Darstellung: Wein und Basaltimporteur

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kapuze

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Schönen guten Abend werte Gemeinde, nach langer Abwesenheit und anfänglichem Scheitern :/ möchte ich mich nun an einer Darstellung versuchen, welche sich in etwa so gestaltet: Bewohner Haithabus, um 9.-10. JH mit Handelsbeziehungen ins Rheinland, genauer Raum Koblenz, bzw Vordereifel (Mayen). Da ich aus dem Raum Koblenz komme, bzw. sogar in unmittelbarer Nähe Mayens aufgewachsen bin, fand ich es sehr faszinierend, als ich las, dass von Haithabu aus mit diesem Gebiet schon lange und intensive Handelsbeziehungen bestanden. (hier: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/themen/Das Rheinland im fr%C3%BChen und hohen Mittelalter/Seiten/WikingeramMittelrhein.aspx ) Die Frage die sich mir stellt ist nun folgende: Wie stelle ich es an einen Weinimporteur auf Handelsreise darzustellen? -Da ich nun eigentlich eine recht einfache Bekleidung anfertigen wollte, ist es fraglich, ob diese überhaupt von einem Händler getragen worden wäre, oder ob dieser sich etwas feiner gekleidet hätte. - Ein Händler wäre zudem warscheinlich nicht ohne Begleitung losgezogen, welche ich mangels Bekanntschaften nicht habe. - dank der guten Wasserwege wäre besagter Händler warscheinlich per Schiff an und abgereist, hätte also folglich an Land nur leichtes Gepäck mitgeführt. Oder bräuchte ich einen Karren oder sowas? Weiß vielleicht jemand von euch, wo ich mehr Informationen über besagte Handelsbeziehungen bekommen kann? (Da ich ja nun recht lange inaktiv war: gebietet der Anstand einen neuen Vorstellungsthread?) Ich danke euch schonmal für euer Interesse und eure Beiträge. LG, Kapuze
 
Einige Beiträge sind hierzu im Forum zu finden. Meine Darstellung tentiert auch Richtung Händler ; Pelze habe ich mir eingebildet. Und ja, ich meine der Händler - gerade Basalt und Wein - war mit seinen Fuhrknechten , bewaffneten Begleitschutz usw. unterwegs. Und wieder ja, ich meine auch das Händler dieser Art feiner gekleidet waren, als das " einfache Volk ". Der Bernsteinhändler könnte ggf. auf einen Wagen usw. verzichten ; sich alles in die Taschen stopfen. Gleichwohl wird man kaum alleine gereist sein. Auf der anderen Seite solltest Du es nicht übertreiben mit Wagen oder ähnlichen. Hunderte von Rittern am Markt haben ihr Pferd auch nicht dabei, usw... Mach doch den Händler, wenn es gefällt, das drum herum lass halt einfach weg. Bist halt vorneweg gereist, schlenderst über den Markt, während Dein Personal die Pferde versorgt, sich in der Taverne oder Zuber vergnügt. Zu lagern als Händler alleine ist das schon etwas doof, wie alleine lagern sowieso. Oder wenn die Haithabu - Darstellung trotzdem etwas einfacher sein soll, dann mach halt den " Verkäufer vor Ort " und nicht dem Importeur. Den Begleiter / Beschützer des Händlers ( Hurra - Waffen ! ) oder seinen Schreiber, Buchhalter, Troßknecht, ....
 
Danke für die Antwort erstmal. Ich denke ich setz mich für den Anfang erst mal über den Winter ans Nähen um die Grundausstattung erst mal beisammen zu haben. Ausbauen kann ich die Darstellung dann ja immer noch nachträglich. Vielleicht fange ich ja mal mit nem Bauern, o.Ä. an und stocke dann auf. Eine Gruppe muss ich mir ja auch suchen, da wie du es schon schriebst alleine lagern etwas doof ist. Was mich jedoch trotzdem interessiert wären mehr Informationen über den Weinimport(hab über die SuFu nix gefunden). Habe Beispielsweise noch was über Funde von Weinfässern gelesen, die nicht aus skandinavischen Hölzern bestanden. Laut Analysen sollen die Reste von Eichen aus dem Mainzer Raum oder Tannen und Fichten vom Oberrhein stammen, was ein Beleg für den Weinimport sein dürfte. Ich werde noch weiter graben und gegebenenfalls Weiteres schreiben.
 
Wie willst du es denn abgesehen vom Fahrzeug darstellen? Große Fässer aus Weisstanne und Basalt Mühlsteinrohlinge?? Hört sich aufwendig an für den modernen Transport. Und mit nem kleinen Handkarren wird solch ein Händler nicht von der Nordsee gekommen sein. Das ist ne große Nummer. Bei einfacher Klamotte ist doch Sigurdurs Vorschlag gut Begleitpersonal zu sein. Hier die Regionalverbundenheit hineinzubringen ist nur über "Souvenirs" möglich. Oder mach auf Franken im Handel mit Haithabu und geh mit der Klamotte auf die Wikingermärkte. So wirds für dich Heimatregional.
 
