Befestigung v. Helmschmuck + Bau eines Rundschildes (Germanen/Sachsen)

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Schaller

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Hallo Leute, ich habe die beiden Themen zusammengefasst und in diesem Unterforum gepostet da ich auch neu hier bin, falls das nicht richtig ist bitte ins Unterforum "Germanen" oder "Waffen u. Rüstungen" verschieben. Zum Helm : 1. Kommt der hin für einen Sachsen um 450 n. Chr. ? Wenn nicht , was spricht dagegen und was wären die Alternativen? 2. Welcher Helmschmuck würde in Frage kommen? Für einen Sachsen wäre Rosshaar geradezu ikonisch ; was ist mit irgendwas vom Fuchs - Vorschläge? :p 3. Wie wird der Schmuck befestigt? Nahaufnahme von der vorgesehenen Halterung ist angehängt. Vielleicht hab' ich ein Brett vorm Kopf aber ich wüsste nicht wie ich da fest was anbringe, hab' ich auch noch nie gemacht. Zum Schild : 1. Welche Art Befestigung für einen Trageriemen am Schild ist nachgewiesen? 2. Falls keine Quellen vorliegen, was empfehlt ihr mir; habe ein paar Vorschläge angehängt. (+ dieser Methode http://www.burg-assum.de/Rundschild_Wikinger.pdf) Grüße
 

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Ich beschäftige mich eigentlich mit der Merowingerzeit und dem fränkischen Gebiet. Daher ist der Schwerpunkt meiner Recherchen zeitlich etwas später. Aber die Trageriemen zu befestigen beschäftigt mich auch schon eine ganze Weile. Da der Schildkörper und die Riemen/Seile auch in der Völkerwanderungszeit/Spätantike wohl aus organischem Material waren, sind diese wahrscheinlich eher selten und wenn, oft nur in der regel lediglich rudimentär oder gar nicht erhalten. Durch Oxidation erhaltene Reste, zeitgenössische Abbildungen und besser erhaltene Einzelfunde lassen oft nur Vermutungen zu. Die einfachste Variante - ohne zusätzliche Eisenteile - ist: einfach einen Riemen um das Griffholz am Buckel schlingen (=> abnehmbar). Eine weitere könnte sein - Nägel/Niete der Fesselbefestigung nutzend - ist: Den Riemen am oberen und unteren Ende bei der Fesselbefestigung mit festnageln/nieten => Variante drei: den Riemen teilen und eine Schließe zur Regulierung der Riemenlänge einbauen (zusätzliche, oft nicht nachweisbare Schließe) Bei ein paar Schilden wurden zusätzliche Nägel in der Nähe der einen äußeren Fesselbefestigung gefunden (drei nebeneinander): hier könnte ein Leder befestigt gewesen sein, an dem der Riemen gehangen haben könnte. Leider: Nichts genaues weiß man nicht! ;) Ich habe Variante eins probiert: funktioniert, aber der Schild "baumelt" etwas - finde ich am dennoch am praktikabelsten und u.U. am "originalgetreuesten", da ich den Riemen beim Kampf rückstandsfrei abnehmen kann und er nicht stört. Ich habe mich bei zwei Schilden für Variante zwei mit zusätzlicher Schließe entschieden, da ich den Riemen dann beim Schaukampf kürzen kann und dieser weniger stört. Beim Kampf mit eine beidhändig geführten Waffe hat diese Variante den Vorteil, dass der auf den Rücken geschnallte Schild fester "sitzt" und den Rücken schützt. Daraus wird evtl. deutlich, dass auch der Einsatzzweck über die Riemenbefestigung entschieden haben könnte. Die Helmzier könnet ganz einfach mit einem Band unterhalb des "Knubbels" festgebunden werden. Durch den "Knubbel" wird ein Abrutschen nach oben verhindert und durch die kegelform verrutscht es wahrscheinlich auch nicht nach unten. Helme sind aber auch so eine Sache: Es wurden - zumindest aus der Merowingerzeit in der für mich relevanten Gegend - nur sehr wenige gefunden! Das ist sicherlich auch in der für Dich fraglichen Zeit so gewesen. Das kann wieder unterschiedliche Gründe haben: Entweder fanden sie den Weg nicht ins Grab (anderer Bestattungsritus) oder es wurden wenige "Kopfschützer" - zumindest solche aus Metall - getragen. Ich habe aber auch einen merowingischen Spangenhelm, obwohl nur gut 30 Stück bekannt sind. ;) Die sind einfach zu cool! Der zweite - dieses Mal an einen Fund angelehnt - ist fast fertig. :D
 
Zur Zierbefestigung Rosshaar und in Anlehnung an SR71 eine Idee (!): Nimm das Haar doppelt (quasi eine Schlaufe) und binde die Schlaufe um den Dorn am Helm. Das könnte vielleicht halten. Oder du klebst es mit Pech oder Knochenleim fest.
 
Danke für die Hilfestellung. Wie lang würdet ihr das Rosshaar lassen und von welcher Quelle bezieht man sowas? Habe mir gedacht auf jeden Fall nicht länger als der vordere Rand des Helmes zu gehen aufgrund der Sicht - wäre auf jeden Fall unpraktisch; kann ich mir auch nicht vorstellen dass das jemand getan hat der kämpft. Weiß jemand wofür der Schlitz in der Halterung auf der Helmpspitze genau gut ist? Wie ich das mit Helm und Schild gelöst habe werde ich dann hier posten. Grüße
 
Wohlmöglich um die Spitze mittels eines Schraubenzieher abschrauben zu können ? Irgendwie muss diese ja auch draufgekommen sein ; oder gibt es eine anderweitige Befestigung ? Wenn das geht könnte man das Rosshaar in eine Lederschlaufe oder-Zunge einflechten und diese " gelocht " direkt oben mit anschrauben.
 
Wohlmöglich um die Spitze mittels eines Schraubenzieher abschrauben zu können ? Irgendwie muss diese ja auch draufgekommen sein ; oder gibt es eine anderweitige Befestigung ? Wenn das geht könnte man das Rosshaar in eine Lederschlaufe oder-Zunge einflechten und diese " gelocht " direkt oben mit anschrauben.
Ne die Spitze ist von innen verschraubt mit einer extremst unauthentischen Kreuzschraube :D Ich denke dieser Schlitz ist dazu da um den Beginn des haares, quasi den "Quell" zu bünden und in eine Richtung zu lenken, macht das Sinn?
 
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