlatschen in Zelte und testen der Schlafmöglichkeit entschuldigen und gar drüber hinwegsehen, weil die gesellschaftlichen Umgangsformen zu wünschen übrig lassen, oder die Erziehung andere Priritäten gesetzt hat? Steht mir als Teil dieser Gesellschaft dann nicht wenigstens zu etwas Kritik zu äußern? Und die Besucher auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen? Weil wie schon bemerkt: Wir sind nicht im Zoo... Wer an unser Lager kommt, wird freundlich begrüßt, darf in die Farbpötte gucken, auch mal das Spinnrad testen, sich an der Handspindel versuchen, ein Kettenhemd anprobieren, auf Einladung an unserer Tafel Platz nehmen und verweilen. Kinder sind sowieso immer willkommen. Für durstige Hunde gibt es einen Wasserpott... Aber: wer unflätig und ohne jegliche Umgangsformen in die Zelte marschiert, sich an der Tafel niederläßt und ganz selbstverständlich selbst bedient, wird ganz sachlich aber sehr bestimmt des Lagers verwiesen, in aller Freundlichkeit selbstverständlich. (Beispiel: Freienfels 2009 Besucher geht zielstrebig ins Lager, an mir vorbei und geht in mein nicht festverschlossenes Zelt. Ich hinterher, mich neben den Besucher gestellt und ihn ganz freundlich um seine Visitenkarte gebeten. Er guckt fragend. Ich ganz relaxed: Nun, ich möchte mein Esszimmer zu Hause neu einrichten und sie erscheinen mir als sehr spontaner offener Mensch... Sie haben sicher nichts dagegen wenn ich die nächste Woche mal unverbindlich reinschaue und mir ihre Einrichtung anschaue um ein paar neue Ideen zu bekommen... Der Blick sprach Bände, der Mund stand offen, die Gesichtsfarbe wechselte in bordeauxrot... Er ging dann sehr betroffen von dannen.) Ich gehe auch nicht in ein Restaurant, marschier in die Küche und zück den Probierlöffel, wander nicht hinter die Theke und schenk mir mein Wasser ein, weil der Kellner - meiner Meinung nach - zu langsam ist. Das sind einfachste Umgangsformen, die nicht durch Bezahlung des Eintritts außer Kraft gesetzt werden. Und wie schon bemerkt, die Eintrittspreise werden auf den meisten Märkten vor dem Markt erhoben und nicht bereits bei den Lagern... Wie heißt es so schön? Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus.
 
Ohhhh was für eine Geschichte; So langsam verstehe ich es das viele Gruppen ihr Lager mit Seilen verschließen :-( Turies Benehmt euch. Bitte
 
@ Katan Das ist nur eine von vielen Geschichten! Leider :( Weiteres Bsp.?! Eine Mitlagernde zieht sich in ihrem geschlossenen Zelt gerade um, als ein "Tourie vulgaris" (hier passt diese Bezeichnung) von uns unbemerkt an ihr Zelt ging und reinschaute. Sie veständlicherweise, halbnackt, ihn barsch rausgebrüllt, worauf er nur meinte "Was denn, ich hab doch schließlich bezahlt!" :schock1 Dieses "Benehmen" zwingt uns dazu das Lager abzusperren und niemanden unbeaufsichtigt und uneingeladen im Lager rumlaufen zu lassen! :schock2
 

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