05.05.2012 Ribe Dänemark

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Margarethe

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Wir waren zum dritten Mal in Ribe und in diesem Jahr deutlich enttäuscht. Der Markt war um ca. 1/3 kleiner als im Vorjahr und das hatte, laut Marktteilnehmern, nichts damit zu tun, dass es in diesem Jahr wegen des Jubiläums zwei Marktwochenenden gab. Viele der selbst herstellenden Handwerker fehlten, dafür gabs Massenware. Außerdem hatten die Preise deutlich angezogen. Von unseren Einkaufswünschen konnten wir mangels Angebot fast nichts realisieren. Darstellung für Besucher gab es fast gar nicht, dafür Handel oder Gewandungscamping. Fazit: Benzingeld, fast vierzig Euro Eintritt für drei Erwachsene und reduziertes Angebot ließen Ribe zum teuren Vergnügen werden.
 
ohje...klingt ja wenig schön. als ich vor ca. 6jahren dort war,musste ich auch leicht erschrocken feststellen,dass nicht auf alles genau geachtet wird. handwerker,waren einige da und optisch wurde viel getan(selbst die reithelme der mädchen,hatten einen "a" überzug),aber was an einigen ständen zu sehen war(plastebehälter im sichtbereich) hat mich schon sehr unzufrieden gemacht. aber die anlage im wikingercenter,ist schon toll,wenn man sonst nichts gewöhnt ist!!
 
Ich fand viele vor Ort handwerkende Darsteller vor, besonders am Wochenende 5./6.5. Als Beispiel nenne ich hier mehrere Schmiede und eine Verhüttungsvorführung in der Nähe des Thinghauses sowie direkt auf dem Markt einen Specksteinschnitzer, der dort große Töpfe herstellte Handwerke, die man in diesem Umfang sonst eher seltener sieht. Bei einem der Handwerker/Händler konnte ich meine Fertigkeiten im Umgang mit Holz erweitern und hatte so leider keine Zeit mehr für die Glasperlenmacherei (auch hier an mehreren Stellen zu sehen). Es gab an einem der Stände sogar handgewebte Stoffe zu kaufen. Fazit: Mir hat es gefallen. Ich habe viele gute Handwerker getroffen, bei denen ich mir nun diverse Werkzeuge anfertigen lassen werde. Gruß Britta
 
Ich habe ja nicht geschrieben, dass KEINE HANDWERKER da waren, sondern das VIELE DER SONST ANWESENDEN HANDWERKER fehlten. Sprich: es waren wesentlich weniger da als in den Vorjahren!
 
Hi Leute, ich war dieses Jahr das erste Mal in Ribe, kann es also nicht mit den Vorjahren vergleichen. Allerdings haben mir viele befreundete Händler und Handwerker etwas ganz ähnliches erzählt. Nämlich, das dieses Jahr einfach weniger los war als die Jahre davor... Woran das gelegen hat, keine Ahnung... Zum Niveau des Marktes. Mir sind auch einige Sachen unangenehm aufgefallen, die nicht hätten sein müssen. Manchmal hab ich mich schon gefragt, warum da nicht eingegriffen wurde... Andersrum habe ich aber bis jetzt noch keinen Markt/keine Veranstaltung gesehen, bei dem/der alles top ist. Im Gegenteil, ich finde, dass der Markt in Ribe schon in der oberen Liga mitspielt und die Hauser sind richtig geil... Wenn man die Augen offen gehalten hat, gab es zwischendurch immer wieder ein paar Leckerbissen. Grubenbrand, Färben, Weben, Holzbearbeitung, Speckstein, Eisen etc... Die Eisenmacher waren übrigens Timm und ich;-) Leider hat der Rennofen am Wochenende nur einen großen Haufen Schlacke produziert, was allerdings daran lag, das wir Bjarne zuliebe ein einheimisches Erz verhüttet haben, mit welchem wir keine Erfahrung hatten und welches nach Aussage einheimischer Eisenmacher einfach "scheiße" ist;-) Hätten wir das vorher gewusst. Drei Tage zuvor haben wir an der gleichen Stellen einen sehr erfolgreichen Ofen gefahren. Die Luppe hatten wir am Wochenende bereits verdichtet und lag bei den anderen Eisenbarren und konnte angeguckt werden. Gruß Jannis
 
