Rofl Historisch korrekt ist diese Art Esse wohl erst, seit es die MA-Szene gibt. @ Timm: Holzkohle funzt auch in einer modernen Esse hervorragend, ausgegaste Schmiedekohle ist auch sehr leicht. Ansonsten schließe ich mich meinen Vorredner an und setze noch was drauf. Warum erfindet eigentlich in der Szene jeder die Esse neu? Da kann man eigentlich nur verschlimmbessern, denn Mulde mit Mundstein gibt´s nun mal seit der Bronzezeit und Steinhaufen mit zu Wind dürfte auch nicht viel jünger sein. Und nur wegen der Bequemlichkeit, im Stehen arbeiten zu können, sich neue Konstruktionen ausdenken zu wollen und die dann als Mittelalterlich verkaufen zu wollen ist doch Mumpitz. Ich weiß, sitzende Arbeitszeit wird nicht bezahlt. Aber da man ja selbstständig ist, sollte einen das nicht stören. Und bei richtiger Anordnung der Ambosse muß man seinen Arsch (sry) kaum bewegen. Lehm wird nicht fester/feuerfester, wenn da Stroh/Heu/ Pferdemist drin ist, der reißt trotzdem. Was Du da reinmischen musst, ist Sand. Und da kommt´s auf das Mischungsverhältnis im Lehm an. Denn Ton+ Sand ist Lehm. Wo hast Du eigentlich her, das man den Lehm nicht in mehreren Schichten auftragen darf? Damit das Zeug bei Erwärmung nicht reißt , mußt Du sogar mehrere Schichten auftragen, und zwar von mager(viel Sand) nach fett (reiner Ton/ Schamottmehl) Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, der Lehm der Feuermulde bei Wind von unten läuft Dir als Schlacke ins Windloch, es sei denn , Du krist eine Windführung über den Verschlußstein genau so hin, wie in einer modernen Esse. Und das geht mit Blasebälgen nicht, da der Windstrom immer wieder abreißt und so die Kohle und die warmen Gase immer wieder Kontakt mit der Ausmauerung bekommen. Dein Lehm wird spätestens bei 1200° flüssig, die Gase liegen bei 1700° , wenn Du ordentlich Wind machst. Und Steinkohle wegen des Schwefelgeruchs, ich meine, Schwefel ist ein Stahlschädling, macht rotbrüchig usw, und hat beim Schmieden also nix zu suchen. Ich kenne da Leute, die nehmen extra schwefelarme Holzkohle (deutsche Buchenholzkohle) , um sich die Arbeit an der (modernen) Esse zu erleichtern ! Tausende von Schmieden weltweit arbeiten heute noch in Entwicklungsländern ohne Strom an/auf der Erde, mit Holzkohle, Mulde mit Seitenwind oder Steinhaufen mit Zusatzwind von unten, nur der Wiki/sonstwas Darsteller der MA-Szene in Deutschland ist sich dazu irgendwie zu fein. Da muß es ein/Zwei Doppelkammerblasebälge sein, die mit abenteuerlichen Konstruktionen 1 meter in die Luft gehängt werden, mit Galgen und Gewicht, Hauptsache, es sieht abenteuerlich, kompliziert und unpraktisch aus, die waren früher nicht so schlau wie wir ! Stimmt allerdings, die waren schlauer !!! Und günstiger ist Steinkohle auch nicht so viel, mein Kohlenhändler will 12 € für 25 kg Steinkohle, Anthrazit, nuß 3 oder 18 E für gute Holzkohle, Gastronomiequalität!