Das ist ja genau der Punkt. Wie stellt man derartiges plausibel dar ohne gleich Mühlsteine mitschleppen zu müssen. Aber wenn du das so sagst klingt alleine die Idee schon dämlich. Wie gesagt, ich fang mal lieber viel simpler an.
 
Um den Bereich Handel gründlich zu vertiefen eine Literaturempfehlung für Dich : Klaus Düwel (Hrsg.) / Jankuhn : Untersuchungen zu Handel und Verkehr der vor- und frühgeschichtlichen Zeit in Mittel- und Nordeuropa. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Erschienen Ende der 1980ziger in mehreren Teilen / Jahrgängen. Besonders von Interesse dürfte der Teil IV " Der Handel der Karolinger- und Wikingerzeit " und Teil V " Der Verkehr " sein. Die Werke sind käuflich allerdings teuer und schwer zu bekommen, ggf. Fernleihe versuchen. Ein kleine Teil des Werkes ist als pdf im Netz frei verfügbar. Suche nach HEIKO STEUER " Der Handel der Wikingerzeit zwischen Nord- und Westeuropa " aufgrund archäologischer Zeugnisse.
 
Nachtrag : Wollte noch bearbeiten, hab aber wohl die Bearbeitungszeit überschritten ; daher nun hier : Einige Informationen zum Handel im Allgemeinen und den Weinhandel im Besonderen dürfte natürlich auch in den einschlägigen Werken zu Haithabu zu finden sein. Einige habe ich hier, ggf. blättere ich die nächsten Tage mal. So schreibt z.B. Herbert Jankuhn in " Haithabu Ein Handelsplatz der Wikinger " Wachholtz Verlag 1986 einige Seiten darüber. Übrigens auch 2 Seiten über die Mühlsteine aus der Eifel. Die anderen Werke muß ich, wie gesagt, erstmal durchblättern. Fall wer das neue " Spurensuche Haithabu " hat, könnte er ja ggf. auch mal suchen; das fehlt mir noch.
 
Ich denke das du grundsätzlich zwei Ausstattungen haben solltest: Eine für den Alltag / Arbeit, und eine für den Verkauf, also wenn du handelst. Das Auge isst mit. In Einbeck hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem wirklich alten Hasen auf dem Gebiet der Mittelaltermärkte. Er sagte: "Sieh dir mal die meisten "Händler" hinter den Tresen an. Sehen die aus wie Händler? Nein, die tragen ja fast alle so etwas wie ausgefranstes Alltagszeug. Eigentlich müssten die sich doch herausputzen." Und das stimmte. Als Händler musst du schon was darstellen. Wenn du in deinem Weinkeller bist oder die Arbeiter in deinem Steinbruch kontrollierst oder Verladen des Basaltes überwachst wirst du Alltagskleidung tragen. Vom Prinzip habe ich beim Lesen spontan ein Schiff und keinen Karren vor Augen gehabt. Ein Schiff wäre natürlich der Kracher auf jedem Mittelaltermarkt, besonders im Binnenland :) . Ich meine das Schiffe Basalt als Balast mitführten. Das kann Rohstein gewesen sein, oder aber (ich habs mal irgendwo gelesen) als fertig geschlagene Mahlsteine für den Hausgebrauch oder Mühlsteine. Die Darstellung Händler ist für die gewählten Produkte nur schwer darstellbar. Wobei die Betonung auf "schwer" im Sinne von Gewicht liegt. In Hannover war jetzt kürzlich ein Instrumentenbauer da dereinen Nachbau eines Handelswagen der Hanse mitführte. Ich denke das nur die wenigsten Besucher erkannt haben was für ein Wahnsinnsteil sie vor sich hatten! Einfach anfangen, wie du jetzt geschrieben hast, ist erstmal ein guter Anfang um dann auf Händler zu gehen. Alles andere findet sich. Und ja, ich würde noch mal eine Vorstellung schreiben und zwar so wie du hier eingeleitet hast. Wahrscheinlich kriegst du dann noch mehr Tips von Leuten die gerade im Urlaub sind ;)
 
sonst nimm kleine mühlsteine, so für handmühlen und so, die kannst du dann auf dem markt sogar echt verkaufen und so viel platz nehmen zehn solche steine auch wieder nicht weg.
 
Hey, da bin ich wieder. Habe wegen Vertragswechsel kein Internet gehabt. Hier hat sich ja noch einiges getan. Die Buchempfehlung klingt schonmal super, wollte eh mal schauen was ich so lesen wollen würde im Winter. Und die Idee mit den Handmühlsteinen ist auch interessant :D Gut, dann kann ich ja wirklich erst mal ne Arbeitsklamotte anfertigen, ist mir auch rein optisch für den Anfang lieber :D Ich dachte mir vielleicht findet sich ja im Stadtarchiv Koblenz noch was zu der Thematik, bzw auch in der Umgebung.
 
