Frauentracht 6.Jh., Bayern

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Ich rate zum Theaterstück "Die Witwen" von Ludwig Thoma. Bringt das Verhältnis Bayern-Schwaben in zwei Silben auf den Punkt :D. (Hat aber mit der bajuwarischen Tracht zugegebenermaßen auch nichts zu tun... ;))
 
Ist bestimmt auch nichts, was man außerhalb der Region unbedingt kennen müßte, Greif. ^^ Um auf bajuwarische Frauentracht zurückzukommen: Kennt ihr zufällig irgendwelche Infos zu Hauben- oder Schleierformen? (In dem Band "Möglichst schön bunt - Kleidung im frühen Mittelalter" war das Bild einer Haube abgebildet, aber ich konnte bisher nicht rauskriegen, wie die Rekonstruktion zustande kam.)
 
Ich plane ja auch noch eine Bajuwaren-Darstellung. Bin momentan aber erst mal nur dabei mir Literatur zusammen zu sammeln. Ich hoff, dass ich dieses Jahr noch anfangen kann, aber erst mal kommt wahrscheinlich meine 19. Jhdt Klamotte.
 
:D @ Greif: Ts, ts, ts... kauf deiner Frau mal neue Accessoires - schwarzer Schirm zum blauen Kleid... böser Schnitzer ;). - Im Ernst, sehr sehr hübsch, euer Outfit! @ Cine: Dann bin ich auf deine Recherchen auch schon sehr gespannt! Vielleicht bringst du ja ein bißchen Licht in mein phantasieloses Dunkel. ;) Wenn du auf irgendwelche interessante Literatur stößt, würdest du mir einen Tipp geben? Wäre total lieb! :)
 
hatten die bajuwaren eigentlich rüstungen? (kettenhemd,helm usw...)
 
Die Frauen? Ich denke mal, eher nicht. (Sorry. Aber es geht bei dem Thema hier ja eigentlich um Frauentracht ;) .) Mit der Männertracht, insbesondere den Rüstungen, habe ich mich nie näher beschäftigt (ich finde Kämpfe so langweilig :D). Sie dürfte sich aber von der sonstigen merowingerzeitlichen wohl eher nicht unterschieden haben, mit Ausnahme der "typisch bajuwarischen" Gürtelgarnituren, die es so ab 610 herum gibt. Für Altenerding, und das ist das einzige Gräberfeld, zu dem ich etwas intensiver nachgelesen habe, habe ich bis jetzt jedenfalls nur etwas über Schilde gefunden, und über kleine Stückchen Kettengeflecht als Grabbeigabe in Frauengräbern (so gesehen, ist deine Frage hier also eigentlich doch berechtigt ;).) Allerdings liegt Altenerding auch in einer ziemlich friedlichen Ecke ;). Es gibt während der gesamten Belegungsphase des Gräberfelds (immerhin über zweihundert Jahre) nur ein einziges Mal einen Hinweis auf Kämpfe unmittelbar vor Ort.
 
@Greif: Nee, auf Tournüre hab ich gar keinen Bock. Ich will lieber was für die ländliche, bayerische Bevölkerung. @Perchta: Werd ich machen. Ich hoff, dass ich mit der Recherche voran komm.
 
Vielleicht nähe ich mir irgendwann mal eine Tournüre, aber mich interessiert das bäuerliche Leben einfach mehr. Aber eine Freundin von mir ist auch dabei eine Tournüre zu nähen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, um vielleicht nochmal ganz vorsichtig von den Tournüren circa tausenddreihundert bis tausendvierhundert Jahre rückwärts zu schlendern, so irgendwann zwischen 450 und 570 :D : Ich stehe momentan vor dem Problem, daß ich mir anhand der Literatur, die ich gelesen habe, ein recht klares Bild von der Funktion und Trageweise der Fibeln machen kann. Und das paßt nun, ganz konkret, überhaupt nicht zu den Bildern auf der Bajuwaren.de-Seite (oder auch anderen MWZ-Darstellungen von Frauentracht). Konkret liegen mir die Angaben aus dem Band "Fibel und Fibeltracht", einem Auszug aus dem "Reallexikon der Germanischen Altertumskunde" vor. Und da ist ganz eindeutig von einem "Cingulum" die Rede, einem breiten, schärpenähnlichen Gürtel, zu dem die Bügelfibeln gemeinsam mit dem Amulettgehänge als Schmuck gehörten. Ähm... Hilfe, Anmerkungen, Tipps? ;( Ist das, was ich gelesen habe, inzwischen überholt? Gibt's dazu neuere Erkenntnisse? Kann ich irgendwo die gegenteiligen Meinungen und ihre Begründungen nachschauen? Wem soll ich denn jetzt mehr glauben?
 
Ist das noch aktuell Perchta? Wenn man keine Grabungsberichte mag ist der Artikel über Trachten im Austellungskatalog "Von Severin bis Tassilo" ziemlich gut. Die Sache mit dem Cingulum ist eher eine Ausnahme und eine veraltete Theorie...
 
Rein vom Interesse her ist's schon noch aktuell (also, nicht für eine Darstellung oder so). Ich sehe halt bei vielen Bajuwarendarstellerinnen dieses vorne offene, mit Bügelfibel(n) geschlossene Mantelkleid und verstehe gar nicht, wo das herkommt (auch im Ausstellungskatalog steht dazu, meine ich, nichts - den kenne ich eigentlich). Also, wenn du einem total blauäugigen Laien einen Tipp geben kannst - immer her damit, und lieben Dank! lg Petra
 
Ich hätte auch Interesse :) Leider habe ich momentan so viel zu tun, dass ich die Baiuwaren-Darstellung auf Eis gelegt habe. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich irgendwann dieses Jahr doch noch weiter machen kann.
 
Mich würde das auch ganz brennend interesieren! Wir arbeiten nämlich auch an einer Baiuwaren-Darstellung! Die Cingulum haben wir gleich wieder verworfen ... meiner Meinung nach passen die Lage der meisten Fibelfunde nicht mit dieser Theorie zusammen, teilweise wurden dann auch noch Gürtelschnallen dazu gefunden ...
 

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