Kettenverteiler an Ovalfibeln befestigen ...

[ChristophV]

Die Ovalfibeln für meine bessere Hälfte sind heute angekommen, und nun stehe ich vor der Frage wie ich die Kettenverteiler befestige. Im Rand sind keine Löcher an denen ich sie mit einer Öse anbringen könnte. Also entweder innen festbinden oder kleines Loch in den Rand bohren ( würde ich dann beim Juwelier machen lassen, dafür habe ich nicht das richtige Werkzeug). Die einzelnen Ketten werden mit Wickelschnur für Bogensehnen gemacht, ist zwar nicht "A" aber dafür absolut reissfest. Bilder in der Galerie, das von der Rückseite ist nicht das beste, aber man kann das "Gelenk" von der Nadel sehen, da könnte man den Verteiler anbinden. Was meint ihr ist besser/wie wurde es überhaupt gemacht? Gibt es speziell zur befestigung der Verteiler angaben/Funde?

 

[AndiP]

Stück Schnur, Lederriemen oder Draht in der Nadel einhängen. Hält ohnehin zuverlässiger als ein S-Haken in einem gebohrten Loch am Rand der Fibel, deshalb macht meine Freundin das auch so, obwohl ich ihr extra Fibeln mit Loch und zwei Haken gekauft hätte...

 

[ChristophV]

S-Haken würde ich eh nicht machen, wollte die Ösen zubiegen und die enden dann um den draht drehen damit sich nichts aufbiegen kann.

 

[Jonst]

Einige der gefundenen Ovalfiebeln haben am Rand der unteren Rundung ein Loch gebohrt. Dafür müsstest du auch nicht zum Juwelier, da reicht vorkörnen und dann HSS-Bohrer aus dem Baumarkt. Mit den umwickelten Drahtösen hält es auf jeden Fall. Die Verteiler von hinten an die Nadel hängen ist in meinen Augen aber auch ok. Perlenschnüre zumindest scheinen auch so dort befestigt worden zu sein. Grüße Jonst

 

[Torben]

Die Löcher gab es nicht nur an der unteren Seite, auch an den Rändern innen sowie aussen und oben. Einge Fibeln, vor allem im Gebiet der Rus, weisen mehrere Lochungen auf. Literatur dazu ist noch im Umzugskarton.

 

[Torben]

Ach ja, die Fibeln aus Birka Grab 431 haben auch je eine Lochung, einmal mit Haken. Die Löcher gehören nach oben, da die Nadelspitzen stets Richtung Kopf zeigten. Und in der Richtung (Nadelspitzen) sind auch die Lochungen.

 

[Torben]

Ich kann ja nicht aufhörken,... +++ gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ , zwei Löcher nebeneinander ebenso +++ gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ ein Loch mit Ring außen unten, +++ gelöscht wegen fehlender Quellenangabe +++ ich brauch meine Bücher

 

[Torben]

Und wenn hier noch mal jemand so rum editiert, so schlage ich doch mal vor an die Lokale Uni-Bib. Zu gehen und W. J. Raudonikas, Die Normannen der Wikingerzeit und das Ladogagebiet, Stockholm 1930. sich zu Gemüte zu führen. Bitte nur noch Löschungen von denen, die sich mit dieser Zeitstellung auskennen.

 

[Torben]

Ich verweise des weiteren auf Lena Thunmark-Nylen "Die Wikingerzeit Gotlands" Bd. I - 5 hier besonders auf 3:1. Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen Kettenverteilern und Perlenverteilern. Wenn mehrreihig und sich die Darstellerin nicht sicher ist, dann am besten ohne. Kettenverteiler verteilen Metallketten, sind ei-, u- oder ovalförmig. Perlenverteiler gibt es außerhalb von Gotland nur in Birka (Arbman, 2:3). Also, Finger weg. Die Perlenverteiler sind stabförmig. (ausführliche Erörterung Barthelmie, 2011, Eigenverlag. 2017 Neuauflage mit Erweiterung geplant.)