Der diesjährige Markt im Ribe Vikingecenter dauerte von Montag 30.4. bis Sonntag 6.5. Am 30.4. waren ca. 100 Aktive auf dem Gelände, diese Zahl stieg täglich bis auf ca. 440 (Erwachsene und Kinder) am Samstag und Sonntag, mehr als je zuvor. Das Programm der Woche war unterschiedlich, an den Wochentagen entsprach es eher dem normalen Vorsaisonprogramm, bis auf den 2.5., an dem das 20-jährige Bestehen des Museums gefeiert wurde. Am Wochenende gab es dann noch zusätzlich die Kampfshow und die Isländerpferdevorstellung. Es waren sehr viele Handwerker auf dem Markt, und wo sie die Zeit hatten, neben der Kundenberatung (und dem Verkauf) noch richtig zu werkeln, geschah dies auch. Sowohl in und an den Häusern als auch auf dem Markt waren im Laufe der Woche u.a. die folgenden Handwerke zu sehen: - Specksteinbearbeitung (Töpfe) - Silberschmieden (mehrfach) - Bronzeschmieden (mehrfach) - Posamente herstellen - Kleidungsherstellung (mehrfach) - Brettchenweben (mehrfach) - Sprang (mehrfach) - Nadelbinden (mehrfach) - Knochen- und Geweihbearbeitung (mehrfach) - Glasperlenherstellung traditionelle Art (mehrfach) - Bogenherstellung (mehrfach) - Pfeilherstellung (mehrfach) - Kettenhemd knüpfen - Vikingestrikherstellung - Schmieden (in den Hausschmieden wie auch auf mobilen Schmieden - mehrfach) - Spinnen: Leinen, Wolle (mehrfach) - Färben (mehrfach) - Filzen (mehrfach) - Holzbearbeitung (mehrfach) - Eisenverhüttung (ein mehrtägiges Experiment) - Kochen mit authentischen Zutaten (mehrfach) - Schuhherstellung - Lederbearbeitung - Birkenrindeverarbeitung - Grubenbrand - Barbieren mit der historischen Klinge - und was immer ich hier jetzt vergessen habe. Dies nimmt nicht weg, dass z.B. manche Schmiede vor Ort keine Damastklingen oder Nietentöpfe schmiedeten, sondern sie nur verkauften. Trotzdem ist dies keine Massenware, sondern von ihnen im Winter hergestellt. Das gleiche gilt für Weber, Kistenbauer, Silberschmiede, Töpfer, Schneider, Schuhmacher, Färber, etc. etc. Und ja, auch in Ribe gibt es den einen oder anderen, der neben anderen Produkten auch mal nicht-selbsthergestellte Perlen oder nicht-selbstgefärbte Stoffe verkauft, aber das ist äußerst selten. Übrigens hat die Museumsleitung mehrmals eingegriffen und Waren entfernen lassen, die die Regeln zu sehr verletzten. Viel mehr kann man wohl bei so einem großen und beliebten Markt auch nicht machen, auch wenn ich selber das hier und da schade finde. Aber gut, wieviele Leute haben heute noch Zelte aus reinem Leinen oder Wolle, damit geht es ja schon los... Jedenfalls ist für mich die Handwerksdarstellung das, was mich an Märkten wie Ribe fasziniert, mehr brauche ich nicht, und diese Darstellung war in vollem Umfang vorhanden. Man konnte mit allen Handwerkern lange Gespräche führen, Tips kriegen für die eigenen kleinen Probleme, und sehr gute Kontakte knüpfen. Oder einfach mal die gratis Führung am Samstag oder Sonntag mitmachen. Die Handwerker und Händler auf dem diesjährigen Markt waren übrigens geteilter Meinung, wieviel auf dem Markt los war. Die einen meinten, es wäre deutlich weniger los (sprich: in ihrem Geldbeutel!) als in früheren Jahren, andere hatten das Gegenteil erlebt. Ist aber irgendwie normal, finde ich. ---- Noch ein Wort zur Kritik der Kleidung auf dem Riber Markt: Leider gilt für Ribe das gleiche wie für die meisten historischen Märkte: viele Besucher müssen ihre Zugehörigkeit zur Szene beweisen, in dem sie in meist äußerst unpassender 'historischer' Kleidung solche Märkte besuchen. Das beginnt bei modernen Schuhen unter ansonsten prima Gewandung und dicker Spiegelreflex vor dem Bauch ('ich bin ja eh nur als Besucher da') und geht über Kleidung aus verkehrten Epochen (HoMi) bis hin zu Karnevalskostümen. Das Ribe Vikingecenter will weitgereiste Besucher nicht wieder nach Hause schicken, wenn sie gewandet ankommen, Ihr könnt Euch vorstellen, was das für Szenen geben würde! Das bedeutet aber, dass andere Besucher keinerlei Möglichkeit haben zu beurteilen, wer dort nun Aktiver FrühMi und wer kostümierter GroMi ist, schon garnicht, wenn diese Besucher sich als erstes ihr Besucherarmbändchen wieder abreißen. Darunter leiden, wie auf allen Veranstaltungen, auch die Aktiven, aber eine Ideallösung gibt es halt nicht. Ich finde, es liegt an uns: wir sollten uns selber daran halten, in Zivil andere Veranstaltungen zu besuchen, und auch unsere Freunde dazu aufrufen, bitte nicht in 'Gewandung' auf Märkte, Museumsfeste etc. zu fahren.
 
