Lebensmitteltransport und -lagerung

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warlord1967

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Moin Ihr Lagerköche/innen Ich habe mal ein paar vielleicht simple Fragen,aber ich finde keine Lösung (Im Forum oder meinem Kopf :kopfhau ) Das Ganze soll zu einer Friesendarstellung um 1000 passen im Gebiet des heutigen Nordfrieslandes, angrenzend an das Gebiet von Haitabu. Es geht mir nicht um 100% A und Belege sondern eher um Praxistips die Lagertauglich sind. Wie wird Butter transportiert und gelagert/gekühlt? Wie lagert ihr Wurst (Dauerwurst) ? Die gleiche Frage für Käse? Wie lagere und transportiere ich Fleisch? Suche Ideen zum Thema : Wie verhindere ich Ungeziefer/Dreck im Saftkrug? Wie lagere ich Salz und Kräuter die ich nicht frisch/getrocknet mitbringe (habe halt auch nicht alles im Garten) ? Wie bewahre ich mein Brot optimal auf? Wie schneide ich es ohne mein Brotmessser? Wie transportiere ich Mehl/Zucker und ähnliches ohne im Zelt immer aus Tupper umzufüllen ?( ? Ich hoffe der ein oder andere Lagerkoch kann helfen. :kopfwand Gruß warlord1967 P.S. Auch wenn´s nicht 100%ig hier hingehört. Wie verbinde ich drei Haselnussäste zu einem Lagerdreibein?
 
Ich verwende für die meisten Lebensmittel Behälter aus Birkenrinde. Da drin bleibt alles frisch und die Sachen sind geschützt.
 
@RagnarOrmenwolf: Wie sehen solche Behältnisse aus und wie stellt man die her? (Gibts da im Forum schon was drüber? Bin ehrlich gesagt zu faul jetzt danach zu suchen... :rolleyes: )
 
Die Behälter haben die geniale Eigenschaft (durch ätherische Öle) daß sie die Entstehung von Schimmelpilzen weitgehend verhindern. Das Material ist zudem atmungsaktiv. In Russland werden aus Birkenrinde (auch Birkenleder genannt) nicht nur Aufbewahrungsbehälter gemacht sondern auch andere gebrauchsgegenstände wie z.B. Schuhe, Taschen, Rufhörner, und zum Teil sogar Kleidungsstücke. Erhältlich sind die Behälter mittlerweile auch in Deutschland, allerdings zu Wucherpreisen. Die deutschen Händler importieren aus Russland und schlagen da gerne mal 400-500% drauf! Ich habe meine Dosen und Behälter auf kleinen Märkten im Ursprungsland gekauft, und daher weiß ich was die Dinger wirklich kosten...
 
Birkenrinde-Behälter haben zudem den Vorteil, dass die Birkenrinde eine Gerbsäure enthält -> natürlicher Insektenschutz Ich lagere auch viele Sachen in Tonkrügen manchmal mit einem Leinentuch noch zwischen dem Deckel, was noch mehr Schutz und Dichtigkeit bietet. Wurst hänge ich auf Haken an den Querbalken des Feuers Käse schlage ich in ein gewachstes Leinen ein Butte kommt in eine Butterschale (in den Deckel und unten kommt Wasser ein welches beim Verdunsten den sog. Kühlschrankeffekt gibt) Wenn es schrekclich heiss ist, kann man sich auch einen Bodenkühlschrank buddeln
 
Ich verwende auch die bereits erwähnten Brikenrindendosen (auch zu Haus) und kann das nur unterschreiben was meine Vorredner angeführt haben. Über die Krüge lege ich immer Leinentücher mit Gewichten an den Ecken, damit sie nicht wegwehen. Kräuter hänge ich wenn frisch immer kopfüber unter unserem Sonnensegel über dem Esstisch auf, getrocknete Kräuter bewahre ich in Tongefäßen auf. Wenn ein Bach oder Änhliches vorhanden ist, dann kann man dort super gut kühlen, ein Tongefäß ins Wasser die zu kühlenden Lebensmittel rein, Deckel, Brett o. Ä. oben druf und gut. Gruß Gisa
 
