Ministeriale

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Jerome

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Im Thread "Gebete" wurde ich kurz zu den Ministerialen und ihren nicht sehr guten Ruf angesprochen. Dazu muss ich leider schreiben das dieser Ruf, wenn man sich durch verschieden Quellen arbeitet nicht zu den besten gehörte. Bei den Franzosen waren die deutschen Ritter und somit auch Ministerialen nicht sonderlich gut angesehen weil sie der nötigen "Noblesse" entbehrten. Auf den Kreuzzügen wurde sogar damit gedroht das es besser ist sich den Franzosen zu ergeben als zu warten bis die Deutschen ankommen. "1190 Konya, Almans die ein besonders zahlreiches und unnachgiebiges Frankenvolk sind " Zitat eines Arabers. "Im November 1197 drangen die Deutschen in Galiläa ein und belagerten die große Festung Toron. Ihr erster Ansturm war so kräftig, das die muselmanische Besatzung sich bald erbot, die Burg mitsamt den fünfhundert christlichen Gefangenen in ihren verließen aufzugeben, falls den Verteidigern ihr Leben und ihre persönliche Habe verbürgt wurden. Aber Erzbischof Konrad beharrte auf eine bedingungslose Kapitulation und die fränkischen Barone (Franzosen), denen daran lag sich mit Al-Adil gut zu stellen.... ließen den Sultan warnen , daß es gemeinhin nicht die Art der Deutschen sei, Menschen das Leben zu schenken." Die Verteidiger hielten dadurch so lange durch bis el-Aziz mit seinem Heer am 02. Februar 1198 vom Süden zur Entlastung kam. Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, S. 872 Zu den von mir angesprochenen Morden, bitte hier : http://Pax-Vobiscum.de.to/ministeriale,_nieder,_dienstmann_58965313.html Euer Jerome :)
 
Nun, die "Noblesse" wurde ja nicht nur den Ministerialen abgesprochen und die Deutschen in Galilea waren ja nun auch nicht ein Haufen ministerialer Haudraufs. Sondern ein Haufen Haudraufs, unter denen auch Ministeriale waren. Und Heinrichs süddeutsche Ministeriale, in Sachsen als Verwalter des Königsguts oder was sie dafür hielten, die Geschichte (n) sind ja wohl in der historischen Forschung noch nicht ganz abgegessen.
 
Hallo Wilfried Natürlich nicht nur die Ministerialen :keule1 Wünsch dir/euch noch ein angenehmes WE Jerome :)
 
Man kann sicher nicht alle über einen Kamm scheren! Viele Ministeriale, zumindest fürs Hochmittelalter gesprochen, hatten verwaltende Ämter. Natürlich gab es sicher auch da schwarze Schafe, wie überall.
 
nun, auch die "Ministerialen" früherer Zeiten waren z.T. als Verwalter tätig, in die Ränge des Dienstadels stiegen ja quasi nur solche "Familien " auf. Als "böse Buben" haben sich ja die "Dienstmannen" wohl eher aufgeführt. So Knüppel des Herrn. Dann darf man natürlich auch nicht den Neidfaktor in der Überlieferung vergessen. Auch wurden sie ja ohne entsprechendes Benehmen nicht für voll genommen, denn "dem gehören noch nichtmal die Haare auf seinem Kopf", da bleibt der Respekt vor dem Verwalter schnell auf der Strecke. Bei dem entsprechenden Benehmen allerdings .... Wie bei Managern, denen gehört ja auch nicht einmal der Kuli, mit dem sie Verträge abschließen, in der Firma, in der sie arbeiten.
 
Tja, werde mich dann mal bemühen das Bild eines "Anständigen" Ministerialen zu verkörpern ;) Jerome :)
 
Ich denke wie bei so vielen Quellen muß man auch hier bei der Interpretation berücksichtigen, wer der Autor war. Objektivität ist leider nicht jeden Autors Stärke, das war damals auch nicht anders als heute! :ritter15
 
Deswegen gleich der Hinweis auf Lambert von Hersfeld und sine Abneigung gegen die Rechsministerialen
 

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