Handgenähtes Kleid oder Tunika

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Wie Aenlin schon vorher geschrieben hat. Es gibt keinen Schnitt der darauf hindeutet, dass eine Gere ein gleichschenkliges Dreieck wäre. Alle Schnitte die ich kenne bestehen aus zwei Teilen. Die, die es nicht tun IMITIEREN sogar, dass es zwei wären mit einer falschen Naht.
 
Aber das ist nur eine Seite mit einer Nähanleitung. Das ist keine Quelle, die belegt, dass Geren so zugeschnitten wurden.
 
Das stimmt. Aber die Antwort bezog sich auch auf die Frage, wie man die Geren nach dem Zuschneiden einsetzt, ohne dass es zuppelt. :)
 
@ Tjorven: Unterarmkeile sind nicht für jede Zeit belegt. Ja, es ist ein Kinderkleid gewesen, aber auch bei meinen anderen Kleidern habe ich die Ärmel an den Achseln meist breiter geschnitten, als am Handgelenk. Man hat dann zwar etwas mehr Verschnitt, aber auch weniger Nähte (und Arbeit). Und ich trage die Sachen als Unterkleid, da sieht man (meist) nicht, wie die zugeschnitten sind. Als ich den 2. Schnitt schon mal eingestellt hatte, wurden mir die Unterarmkeile für HoMi sogar angekreidet. @ Woelfin-Anne: Nahtzugabe mache ich meist nach Gefühl und Stoffstärke. Man muss ihn ja gut umlegen können. Einfache Faustregel: Je dicker und fransiger der Stoff ist, desto mehr Zugabe. Ein dünner gut gewalkter Wollstoff kann da manschmal mit 1 cm ausreichen (den legt man dann einfach 1fach oder doppelt um und näht ihn fest. Ein dickerer fransiger Wollstoff kann schon mal 2-3 cm Nahtzugabe sein. Beim doppelten Umlegen braucht man dann auch etwas mehr Stoff... @ Aennlin: die Gerenhöhe variiere ich, je nachdem, ob ich eher den A-Schnitt oder etwas figurbetontes möchte. Je höher (also bis unter die Arme), desto weniger Taille. Manchmal hängt es uch einfach davon ab, wieviel Stoff noch übrig ist. Wenn nur noch eine gewisse Höhe in Frage kommt, brauche ich nicht lange zu überlegen. Die Nähanleitung erhebt keinen Anspruch auf "A"-Faktor, das hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Es geht um die rein nähtechnische Umsetzung. Ich werde hier keine kompletten recherchierten Kitguides für Früh-, Hoch- und/ oder Spätmittelalter veröffentlichen, ein wenig Arbeit kann sich jeder für seine Darstellung bitte auch weiterhin machen. Habe noch zwei Fotos vom fertigen Kleid angehängt.
 
Ah, ok. Gut, dass du das dazusagst, Mara. Dann fände ich es sinnvoll, diesen Thread zu verschieben in "Stoffbearbeitung - Nähen". Derzeit steht er unter "Living History und Reenactment".
 
Stimmt, habe ich nicht aufgepaßt. Ich denke, da passt er besser. Könnte das mal bitte einer von den Mod´s machen?
 
hallo Mara, vielen vielen dank für deine anleitungen!!!! *freu hüpf* eine frage habe ich jedoch auch: du hast in deinen anleitungen sozusagen die technik beschrieben, wie man den stoff legt und wo und wie man nähte/geren einsätzt. hast du auch cm angaben (wie z.b. die 53cm breite in deiner anleitung)? mir ist schon klar, dass das nach körpergröße und -breite variiert. aber vielleicht haben auch andere nach deinen anleitungen bereits eine gewandung genäht und wissen, dass z.b. bei kleidungsgröße 38 so und soviel cm; bei 40 so und so.... vielen dank schonmal für mögliche antworten :) grüßchen mocca
 
Servus Mocca, anlässlich der Tatsache, dass ich seit mehreren Jahren per Hand nähe und trotzdem vorgestern fest stellen musste, dass ich mich "vermessen" hatte und so meinen Brustkorb nicht in die fertige Cotte passt, was bedeutet hat, dass ich das gesamte Ding gestern aufgetrennt und mit mehr Geren versehen durfte, rate ich dir dringend von "Körpergröße 36 so und so viel cm ist" ab!!!! :D Dringend!!! Ich hätte fast geheult als ich den Fehler des "standartisierten Nähens" begangen habe ...
 
Super Anleitung! Das kommt gerade rechtzeitig, da ich endlich dabei bin mir "vernünftige", handgenähte Klamotten zu fertigen.Danke!
 
Heja Mocca, was Alex damit sagen will ist, dass du nicht darum herum kommst, dich auszumessen. Eine gut verständliche Anleitung dafür und auch für Schnitte und Nähanleitungen für Anfänger findest du z. B. bei "Sarah Thursfield - Mittelalterliches Schneidern". Alex: Du hast mein volles Mitgefühl. Ich kenne das ...
 
Danke für die vielen nützlichen Tipps. Auch Frühmis haben mit dem Thema zu kämpfen. Bei unserem Winterurlaub in der bretagne habe ich übrigens ein 100 Jahre altes Hemd aus Hanf ergattern können. Dass entspricht im Schnitt und in den Nähten exakt den 1000 jährigen Vorbildern. Allerdings ist die Spitze der Gere noch ein wenig am Keil unterm Armausschnitt entlang geführt
P1100551.jpg
Hanfhemd Marled
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...habs mal mit messungen versucht....aus furcht, dass es zu eng wird, hab ich viel spielraum beim nähen gelassen. fazit: die tunika wurde zu groß :) vielleicht sollte man es zuerst an einem günstigerem (leinen)stoff versuchen und änderungen auch später am schnittmuster vornehmen. denn ich denke, wenn man einmal sein richtiges schnittmuster gemacht hat, kann man in die "produktion" gehen *grins* wieso gibt es eigentlich kein nähheft mit schnittmuster a la burda für mittelalterliche gewandungen? karfunkel anleitungen sind zwar ganz gut aber für mich als anfänger nicht präzise genug. :S grüßchen mocca
 
Es gibt ja für "das Mittelalter" den Burda-Schnitt, aber bitte-bitte-bitte fang gar nicht erst mit so etwas an. Das ist vom historischen Anspruch her nicht brauchbar, das ist "ambientig" und höchstens für Larp geeignet. Ich weiß ja nicht, ob du dich schon für eine Epoche (Früh-, Hoch- oder Spätmittelalter) bzw. ein Jahrhundert entschieden hast. Aber es lohnt sich, erst mal viel zu lesen und sich zu informieren, bevor man sich was näht und ein Jahr später das ganze nicht mehr tragen möchte.
 
Mal davon ab, dass selbst die Karfunkel-Anleitungen nicht soooo der Bringer sind meiner Meinung nach ...
 

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