Fragen zur Cotte ca 1250

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Johann von Heldungin

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mahlzeit gemeinde! mein nächstes projekt soll die cotte sein. auch dazu habe ich wieder einige fragen um nix verkehrt zu machen. also das die cotten langärmlig waren hab ich schon herausgelesen, soll sie auch werden. auf dem schnittmuster bei gewandungen.de ist jeweils links und rechts ein dreieck eingesetzt - ist das zwingend so oder gabs die auch ohne? vorn und hinten geschlitzt ist richtig? kann man an den bündchen und am kragen dezente schmale borde verarbeiten? wenn "ja" hat jemand nen link wo man welche kaufen kann? wie ist das mit der länge? bis kurz übers knie? oder länger? in der kreuzfahrerbibel sieht man knielange und knöchellange...... ich bedanke mich schon mal im voraus für die antworten ! J
 
hallo! 1. WAS willst du darstellen? 2. Kfb ist FRANZÖSISCH - daher nur als Anregungn aber NIEMALS als Beleg für deine Kleidung regional D zu nehmen 3. Verzierung war oftmals ein farblich kontrastierender Stoff im Halsbereich (siehe auch Abbildungen um 1250 herum z.b. Zwettl, Heiligenkreuz was ich grad geguckt hab) 4. Die Dreiecke waren bei Cotten immer, nur bei Waffenröcken meines wissens nach nicht. Gab geschlitzt und ungeschlitzt vorn und hinten, je nach Lust & Laune Borten brettchengewebt, z.b. über Franziska, Phelans Frau. 5. Länge entscheidet sich nach Darstellung: Adel fast bodenlang, einf. Bürger/Bauer Knielang etwa. 6. Ärmel lang wie schon geschrieben, eher eng am Handgelenk. 7. Stoff: Köper oder Leinwandbindung, Wollstoff
 
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hallo! 1. WAS willst du darstellen? 2. Kfb ist FRANZÖSISCH - daher nur als Anregungn aber NIEMALS als Beleg für deine Kleidung regional D zu nehmen 3. Verzierung war oftmals ein farblich kontrastierender Stoff im Halsbereich (siehe auch Abbildungen um 1250 herum z.b. Zwettl, Heiligenkreuz was ich grad geguckt hab) 4. Die Dreiecke waren bei Cotten immer, nur bei Waffenröcken meines wissens nach nicht. Gab geschlitzt und ungeschlitzt vorn und hinten, je nach Lust & Laune Borten brettchengewebt, z.b. über Franziska, Phelans Mann. 5. Länge entscheidet sich nach Darstellung: Adel fast bodenlang, einf. Bürger/Bauer Knielang etwa. 6. Ärmel lang wie schon geschrieben, eher eng am Handgelenk. 7. Stoff: Köper oder Leinwandbindung, Wollstoff
zu1. mhm... dachte eigentlich so an "austauschgewand" - alternativ zur kette/waffenrock, weil das auf die dauer zu unbequem wird. zum anderen wird bis zur fertigstellung des gambis und diverser anderer sachen noch einige zeit vergehn (muss dummerweise nebenbei noch arbeiten :whistling: ). da fahr ich mit beinlingen, einfachen schuhen und ner cotte besser (und im moment auch schneller) zu2. ups - wer lesen kann ist klar im vorteil ! zu3. also fahr ich mit ner stoffaplikation die farblich passt (blau/hellblau) richtig.... zu4. borde hat sich ja dann erledigt zu5. liege ich bei handwerkerdarstellung oder einfacher bürger mit knielang richtig ?! zu6. abgehakt zu7. wollstoff hab ich schon naja - sieht doch gut aus.... dann kann ich ja bald loslegen (wenn mein faden endlich kommt) danke nochmal! lg J
 
soweit ja, Farbe in kontrastfarben z.b. rot-grün, blau-rot etc. Nenns einfach ZIVILgewand ;) kein Ritter rannte in Rüstung rum. Und was stellst dnen jetzt dar? Nen Ritter oder nen Handwerker? Das sind 2 paar Schuhe!
 