Hallo Kapuze, Die Dir zugegengenen Beiträge unter anderem von Jonst, Sigurdur und EdgarderSchmied sind sicher schon sehr Vielsagend. Ein Basalt und Weinhändler ist wie schon geschrieben eine wirklich größe nummer mit Mühlsteinen und Wein in Karaffen bzw. in Flechtbandampforen. Das sprengt den Rahmen der Darstllung wenn Du dann damit auf Lager willst brauchst Du einen gut laufenden Karren bzw. als Händler vor Ort natürlich ein entsprechendes Zelt - das die Hnadelsnierlassung darstllet - da wir ja keine Häuser mitschleppen. Nun besagte Ritter haben ja ebenfalls kein Pferd dabei. Und wir Wikingerdarstellende kommen auch seltenst mit einem Langschiff zum Markt gesegelt - sondern eher mit einem langen Auto und rödeln dann das entsprechende Zelt herunter. Dann sind die Händler und Handwerkenden an Ihren Zelten bzw. die Lagernden vergnügen sich auf der Veranstaltung. Händler dürften sich, wie schon geschrieben sofern es Waren von Wert waren, auch entsprechend wohlhabend dargesellt haben und sind kaum ohne Gefolge und Schutz gereist. Die Ideee mit den kleinen Handmühlsteinen ist doch Klasse, ggf. noch einige kleine Schleifsteine, kleine Basaltstücke als Warenmuster und den Wein trinkst Du abends an der Taverne des Marktes oder an Deinem Zelt mit den Freunden... . Grüße sendet Olegsson Übrigens in Grafschaft bei Nierendorf soll eine Frankensiedlung entstehen der Verein heist Frankensiedlung - Nithrindorp, ist ggf. interesant für Dich auch von der Entfernung zu Koblenz Ansonsten die Anmeldungen zum Frühmittelalter Markt 46487 Wesel Diersfordt am 10 & 11 September 2016 werden dieses Jahr schon nach dem Markt am 13 September 2015 auf der Homepage www.zeitspruenge-ev.de frei geschaltet. Thema in 2016 "Wikinger in Wesel" Grüße sendet Olegsson :wiki4
 
Hallo Kapuze, Die Beiträge von Jonst, Sigurdur und Edgar der Schmied sind sicher schon sehr vielsagend. Ein Basalt und Weinhändler ist wie schon geschrieben eine wirklich größe nummer mit Mühlsteinen und Wein in Karaffen bzw. in Flechtbandampforen. Das sprengt den Rahmen der Darstllung wenn Du dann damit auf Lager willst brauchst Du einen gut laufenden Karren bzw. als Händler vor Ort natürlich ein entsprechendes Zelt. Aber besagte Ritter haben ja ebenfalls kein Pferd dabei. Und wir Wikingerdarstellende kommen auch seltenst mit einem Langschiff zum Markt gesegelt - sondern eher mit einem langen Auto und rödeln dann das entsprechende Zelt herunter.Dann sind die Händler und Handwerkenden an Ihren Zelten bzw. die Lagernden vergnügen sich auf der Veranstaltung. Händler dürfeten sich, wie schon geschrieben sofern es Waren von Wert waren, auch entsprechend wohlhabend dargesellt haben und sind kaum ohne Gefolge und Schutz gereist. Die Ideee mit den kleien Handmühlsteinen ist doch Klasse, ggf. noch einige kleine Schleifsteine, kleine Basaltstücke als Warenmuster und den Wein trinkst Du abends an der Taverne des Marktes oder an Deinem Zelt mit den Freunden... . Bücher gibt es da z.B.: Birgit Maixner, Haithabu - Fernhandelszentrum zwichen den Welten, Begleitband zur Ausstellung in Museum Haithabu Grüße sendet Olegsson Übrigens in Grafschaft bei Nierendorf soll eine Frankensiedlung entstehen der Verein heist Nithrindorp, ist ggf. interesant für Dich auch von der Entfernung zu Koblenz. Ansonsten die Anmeldungen zum Frühmittelalter Markt 46487 Wesel Diersfordt am 10 & 11 September 2016 werden dieses Jahr schon nach dem Markt am 13 September 2015 auf der Homepage www.zeitspruenge-ev.de frei geschaltet. Thema in 2016 "Wikinger in Wesel" Grüße sendet Olegsson
 
Tja, die gute Frau Maixner schreibt recht wenig zu Wein oder den Mühlsteinen. Herbert Jankuhn in " Haithabu - Ein Handelsplatz der Wikinger - " schreibt schon etwas mehr dazu.
 

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