Wikingerhochzeit

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Vielleicht haben sie das ja ganz anders empfunden? Vielleicht waren sie ganz gierig nach Hauben und Schleiern und haben ihren Ehemännern in den Ohren gelegen "Ich will auch so einen Schleier wie Nachbarin XY"?
Der Gedanke ist gar nicht mal so abwegig, wenn man sich mal anschaut, was in anderen Kulturen und anderen Zeiten so von Frauen getragen wurde. Der Sari der indischen Frauen zB, der oft auch über den Kopf gelegt wird, die Schleierartigen Bekleidungen der römischen Frauen, mit reich verzierten Stoffen, superteuer und auch in diversen Kulturen in Afrika ist es durchaus üblich, Schleier oder bunte Kopftücher zu tragen, teils aus sauteuren Stoffen oder mit Perlen und Pailetten bestickt. Und auch bei der heutigen Tracht in Österreich gibt es viele Varianten mit reich bestickten und verzierten Prunk-Kopftüchern. Ein Schleier kann sehr wohl auch ein Kleidungsstück sein, das zwar sowohl Zurückhaltung und Sittlichkeit ausdrückt, aber auch zum Objekt des Protzes und der Angeberei werden kann.
 
*Grummel* So auf die Schnelle habe ich hier im Forum nichts gefunden - bin mir aber ziemlich sicher, dass ich hier schonmal ein Foto oder einen Bereicht gelesen habe, von einer Frau, die das ausprobiert hat.
Ich glaube mich an einen Beitrag von dieser Frau in einem anderen Forum zu erinnern. Sie hat sich die Haare 4 Wochen nicht gewaschen, sondern nur mit klarem Wasser ausgespült und mit Kokosöl alle 2-3 Tage gefettet (Die Germanen haben Butterfett genommen). Danach hatte sie seidig weiche Haare und solche Knoten hielten perfekt. Geht also nur, wenn mans dauerhaft macht, sonst braucht man Hilfsmittel.
 
okay... ich glaube das mit den 4 Wochen geht dann doch über meine Experimentierfreudigkeit hinaus ;)
 
Beim mir hält der Knoten... macht selbst mit Bewegung etc. ca. ne Stunde durch (mit Nachziehen), dann muss er neu geknotet werden - was allerdings sehr schnell geht. Ich denke zwei Dinge (die hier ja beide schon genannt wurden) sind für das Gelingen entscheidend: 1. Haarlänge (ich habe (fast) Tailienlange Haare) 2. Haarpflege (ich verwende Naturkosmetik OHNE Silikone) - v.a. Silikone verhindern durch glitschig, glatte, Seiden-Haar Effekte wahrscheinlich alles... da in den meisten konventlionellen Shampoos jede Menge davon sind, müssten die meisten wohl erst mal (s. 4-Wochen-Versuch) umstellen (hat bei mir fast ein Jahr gedauert) und das... ... lohnt sich auf jeden Fall - aber nicht wegen dieser Frisur ;) Mein Urteil: Die Frisur ist ganz nett für Mittelaltermärkte, da leicht zu machen und ohne Hilfsmittel auch bei Bewegung haltend. Aber so wirklich toll aussehen tut sie dann auch wieder nicht - da bin ich bei einer Hochzeit in der Jetzt-Zeit eindeutig für offen und Blumenkranz oder eine halboffene Flechfrisur.
 
BEi mir hält der Knoten auch, trotz Silikone im Shampoo *g* Hab allerdings auch fast Taillenlanges Haar. Womit ich mir helfe ist eine Haarnadel. Ist genauso schnell eingefädelt und hält sogar Sonnebaden und nasswerden aus. Für eine Hochzeit würde ich viele kleine Geflochtene Zöpfe nehmen. So an der Kopfhaut entlang. Vielleicht Bänder einflechten. Die Enden kannst du ja offen lassen. So als von Jungfrau (offene Haare) zur Ehefrau (geschlossene Haare) Effekt. Und dann noch ein Blumenkranz drauf, schon siehst du aus, wie die unschuldihe Jungfrau vom Lande. Vorausgesetzt, ihr könnt meinen Vorstellungen folgen. grüße Duna
 
meine Wahl fiel auf zwei geflochtene Zöpfe (offen wäre bei dem regen eher unpraktisch gewesen) und einen Kranz aus Blüten :) hab grad auch schon Bilder in die Galerie geladen...
 