@ Hummelchen: gewachstes Leinen? Wie funktioniert das? Irgendwie fehlt mir grad die Vorstellungskraft :wacko:
 
Wir benutzen auch Birkenrindendosen als Vorratsbehäler. Wie Ragnar schon sagte sind sie sehr Teuer dafür aber auch wirklich unschlagbar gut. Was auch gut geht ist ein kleiner Holzeimer den man ganz oder zur hälfte eingräbt um dort etwas kühlung zu erreichen. Holzdeckel drauf etc. Gruss Thorlejf
 
Zu den Rindendosen muss ich ja nix mehr schreiben..aber der rest..also für Lebensmittel die es nicht gern warm haben nehm ich nen Kühlkoffer..noch ist der aus Plaste ich hab aber nen Plan bzw auch schon das material für eine Kühlkiste aus Holz..und wenn man den nicht so offen stehen lässt und auch im Zelt ..also nicht in der Sonne dann hält sich das meiste die 2-3 tage..ich achte auf Verschliesbare Packungen oder Tupper das zeug. Fleisch frier ich zuhause ein..(das hält dann auch den Rest noch kalt)und so braucht bis zu 2 tagen bis es aufgetaut ist....oder ich besorg es frisch.
 
Da ich schonmal eine Lebensmittelvergiftung wegen nicht ausreichend gekühlter Ware durchlitten habe, ist mir jedes "A" sowas von egal. Wenn wir lagern, dann haben wir entweder keine verderblichen Ware mit, oder wir haben unseren Gaskühlschrank dabei. Was deine Frgae zum Dreibein angeht, googel nach Parallelbund.
 
Ich würde zB nie Würste wie " Wienerle" ect., sprich ungerauchte Würste in´s Lager mitnehmen (ok, ausser für den 1.Abend) Auch bei Fleisch wäre ich übervorsichtig. Eingelegtes Fleisch, wie Sauerbraten ect. verträgt etwas mehr Wärme, aber eigentlich sollte man ab dem 2. Tag auf Fleisch ganz verzichten. Was ich überaus kritisch sehe ist die Verwendung von Hackfleisch und auch von ungekühlten Eiern. (beidesmal höchste Salmonellengefahr) Ich bin bei vielen dafür, dass man mit Hülsenfrüchten und Getreiden kocht, oder mit frischem GEmüse, in dieser Kombination hat man alle Nährstoffe die man braucht und es gammelt einem nichts innerhalb einer Woche weg. Frische Kräuter kann man auch zu Hause gut mit Salz zu einer Paste verarbeiten die sich im Tongefäss ganz gut hält (das viele Salz konserviert) Nutzen kann man es dann ähnlich wie Maggi-Würze oder Würzel oder ähnliches.
 
Gewachstes Leine, die Tupperschüssel des Mittelalters: Man nehme dünnes Leintuch (die Bettlaken von Oma eignen sich hervorragend) 2 Backpapiere Bienenwachs 1 Bügeleisen Bienenwachs zerbröseln auf Leintuch aufstreuen, beides zusammen zwischen die Backpapiere und bügeln was das Zeug hätl ;) Sobald das Wachs flüssig wird, kriecht es in das Leien ein. Das noch warme Wachstuch (vorsicht sehr heiss) knüllen und kneten, dann ausseinanderstreichen und abkühlen lassen und schwupps ist es fertig. Es umschliesst fast luftdicht und eignet sich besonders für Käse oder zum Abdecken (da kann man es dann in entsprechender Form abkühlen lassen) von Getränkekrügen und sonst. Lagerhaltungskrügen.
 
Ich weiß nicht, wie das im Norden war, bei uns im Süden wurden schon sehr früh Spanschachteln verwendet (solche, wie man sie oft in Bastelläden zum Bemalen sieht). Ich weiß aber leider nicht, ab wann die verwendet wurden.
 
