Alamannenmuseum Ellwangen von Schließung bedroht

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Wieder nur eines von vielen Beispielen wie man die "Karre Deutschland" in den Dreck fährt. Sorry aber das musste jetzt mal raus
 
Danke für den Bericht. Ich habe auch schon die Gerüchteküche darüber brodeln hören, als der Internetauftritt des Museums plötzlich verschwand. Das Museum wurde damals sehr gut mit Funden ausgestattet. Es wäre ein Verlust dieses Museum zu schließen und die Funde in einem Archiv verschwinden zu lassen. Hallenbäder gibt es viele, aber nur ein Museum dieser Art in der Region. Ulf welcher schon viel Zeit in diesem Museum verbracht hat.
 
@Ulf: Es geht doch schon gar nicht mehr um die Entscheidung zwischen Museum und Hallenbad. Das käme dann eh direkt danach dran und egal in welcher Reihenfolge, die Pläne liegen in der Schublade. Wir werden noch auf allerhand anderes verzichten müssen, es kommt ja jetzt endlich auf den Tisch was Sache ist in diesem Land. Ich kann mir nicht helfen aber was amerikanische Bomber nicht geschafft haben, uns nämlich in die Steinzeit zurück zu bomben, das schaffen wir jetzt selbst mit unserer Politik. Ich bin nur mal gespannt ob das dann auch jemand reenacten will.
 
Das Hauptproblem ist doch, dass sich unsere demokratische Gesellschaft selbst das Wasser abdreht. Wir sind gerade in einer Zeit, in der selbst die Mehrheit des Volkes gegen Steuersenkungen ist, weil es sich von der Krise bedroht sieht und den Status Quo aufrecht erhalten will (das heißt noch lange nicht, dass es Erhöhungen befürwortet). Dennoch gibt es eine Steuerreform, die den Kommunen das Geld abgräbt. Diese werden damit gezwungen öffentliche Einrichtungen zu schließen und Förderungen einzustellen. Was macht aber die Jugend, wenn sie keine Möglichkeiten mehr für sinnvolle Freizeitgestaltung mehr hat? ->Richtig, rumgammeln und Ärger machen Jetzt kommt der nette Nazi von Nebenan. Er sieht, dass der Jugendclub/das Schwimmbad dicht gemacht hat und die Kiddies gelangweilt rumgammeln. Er macht seinen kleinen Fußballclub auf und trainiert die Nationalorientierte Jugendmannschaft. Und daraus sollen aufrechte und überzeugte Demokraten entstehen?! Wohl kaum! Entschuldigt bitte, dass ich soweit ausgeholt habe... Um nochwas zum Thema zu sagen, habe dort natürlich für die Erhaltung gestimmt und bisher sieht es ganz gut aus. Wenn Politiker auf etwas hören, dann sind es potentielle Wählerstimmen. Ich kenne das Museum nicht, weil ich einfach zu weit weg wohne aber bin überzeugt davon, dass es vielen fehlen würde. Außerdem dürfen wir nicht kulturell verarmen. Wissen und Bildung ist so ziemlich die einzige Ressource die dieses Land bieten kann und daran darf nicht gespart werden.
 
Ich kenne das Museum nicht, weil ich einfach zu weit weg wohne aber bin überzeugt davon, dass es vielen fehlen würde.
Das ist in etwa so, wie wenn man in Bremen das Überseemuseum schließen würde. ;)
 
Nicht das Überseemuseum! :heul
 
Tja, in nächster Zeit werden noch einige schöne Museen oder Schwimmbäder dich gemacht. Es geht aber nicht nur Ellwangen so, andere Kommunen haben die gleichen Probleme, ob Ost oder West. Es kommt nur noch auf die Reihenflolge an, was sie zuerst dichtmachen. Wenn man die Berichte in den Medien verfolgt kanns einem angst und bange werden wieviel Geld von unserer Regierung durch den "Gulli" gejagt wird. Gulli hab ich jetzt sarkastisch gemeint. Gruß
 
wenn irgendwo gespart wird, dann immer zuerst an Kultur - es ist ein Trauerspiel. Ob nun Theater fusioniert werden und damit mindestens die Hälfte des Angebotes entfällt oder Museen geschlossen, etc. Daß damit auch die Bildung und Entwicklung der Heranwachsenden den Bach runter geht, scheint man erst wieder zu bemerken, wenns zu spät ist.
 
