Ich hatte das große Glück in der überbetrieblichen Ausbildung einen Ausbilder aus Bayern zu haben der von seinem Vater den Beruf des Kirchenmaler erlernt hatte. Neben Marmor aus der Tube, das er quasi nebenbei aus dem Handgelenk anfertigen konnte, war vergolden eine seiner Fähigkeiten die einen erblassen lassen konnten. Es gilt beim vergolden keine Angst, sondern Respekt zu haben. Außerdem kommt man um das passende Werkzeug nicht herum das es im Malerfachhandel zu kaufen gibt. Auch das Anlegemittel, die Mixtion ist dort zu bekommen. Das Internet ist keine Option dafür da meist die Fachverkäufer in der wirklichen Welt (die sind meist wirklich vom Fach, also gelernte Handwerker) nützliche Tips geben können. Nach dem Aufbringen der Mixtion muss man warten bis sie quietscht. Die Probe ob es so weit ist macht man auf einem Probierstück. Dazu wartet man etwas ab und fährt mit dem Finger über die bestrichene Fläche. Quietscht es dabei ist die Zeit zum Anlegen des Blattgoldes gekommen. Klebt es, ist es zu früh, entsteht kein Geräusch ist es zu spät. Eiweiß ist die ursprüngliche Version des Klebers und sogar etwas leichter zu handhaben. Bei der Ausbildung ließ es sich der Ausbilder nicht nehmen es zu zeigen. Das Anlegemittel stinkt nicht und ist in jedem Supermarkt zu haben. Der Pinsel kann zudem mit Wasser ausgewaschen werden. Von Schlagmetall würde ich die Finger lassen. Ohne zusätzliche Klarlackierung läuft dieses Metall relativ schnell an. Das gilt besonders im Außenbereich. Blattsilber muss in jedem Fall durch Klarlack geschützt werden da es grundsätzlich die Eigenschaft hat schwarz anzulaufen. Blattaluminium ist eine Alternative dazu jedoch nicht im Zusammenhang mit einer A Darstellung.