Sehr schöne Bilder, war bestimmt ne tolle Feier. :love: :love: :love: Wir haben vor in 1 1/2 Jahren zu unserem 25ten Hochzeitstag unser Eheversprechen auf Wikingerart zu erneuern. Gruß Gisa
 
Wozu spekulieren, wenns doch so schöne Belege gibt.... In wenigstens zwanzig Gräbern gab es Reste von einer Kopfbedeckung mit Brettchenbändern aus Silber oder Gold (vgl. Birka III, 145ff). Der Plan des Doppel-grabs Bj 750 deutet an, dass die Frau hier ein Silberband mit zwei herabhängenden Enden um den Scheitel trug. Wo die Bandenden im Nacken zusammentrafen, sass ein Posamentenknoten, ebenfalls aus Silber (P 16). Ähnlich mag die Kopftracht im Grab Bj 967 gewesen sein. Die übrigen Gräber lassen keine herabhängenden Bandenden erkennen.Nur wenige Pläne (Bj 707, 823, 845 und 967) zeigen in situ Bänder oder Teile von Bändern, die wie ein Stirnband eng um Stirn und Nacken schliessen. In einigen Fällen, wie in den Gräbern Bj 823 und 845, waren zugleich Seidenreste von einer Unterlage, auf der die Bänder festgenäht waren, erhalten, was darauf deutet, dass es sich hier um eine Kopftracht anderer Art handeln kann. Auf dem Plan vom Grab Bj 946 liegt das Band so, als hätte es an einer Mütze, die den Scheitel bedeckte, gesessen (vgl. Birka III, 171). Ausser in diesen Gräbern, wo der Plan erkennen lässt, dass die Bänder wie ein Diadem sassen, gibt es auch andere, in denen Fragmente einer Unterlage, meistens aus Seide (Bj 660, 838, 943), erhalten sind, es kommt hier aber auch Wollstoff vor (Bj 946). Aus dem Grab Bj 963 kommt ein gewebtes Band mit Kette aus Wolle und roter Seide und Eintrag aus Silberlahn. Das Band wurde zusammen mit Seidenfragmenten aufgefunden, die ja Reste einer Unterlage sein könnten. Die erhaltenen Fragmente deuten also darauf, dass es eine mützenartige Kopfbedeckung gegeben haben muss. Dafür sprechen vielleicht auch die Pläne von einigen Gräbern: Bj 573 (mit der einzigen Borte aus Spiral-silberdraht, St 7, aus einem Frauengrab), Bj 660 und Bj 731, in denen die Schmuckborten den Scheitel nicht eng umschliessen, sondern in losem Bogen über dem Kopf oder in dessen Nähe liegen. Inga Hägg, Birka II Band 2 die Tracht Kopfbedeckungen irgendeiner Art wurden allgemein sowohl von Männern wie von Frauen verwendet und in vielen Fällen hat es den Anschein, dass es wirkliche Kopfbedeckungen und nicht nur schmale Bänder waren. In vielen der hier erhaltenen Fälle finden sich nämlich nebst der bandförmigen Silbergarnierung auch Seidenreste — bei den Goldsachen fehlen ja günstige Konservierungsumstände. Aber auch in dieser Hinsicht gilt im Grossen und Ganzen die Regel einer gewissen Uniformität für die Frauen und großer Abwechslung bei den Männern. Bei Frauen sind Bänder die Regel — die Pläne zeigen 19 Beispiele dafür. Abgesehen von 3 oder 4, die offensichtlich aus ihrer Lage verschoben und daher als Belege ein wenig unsicher sind, liegen diese Bänder gewöhnlich über der Stirn. In einem Grab (946) markiert das Band mit der dranheftenden Seide ein rundes Käppchcn über dem Hinterhaupt. Eine reichere Form wird durch das Goldband des Grabes 731 angedeutet, das rund um den Kopf einen Kreis mit auf die Schultern herabhängenden geraden Stücken bildet. Im Übrigen sind Goldbänder in weiblichen Gräbern selten: wir kennen nur 3 Beispiele, davon zwei aus Doppelgräbern. Alle diese Bänder sind brettchengewebt. Eine Ausnahme macht das breite, broschierte Band B 1. Nachdem hier kein Stoff erhalten ist, ist anzunehmen, dass das Band direkt auf das Haar gelegt worden war. Dies kann vielleicht auch bei einigen der anderen Bänder der Fall gewesen sein, in etlichen Fällen lässt sich denken, dass diese durch Seidenstreifen verbreitert worden waren. Nach dem Plan lag das breite Band rings um den Kopf. Doch dürften die erhaltenen Reste ein längeres Stück gebildet haben, als nur dazu nötig war; der prachtvolle Kopfschmuck bei den Silberfigurinen Taf. 38:3 lässt uns auch auf den Rücken herabhängende Bänder ahnen. Eine alltäglichere Mode ist in dem Ölandsbild vertreten, das wohl eine gewöhnliche Haartracht mit einem Knoten im Nacken und einem einfachen Band überder Stirn wiedergibt. Agnes Geijer Birka III die Textilfunde Weiters finden sich unzählige Erwähnungen in Sagas, wie z.B. in der Gisla Saga, wo das Kopftuch 20 Ellen oder 9 Meter misst. Einige Bildsteine wie z.B. der von Alskog lassen ähnlichen Schmuck erkennen.
 
Ist schon richtig, nur gings um die Haartracht, und nicht um die Kopfbedeckungen... ;)
 

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