So was Ähnliches haben wir ja hier vor paar Monaten erlebt, einen der größten Vereine niedergemacht (Runneburg). Steinschleuder weg, Museum dicht, keine Veranstaltungen mehr etc. Ruhe auf der Burg... Motivierende Kulturpolitik für ehrenamtliche Tätigkeiten, irgendwann kommt der Tritt in den Hintern. :cursing:
 
Danke für den Bericht, Gulfaxi. Ich war selber bereits dort und kann es jedem Mittelalterbegeisterten empfehlen. Die Ausstellungsstücke sind hervorragend! Es wäre schade, wenn dieses Museum seine Pforten schliessen würde. Meine Stimme ist raus. bis bald, der Viator
 
Oh, die Runneburg kenne ich auch ... hab da mal im Rahmen einer UFG-Exkursion einen Vortrag drüber gehalten ( muß irgendwas um 1998 gewesen sein?). Eines sehr schöne Anlage und da waren viele Leute, die mit Herzblut dabei waren, hat uns allen sehr gefallen. Es macht mich traurig, das zu lesen.
 
Vor allem bevor man sich mal Gedanken macht, ob man das nicht auch anders finanzieren könnte, macht mans halt gleich mal dicht.
 
Franzi hat mir schon vor ein paar Tagen davon erzählt und es ist echt total schade...ich sagte mir dann eigentlich hab ich da ja auch schuld...wieoft sag ich den ich möchte es mir anschauen und mal vorbeigehen und tu es nicht...also fehlt schon mein Teil des Eintritts....naja so in der Art. Bin schon am überlegen was wir als Gemeinschaft gegen die Schließung tun könnten.........*grübel* Dem Hummelchen ist geholfen, nun könnte man doch kurz ein Museum retten ! .-... nein leider ist das in der Situation nicht so einfach, da die Würfel schon gefallen sind. Ich finde das ist der Aufreger der Woche ! Das Museum ist echt toll und da werden auch immer mal Web.- und Bogenbaukurse geboten.
 
ja es scheint leider typisch zu sein für Deutschland, dass Kultureinrichtungen bei Geldnot als erstes dran glauben müssen, zusammen mit Jugendeinrichtungen.... aber wer braucht schon Kultur und Anlaufstellen für Jugendliche :cursing: Man kommt ja auch ohne irgendetwas über Geschichte zu wissen durchs Leben, also was soll man sich da anstellen (Sarkasmus Ende) Es ist ein ganz großer Mißstand, dass solche Einrichtungen immer mehr beschnitten werden... Schließung von Hallenbädern finde ich ehrlichgesagt auch schlimm... In Bielefeld wurden rigeros Bäder dichtgemacht, weil dort ein großes Spaßbad gebaut wurde (was eigentlich keiner brauchte) und man jetzt da hinfahren muss, weils kaum noch andere Bäder gibt. Das den Kommunen das Geld fehlt steht außer Frage, doch sollte man sich dann mal fragen, wofür unnötig Geld ausgegeben wird.... Da gibt es bestimmt einiges, wo man sich als normaler Bürger an den Kopp packt... Und wer weiß schon in wie weit bei der Schließung irgendwelche Lobbyisten ihre Finger im Spiel haben...oder was da politisch noch hintersteckt... Um so einer Einrichtung zu helfen gäbe es ja mehrere Wege... 1. große Publikmachung.... der öffentliche Druck kann manchmal noch Wunder wirken (leider ist die Bevölkerung in der Regel extrem träge) 2. Eintritt in Fördervereine solcher Einrichtungen (setzt allerdings voraus, dass man das Geld für den Mitgliedsbeitrag erübrigen kann) 3. Spenden (die können leider nur kurzzeitig helfen, wenn nicht regelmäßig gespendet wird) 4. Ehrenamtliche Mitarbeit (sofern möglich) und bei 5. könnte die Kompetenz der Darstellerszene in den Mittelpunkt rücken man könnte dem Museum anbieten an WEs Veranstaltungen zu gestalten, damit mehr zahlendes Publikum kommt. Aufgrund des öffentlichen Bildes von Geschichtsdarstellung ist es aber abzuklären, ob das Museum überhaupt noch Interesse an "Living History" hat, da manche Museen solche VAs ,wegen diverser Gründe, auch komplett ablehnen. Solche VAs sollten dann aber Erfahrungsgemäß regelmäßig an mehreren WEs stattfinden, da so regelmäßig mehr Besucher kommen... Wenn sich ein Museum vor allem pädagogisch in einer Region unentberhlich macht und von der Bevölkerung nicht nur als Museumstempel (wie das ganz früher in Museen so der Fall war) einen Namen hat, dann wird so eine Einrichtung ein regelmäßiges Anlaufziel für Familien am WE... wie z.B. im AP Xanten zu beobachten Natürlich ist die Frage, ob es solche Sachen in Ellwangen nicht eh schon gibt, denn um das zu beurteilen wohne ich zu weit weg und bin dort zu selten... aber wenn wir dort mal in die Richtung fuhren, waren wir immer da... es ist nämlich ein tolles Museum!!!!
 
