Frauenmesser?

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Cord ich glaube jetzt bist Du zu hart.Ich kann ja auch immer noch nicht fassen,das ein wildfremder Kerl mir ein Messer schenkt. Wer macht denn heutzutage etwas umsonst ? Von Hand,nach Fund und auf Wunsch ? Überall da draußen ist so viel Unfreundlichkeit unterwegs,das mir die Klinge immer noch wie ein kleines Wunder vorkommt und ich sie nur angucken muß um mich immer wieder zu freuen. Das hier so wenig Resonanz war,schiebe ich auf natürliche Scheu und Betriebsblindheit. Da mache ich NIE Gewinnspiele oder so was mit und hab doch was gewonnen,obwohl ich eigendlich kaufen oder tauschen wollte.*freu*
 
Ich habs nicht umsonst gemacht. Es hat Spaß gemacht :thumbsup: Außerdem habe ich tolle Anregungen und Fundbilder - Unterlagen / Museumsbilder bekommen, die ich in Zukunft verwenden kann, wenn mal jemand einen Wunsch hat. Allein hätte ich noch Monate mit den Recherchen zubringen können. Verkaufen kann ich Schmiedearbeiten spätestens dann nicht mehr mit Gewinn, wenn ich den eigenen Zeiteinsatz dagegen setze. Verschenken schon 8o Und wenn ich dabei Menschen "kennen lerne", die sich noch richtig über Kleinigkeiten freuen können ist das wunderbar.
 
@ Cord, genau die Einstellung die du hast ist das was dich megasympathisch macht. Heutzutage sind so viele Leute dermassen raffgierig, dass so ein freigiebiger Charakter wie du erst garnicht ernst genommen wird... jeder "erahnt" hinter allem irgendwelche schlechten Gedanken.... schade, sehr schade. Um so schöner ist es, dass du uns hier etwas anderes zeigst und mich wieder einmal darin stärkt, dass die "Mittelaltertypen" einfach doch die BESTEN sind :) Bleib bei deiner Einstellung und du wirst sehen es kommt alles wieder zurück (in irgendeiner anderen Form). Wenn man gerne gibt, so wird einem auch gerne gegeben werden. :knuddel
 
Cord, Du bist halt einer von uns :) also von den guten die lieber geben als nehmen !
 
Jetzt hört aber mal auf. Das hat mit edler Gesinnung überhaupt nichts zu tun. Ich brauche je nach Aufwand, den ich treibe einige Stunden für eine Messerklinge. Dann kommt die Arbeit für den Griff und das Zusammenpassen noch dazu. Ich habe nun keine Ahnung wie hoch so die Niedriglöhne in Deutschland sind, aber meine Tochter bekommt z.B. 10 Euro die Stunde wenn sie auf die Nachbarskinder aufpasst. Beeile ich mich also ordentlich komme ich nur mit diesem Stundenlohn schon auf ca. 50 Euro. Material ist dann noch nicht dabei. Das bezahlt doch kein Mensch! Aber verschenken kann ich so was ohne weiteres, denn ich habe ja kaum selbst Kosten. Schmiedekohle und Stahl spielen sich dafür im Cent Bereich ab. Man sieht also, dass dahinter eine Überlegung steckt, die nichts mit edler Gesinnung zu tun hat. Ich habe, ganz selbstsüchtig, meinen Spaß in der Schmiede wie andere an der Modelleisenbahn oder sonst wo. Behalten kann ich nicht alles; verkaufen auch nicht. Man „braucht“ sowieso eigentlich nur ein einziges gutes Messer. So ein Messer wird ja auch nicht „weniger“, meines werde ich wohl noch vererben können. Also, was soll’s?! Dazu habe ich noch eine niedliche, kleine Geschichte? Ich saß in einem Lager in die Arbeit an einen Frühstücksbrett für meine Frau vertieft (auf meinen Avatorfoto arbeite ich gerade an dem Brettrohling aus einem Stamm Zwetschgenholz), als mich eine nette Frauenstimme mit einem „Hallo! Wer bist du denn?“ begrüßte. Ich blickte hoch und sah in ein so strahlendes, warmes Lächeln, dass ich mir mörderisch in den Finger schnitt. Davon zurück blieb neben einer kleinen Narbe trotz Nähen, immer die Erinnerung an dieses Lächeln. Das ist die einzige Narbe auf meinen Händen von vielen, zu der ich eine nette Erinnerung habe. Ich hätte gerne noch mehr davon, denn das Leben ist kurz.
 
Hier mal ein kleiner Beitrag von mir zum Thema Frauenmesser. Hab ich mal für meine Frau gemacht, wobei ich zu meiner Schande gestehen muß, daß das Messer noch immer keine Scheide hat. Zur nächsten Saison wird sie es aber sicher am Gürtel baumeln haben. Damast, über den Daumen gepeilt 300 Lagen und Mooreiche. Die Koinge ist ein Mittelding zwischen Messer und Kräutersichel. Die Rückenschneide ist einseitig auf "null" geschliffen. Man hälts ganz normal in der Hand und kanns einfach drehen wenn man ein paar Kräuter findet und schneidet diese ab.
 

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Das ist doch jetzt mal eine richtig tolle Idee. Die Form der Klinge und die zweifache Funktion finde ich klasse.
 
Das bezahlt doch kein Mensch!
Cord, gute Arbeit verlangt auch gute Preise. Dass ein Marktbesucher nicht spontan 150 € für ein Messer raus haut ist klar, aber ein schönes, nach Vorlagen gefertigtes schmiedetechnisch hochwertiges Messer hat einfach seinen preis denk ich. Ich selbst habe null Ahnung vom Schmieden, merke aber bei anderen Handarbeiten, dass das nun mal alles seinen Wert hat. Freundschaftspreise sind schön und gut, aber irgendwo muss man einfach ne Grenze setzen. Ich selbst habe mir angewöhnt, nur noch extrem wenig irgendwelche MAssenware im Inet zu bestellen, weil es für jeden Kram Handwerker gitb, die genau das gesuchte viel schöner herstellen. Klar ist da dann der Preis höher, aber dafür hat man was Tolles :) . Ok, hatte jetzt nichts mit den Messern zu tun, aber ich finde es durchaus erwähnenswert in diesem Zusammenhang :whistling:
 
Und da stimme ich Dir vollkommen zu. Ich gebe auch gern mehr Geld für gutes Handwerk aus!
 

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