Hallo Warlord, ich arbeite Deine Fragen am besten chronologisch ab ... :D a) Butter im Lager Da gibt es sehr praktische Butterdosen aus gebranntem Ton. Sehen aus wie zwei Butterdosen ineinander. In die erste (kleinere Hälfte) schmierst Du die Butter, die Du dann umgedreht (also auf dem Kopf!) in die zweite (größere) Schale "hängst". Die zweite Schale ist am Boden mit kaltem Wasser gefüllt. Durch die Verdunstungskälte bleibt die Butter so streichzart. b) Wurst und Käse Lagern wir in der Kühlbox. Ist zwar un-A, aber hygienischer und gesünder. Auf verschließbare Packungen achten. Lieber weniger mitnehmen und öfter frisch kaufen, dann wird auch nix schlecht. c) Fleisch Kaufen wir meist frisch, teilweise frieren wir es vorher ein und nehmen es in der Kühlbox mit, dann kühlt es den Rest des Inhalts noch. Für Eintöpfe haben kaufen wir immer das abgepackte Dörrfleisch. Das muß man nicht kühlen und es gibt den Suppen einen herrlich räuchrigen (Tondöschen. Eben was schon an Küchenutensilien da ist, da die Birkenrindensachen eben auch ganz schön hochpreisig sind :evil: f) Brot schneiden entwickelt sich im Lager immer zur Kunstform aber es geht nahezu mit jedem Messer ... wenn man dann Abstriche in Bezug auf die Scheibendicke macht. Wer es schön ordentlich mag, kann ja sein Brotmesser von daheim mitbringen. g) und ein SEHR wichtiger kleiner Tipp, den ich mir selbst abgeschaut habe!!! Da die Kühlbox nur eine sehr begrenzte Zeit kühl hält, kann man diese Kühlzeit dadurch verlängern, indem man Mineralwasser ohne Kohlensäure einfriert und mit in die Kühlbox packt. Das taut dann langsam auf, kühlt die Box schön nach und wenn es aufgetaut ist, kann man es trinken, zum Zähneputzen verwenden ... und und und Wo die Veranstalter das erlauben, kann man auch einen kleinen "Erdkeller" ausheben und die Box (oder wahlweise mit Folie auslegen und Getränke reinlegen) in das Loch stellen. Unter der Erde ist es angenehm kühl und die Box (bzw. die Folie) verhindern, dass Viehzeug an die Lebensmittel gehen. Wenn man am Ende der Veranstaltung dann das Loch wieder zubuddelt und die Grasnarbe wieder über das Loch legt, hat der Bauer auch keine Nachteile beim Befahren seiner Wiese ... So, das haben wir in jahrelanger Lagererfahrung gelernt :thumbsup: Kadlin
 
Ich weiß nicht, wie das im Norden war, bei uns im Süden wurden schon sehr früh Spanschachteln verwendet (solche, wie man sie oft in Bastelläden zum Bemalen sieht). Ich weiß aber leider nicht, ab wann die verwendet wurden.
Hab jetzt nochmal nachgesehen: Die wurden in Berchtesgaden ab dem 12. Jahrhundert hergestellt und fanden Verbreitung im ganzen heutigen D/A/Ch-Raum.
 
Die Spandosen kenne ich auch. Bin ja ursprünglich aus Berchtesgaden... Die gibts auch heute noch schön bunt bemalt in Souvenierläden in Berchtesgaden uns Salzburg.
 
Als "Kühlakkus" kann man auch hervorragend Saft in Tetrpack zu Haus einfrieren und dann mit in die Kühlbox tun. Dadurch spar man den Platz für die Akkus und ein Liter Saft hält viel länger kühl als die normalen Akkus. Gruß Gisa
 
.....getrocknete Kräuter bewahre ich in Tongefäßen auf.....Wenn ein Bach oder Ähnliches vorhanden ist, dann kann man dort super gut kühlen, ein Tongefäß ins Wasser......
Nur mal zur Erinnerung: Tongefäße sind UNGEBRANNT und machen sich im Bach nicht so gut.... Besser geht es mit Keramikgefäßen. Freundliche Grüße Jean
 

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