naja - ich hab inzwischen: halbfertigen helm (der wird am wochenende genietet und ist dann fertig bis aufs polster - das kann ich erst machen wenn ich ne kettenhaube habe) halb zerpflücktes kettenhemd (bin ich am umarbeiten) fertigen handgenähten waffenrock (soll noch futter rein, aber das ist im moment net sooo wichtig) zugeschnittene beinlinge aus wollstoff - da wart ich auch noch auf meinen faden - sollte morgen oder ü-morgen kommen der gewandgürtelriemen liegt auch hier, bin noch net schlüssig welche schnalle und riemenende ich nehme leder für schuhe hab ich geordert - mein kumpel kommt nur net ausm knick :( wollstoff für die cotte liegt auch da - fehlt auch noch der faden du siehst: nix halbes und nix ganzes es läuft dann auf eine ritterdarstellung hinaus, die aber noch eine gewisse zeit braucht. ich hab mir monatlich ein gewisses "einkaufslimit" gesetzt - sonst bekomm ich ärger mit meinem feldwebel und muss wieder ne woche ohne nachtisch im keller schlafen :whistling: :whistling: :whistling: ! und fürs "zivil" kann ich die cotte problemlos unter den waffenrock ziehn. wenn ich meine sachen dieses jahr net fertig bekomme, kann ich "zur not" mit beinlingen, einfachen schuhen und cotte schonmal losziehn...... das wäre dann das "2.paar schuhe" sommermonate hab ich im schnitt 12std arbeitstage - da hab ich abends dann keine zeit oder einfach keine lust mehr. somit schleift dann alles ein wenig und ich komm nicht so richtig dazu was produktives zu machen. und irgendein teil zu nähen geht wesentlich schneller als einen ärmel am kettenhemd fertig zu machen, zumal ich dabei noch hilfe von meiner mum bekomme.... J
 
dann würd ich die Cotte lieber länger machen und nen Ritter in Zivil... sonst darfst es in nem Jahr neu nähen ;)
 
Ich würd dann auch noch nen schönen passenden Surcot dazu machen und den statt dem Waffenroch drüberziehen (ist zwar fast das gleiche vom Schnitt aber den Surcot kannste dann ebenfalls mit Stoff kontrastieren). Wenn de dann noch ne schicke Gugel dazupackst, die Du alternativ aufm Kopp statt um den Hals trägst, sieht das ganze schonmal nich nach "einfacher Bauer" aus. Gruß Edit: Grundsätzlich kann ich Dir für die von Dir dargestellte Zeit das hier empfehlen: http://www.amazon.de/Kleidung-Waffe...=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1273040006&sr=8-3 und http://www.amazon.de/RÜSTUNG-GEWAND...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1273040040&sr=8-1 Die beiden haben mir treue Dienste geleistet als ich vor etlichen Jahren selbst nen Staufer um 1250 dargestellt habe.
 
Meine Zivile Gewandung habe ich ja in dem Darstellungsthread vorgestellt Also mein Obergewand hat 4 Keile, das Untergewand auch...Franzis Obergewand hat sogar 8 Keile. Das ist natürlich viel Arbeit aber es lohnt sich und sieht toll aus.
 
Hallo zusammen, ich würde bei einem nicht gefütterten Obergewand auch immer Keile vorziehen. beim Surcott der ja gefüttert sein sollte ist das was anderes... @Johann: mit der militärischen Ausrüstung kannst du je nach Stadt auch noch gut einen Bürger darstellen. warum den Waffenrock über die Cotte (oder hab ich das falsch verstanden?) der Lappen dient nur dazu dass dich nicht die falschen abmurksen, hat in der zivilen darstellung meines wissens nix zu suchen. Wenn du die Cotte machst denk unbedingt an zwickel, sonst hast du andauernd belüftung unter den Armen LG, Seb
 
@Wulfson die idee mit dem gugel is gut - ich muss so ein teil aber erst mal irgendwo testweise aufziehn. wenn ich ne mütze o.ä. aufhab und in die geisterbahn gehe, dann haun die gespenster ab! (hab kein hut/mütze gesicht - einfach schrecklich :)) @Phelan 4 Keile???? wie breit is da einer unten an der breitesten stelle und btw wie groß bist du? @Lauti mit zwickel meinst du die dreiecke unter den armen?
 