Noch ein Wort zur Kritik der Kleidung auf dem Riber Markt: Leider gilt für Ribe das gleiche wie für die meisten historischen Märkte: viele Besucher müssen ihre Zugehörigkeit zur Szene beweisen, in dem sie in meist äußerst unpassender 'historischer' Kleidung solche Märkte besuchen. Das beginnt bei modernen Schuhen unter ansonsten prima Gewandung und dicker Spiegelreflex vor dem Bauch ('ich bin ja eh nur als Besucher da') und geht über Kleidung aus verkehrten Epochen (HoMi) bis hin zu Karnevalskostümen. Das Ribe Vikingecenter will weitgereiste Besucher nicht wieder nach Hause schicken, wenn sie gewandet ankommen, Ihr könnt Euch vorstellen, was das für Szenen geben würde! Das bedeutet aber, dass andere Besucher keinerlei Möglichkeit haben zu beurteilen, wer dort nun Aktiver FrühMi und wer kostümierter GroMi ist, schon garnicht, wenn diese Besucher sich als erstes ihr Besucherarmbändchen wieder abreißen. Darunter leiden, wie auf allen Veranstaltungen, auch die Aktiven, aber eine Ideallösung gibt es halt nicht. Ich finde, es liegt an uns: wir sollten uns selber daran halten, in Zivil andere Veranstaltungen zu besuchen, und auch unsere Freunde dazu aufrufen, bitte nicht in 'Gewandung' auf Märkte, Museumsfeste etc. zu fahren.
... vollständige Zustimmung von mir ! Allerdings den letzten Satz mit Einschränkungen, wenn Kleidung und Zeitdarstellung ohne Abstriche stimmig und der Veranstalter " es zulässt " , warum nicht ? Im übrigen ist Ribe immer eine Reise wert, und das nicht nur, weil ich selbst einen Wikinger aus Jütland darstelle ... 8)
 

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