Historisches Bogenschießen at its best

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Welcher Art erwartest Du? Ich kann deine Aussagen genausowenig nachprüfen ohne Quellennachweis wie Anders oder Pwneds, ergo bleibt mir nur das lesen und nicken.,
 
Nunja, als Reaktion war mir eigentlich nach etwas, was zeigt, dass du es gelesen hast, wo ich doch extra auf deine Frage geantwortet habe. Dass dir Nichts als nicken bleibe, ist eine sehr "bequeme" "Haltung", die völlig ignoriert, dass man mir Fragen stellen kann, und sie beantwortet bekommt. So wie das auch, sogar bei dir schon, geschehen ist. Das heißt für mich jetzt, dass du es eh nichts nachprüfen willst und wirst. Vorallem da teilweise Quellen genannt sind. Nicht als vollständige Literaturangabe aber hey, ich schreib kein Paper auf jede dreieinhalbzeilige Forennachfrage. Bleibt mir hier wirklich nur Kopfschütteln und klicken?
 
Hallo, ich will auch mal meine 2 Cent zur Diskussion beitragen. Ich bezweifele ob die dargestellten Bogentechniken bei der Jadg eingesetzt wurden. Die Bogenjagdschützen welche ich persönnlich kenne, schießen alle aus einer stationären Position auf stationäres Wild. Die haben genügend Zeit in aller Ruhe zu ziehen und zu schießen. Als militärische Form des Bogenschießens, mögen die ja bei berittenen Schützen üblich gewesen zu sein. Bei unberittenen Schützen sehe ich die Sache etwas anders. Beim ballistischen Schießen sind die Zuggewichte viel zu schwach. Selbst für einen Pfeil der nicht halbzöllig ist, sonder um die 10mm Durchmesser hat braucht man minimum 60 lbs. Einen 10mm Pfeil, verschossen mit einem 40lbs Bogen kannst du im Flug zuschauen. Auch stört mich etwas daran das es so dargestellt wird, als ob Bogenschützen allein auf weiter Flur agiert hätten. Bogenschützen sind historisch immer mit anderen Waffensystemen intergriert gewesen, vielleicht als einzige Ausnahme berittene orientalische Bogenschützen. Bogenschützen haben sich daher als unterstützende Waffengattung der Hauptwaffe, Infanterie oder Kavallerie oder beides unterstellen müssen. Mir persönlich ist keinen mitteleuropäische MA Schlacht bekannt die ausschließlich von Bogenschützen geschlagen worden wäre. Deshalb stellen sich mich solche "zirkusreifen" Darstellungen als wenig authentisch dar. Mit Gruß aus dem schönen Ansbach euer Onolzbacher.
 
ßimon, sei mir nicht böse, aber "OK, ich habs gelesen", dafür bekommt man in anderen Foren einen Tadel wegen Spam. Du interpretierst eine Quelle so, wie Du es getan hast. Ich kann Dir nicht faktisch nachweisen, dass es falsch ist (wertfrei) und denke schlicht, dass "ich meine aber, dass" als Antwort nicht zielführend ist, da es dann diskutieren des Diskutierens willens ist. Was Herrn Andersen und sein praktisches Schiessen angeht: Die Kraft (aka Joule, errechnet sich aus Geschossgewicht und Geschwindigkeit) seines Bogens ist freilich variabel. Ein 30lbs / 22" Bogen hat seine 30lbs nur dann, wenn ich ihn auf 22" ausziehe. Und je nach Distanz braucht ein Pfeil, um halbwegs zu wirken, grosse Energie. Bei der Bogenjagd (im Ausland, in DE verboten) geht man von 222J (30g Pfeilgewicht bei 400feet/134m per second) Minimum auf Kleinwild aus, habe ich mir sagen lassen. Andersen zieht seinen Bogen maximal halb aus, und verwendet maximal einen 30lbs Bogen. Ein solcher Pfeil hätte schon Probleme mit einem vernünftigen Gambeson. Um halbwegs effektiv zu sein, müsste Anderson seine Kunststücke mit einem Bogen machen, der bei seinem(!) Auszug dennoch auf 45+lbs kommt. Zudem erfordert dieses Schießen Laborbedingungen, im Chaos eines Scharmützels ist der Schütze so schnell aus dem Konzept, dass er einfach überrannt wird...
 
Ich würde mich auch gerne zu dem Thema äußern, denn ich finde das, was Anderson macht sehr bedenklich. Er ist ohne zweifel ein unglaublich guter und begnadeter Bogenschütze, doch warum behaubtet er das Bogenschützen in der Vergangenheit so geschossen haben? Sicherlich ist es möglich, das es im asiatischen Raum oder in der Antike solche Schießtechniken gab, da fehlt mir wirklich das Wissen um das zu beurteilen, doch wie hier im Thread ja schon ausgiebig erwähnt wurde fehlt es seinem Bogen und auch seiner Technik deutlich an der Kraft, die Notwendig ist, um Panzerungen zu durchschlagen. Besonders die Szene mit dem Kettenhemd scheint hier schon eine beinahme betrügerische Verfälschung zu sein. Denn ein zu zwei Dritteln ausgezogener 30lbs Bogen durchschlägt kein ordentliches Kettenhemd. Wenn also schon hier in einem Forum, wo sich Leute intensivst mit dem Mittelalter auseinander setzen ein Thread mit den Worten veröffentlich wird "Historisches Bogenschießen at its best [...] Ansehen! Das ist völlig wahnsinnig und außerdem mit historischen Abbildungen belegt." wie sieht es da mit den anderen inzwischen 34 millionen Zuschauern aus, die dieses Video gesehen haben? Was er zeigt ist atemberaubend und unterhaltsam, doch leistet er damit keinen Beitrag zur Erweiterung des Wissens in der Gesellschaft, sondern er schafft damit selbst verfälschende Mythen für die er Hollywood anprangert. Doch während Hollywood ganz klar kenntlich macht, das es sich um Unterhaltung handelt, gibt Lars an, historisches Wissen vermitteln zu wollen, und das macht es nur umso schlimmer.
 
hi ho silver away das nenn ich ja mal flott unterwegs und dann dabei auch noch treffen :thumbup:
 
sehr schön, vertrauenerweckender als der eine andere Film, da hier weniger schnitte sind. Mit einem Schnitt kann man 100 mal danebenschießen wegmachen- hier wirkt es, als sei das ganze nur ein mal aufgenommen. Vielleicht ist es das auch? Aber auf jeden fall sehr cool. Das muss echt Spaß machen, wenn man das kann.
 
Na ja, Schnitte sind da auch noch drin. Auf dem Ritt habe ich sechs gezählt. Und nicht immer kann man so schnell erkennen, ob getroffen wurde. Nehmen wir mal an, dass es immer geklappt hat. Ich habe den Verdacht, dass der Film etwas schneller läuft als normal. Sieht so nach Western- Jagdgalopp aus... Kann dazu mal ein Reiter was sagen?
 
Jetzt wo du es sagst, das Pferd rudert ganz schön mit den Ohren, besonders im zweiten teil des Rittes (Da wo der Weg so schmal wird) sieht es tatsächlich nach Zeitraffer aus. War mir beim ersten mal nicht aufgefallen.
 

Neueste Beiträge

Oben