Na ja... irgend ne Art von Kopfbedeckung musst Du schon haben... Kopfbedeckung ist obligatorisch, also zumindet ne Bundhaube. Was Lauti sagt stimmt schon... der Waffenrock ist unzivil... Was ich meinte ist, dass der Schnitt von WR und Surcot ähnlich ist, sowohl bei nem offenen als auch nem geschlossenen... geht aber zu sehr ins Detail. Und mit den Zwickeln sind die Flicken unter den Armen gemeint, ja. Gruß
 
hab den "alten" thread wieder rausgekramt. nachdem ich so reichlich stoff bestellt hatte, ist aus der geplanten cotte nun ein gardecorps geworden. bin noch net ganz fertig - versuche mich grad an der kapuze. die is eigentlich vom nähen her kein problem - nur mit dem anpassen an den halsausschnitt tu ich mich etwas schwer. der gardecors ist aus dunkelblauem wollstoff und komplett mit sandfarbenen seidenmischgewebe gefüttert. unten ist er noch net versäumt und auch der schlitz ist noch net drin. unsichtbare nähte sind mit der maschine gemacht - die sichtbaren mit hand. oben will ich ne knopfleiste machen wie in der KFB zu sehen ist - ich weiss nur net was ich für knöpfe nehmen soll/kann.... wie waren die knopflöcher? normal wie heute auch? also schlitz in den stoff und rundum abgenäht? hat vllt noch jemand ein stück farblich passende brettchenborde "rumliegen"? nur für die knopfleiste - also ca 2 stücken etwa 10cm lang und vllt max 2cm breit - angebot bitte per pm :)
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ich hab zu der cotte 1250 auch mal ne frage die ärmel liegen ja zu der zeit quasi hauteng am handgelenk an habe gelesen, dass die ärmel deswegen vom handgelenk bis zur armbeuge mit knöpfen versehen waren, jetzt bin ich auf der suche nach passenden knöpfen hab hier mal ein paar bilder von welchen die ich gefunden hab sagt mal bitte was ihr von denen haltet
 

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halt garnix davon. Knöpfe um 1250 vergiss mal, die kamen 1. erst gegen Ende des 13., und 2. über FRANKREICH auf, im deutschen Raum so ab 1290 herum gibts Belege, wobei hier STOFFKNÖPFE verwendet wurden, keinerlei metallenen was ich so weiß! Und überhaupt reden wir von einer Modeerscheinung des Hochadels, bis sich das auch unter der einfachen Bevölkerung durchsetzte dauerte es bis ca. 1. Viertel-Hälfte 14. Jh; hier auch erst in der Männermode im deutschsprachigen Raum, für Ö z.b. weiß ich vor Ende des 14. keine Abbildung von Knöpfen bei der Frauenmode. Zudem Kfb-Bibel: wo gibts da Knopflöcher? Bitte Bildlink. Möglich wäre es, aber eben mal wieder Frankreich ;) Und sicher nicht in Deutschland vorhanden! Und hautenges Anliegen konnte auch durch einnähen erreicht werden, also der Reiche konnte sich das leisten, dass eine Magd das allmorgendlich machte; ansonsten sind enge Ärmel bei Bauern eher unrealistisch - siehe auch Purrucker Buch zur Hochmittelalterlichen Bauernkleidung (um 1200)
 
hmm sorry hatte vergessen zu schreiben, dass die cotte nicht für n bauern sondern von adel gedacht ist :) aber danke für den hinweis, dass das mit den knöpfen vor allem in frankreich der fall war das hilft schon mal weiter => die ärmel dan doch etwas weiter ^^
 
schau doch mal oben in meinem beitrag, das bild aus der kfb - die weissen punkte unten am ärmel...... deute ich als knöpfe.....
ähm... die KFB = kreuzfahrer- oder auch macjiejowskibibel. für 1250 datiert. Das Bild von dir oben ist aus der Maness'schen Liederhandschrift um 1350 - das sind 2 paar Schuh ;) und für 1350 sind Knöpfe am Ärmel bei der Männermode auch schon gang und gebe
 

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