Soetwas finde ich eine Sauerei.Das tut weh. Ich was zwar noch nicht dort,hätte es aber vor gehabt wenn ich mal in der Gegend wäre da mich Alamannen sehr interessieren.Aber das kann ich mir ja jetzt abschmincken. Schade das wenn der Staat Geld braucht es auf kosten der Bildung und Kultur geht.
 
man könnte dem Museum anbieten an WEs Veranstaltungen zu gestalten, damit mehr zahlendes Publikum kommt. Solche VAs sollten dann aber Erfahrungsgemäß regelmäßig an mehreren WEs stattfinden, da so regelmäßig mehr Besucher kommen...
Ja, da hast du sicherlich recht. Soweit ich informiert bin liefen im Museum bereits Veranstaltungen mit Ulfhednar (Postkarten und Poster finden sich von ihnen immer noch im Museumsshop) mittlerweile ist man da auf eine andere Gruppe ausgewichen. Es wäre eine gute Idee vermehrt Living History Aktionen zu veranstalten (vielleicht 2x im Monat) und dass schön groß in der Presse anzukündigen. Oder auch Einladungen an Schulen zu schicken usw. (Ich weiß jetzt aber nicht inwieweit das Museum eh solche Aktionen schon in Planung hat.)
 
Die Museumsleitung organisiert schon sehr viel, Auch mit Darstellergruppen zb. Raetovarier( http://www.raetovarier.de/frameset.html ) leider ist der Platz für eine große Veranstaltung zu klein. Auch für Kinder wird viel angeboten. Für Erwachsene: Bogenbau-, Brettchenweb-, Leierbaukurse ua. Auch ständig wechselnde Sonderausstellungen finden statt. Ferner hat das Museum eine hervorragende Museumsbibliothek und der Museumsleiter ist auch hilfreich wenn man mal was sucht. Kurz um, es ist eines der wenigen Museen in der Region welche dieses Angebot haben. Hallenbäder gibt es in der Region genug, aber nur ein solches Museum.
 
also nicht das mich einer falsch versteht... bevor man dieses Museum schließt, können die meintwegen den ganzen Landkreis trockenlegen :badewanne Ich finde die Schließung jeder öffentlichen Einrichtung politisch dumm und für einen angeblichen Staat der Dichter und Denker beschämend... aber gedacht wird in den oberen Etagen eh nur an den eigenen Profit Kann man keine öffentliche Petition rausbringen? nen Bürgerbegehren oder so? http://www.mehr-demokratie.de/index...4387085&hash=511b6fd78b16868990c749cae07617df dafür muss man leider dort wohnen... bei der Größe von Ellwangen würden allerdings 2500 Unterschriften reichen...
 
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