Goldener Horizont - 4000 Jahre Nomaden der Ukraine 15. Oktober 2010 bis 13. März 2011

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Jehanne

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Goldener Horizont - 4000 Jahre Nomaden der Ukraine 15. Oktober 2010 bis 13. März 2011 Nds. Landesmuseum
Goldener Horizont 4000 Jahre Nomaden der Ukraine Geheimnisvolle Reisende oder gefürchtete Kriegshorden? Die Ausstellung zeigt faszinierende Funde aus der ukrainischen Steppe und gestattet einen weitreichenden Blick in die hoch entwickelten Nomadenkulturen des Ostens. Rund 460 einzigartige und in Deutschland zum Teil noch nie gezeigte Objekte aus verschiedensten Materialien, wie Gold, Silber, Eisen und Knochen zeichnen ein vielschichtiges Bild der Nomaden. Zu sehen sind meisterhaft gearbeitete Schmuckstücke, reich verzierte Waffen sowie Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs. Die Sonderausstellung eröffnet damit einen unvoreingenommenen, zusammenfassenden Einblick in die lange und reiche Geschichte vergangener Zivilisationen in Osteuropa. Zwischen früher Bronzezeit und Mittelalter bevölkerten verschiedene nomadisch lebende Völker die Steppen nördlich des schwarzen Meeres. Die Ausstellung thematisiert das Nomadentum an sich, das Pferd als charakteristisches Tier und das Schamanentum der verschiedenen Kulturen. Gezeigt werden dabei einzigartige Gegenstände, die von Reichtum und handwerklichem Können der Völker zeugen. Auffallend sind dabei die kunstvoll gearbeiteten Goldobjekte. Welche Spuren hinterlassen Völker, die keine Befestigungen oder Städte errichten? Ohne Überlieferungen in Schrift oder Landschaft ist es schwer, den Fährten der ewig Reisenden in den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres zu folgen. Als Nomaden waren die Reitervölker der ukrainischen Steppen fortwährend mit Pferden auf dem Weg von einem Aufenthaltsort zum nächsten. Befestigte Bauten waren ihnen bei ihren Reisen hinderlich, ihre Zelte aus vergänglichen und daher nicht überlieferten Materialien gefertigt. Ihr kostbares Hab und Gut beschränkte sich auf transportierbare Gegenstände, von denen nur wenige an Lagerplätzen zurückgelassen wurden. Allein die Gräber ihrer Toten ermöglichen Einblicke in ihre Kultur und machen sie so für die Nachwelt greifbar. Mit beträchtlichem Aufwand errichtet und reich ausgestattet, geben diese letzten Ruhestätten Aufschluss über den Reichtum und das handwerkliche Können der nomadischen Steppenvölker. Mannigfaltige Funde und Hinterlassenschaftenerzeugen Bilder von kulturell hoch entwickelten Nomaden und räumen gleichzeitig mit Vorurteilen gegenüber rückständigen Reitervölkern auf. In den Menschheitsepochen zwischen Bronzezeit und Mittelalter entwickelten die Völker über 4000 Jahre hinweg jeweils eigene Entwürfe für die letzte Reise Ihrer Toten und hielten auf diese Weise die Erinnerung an ihre Kultur aufrecht.
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